Insel Odem

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fenestra
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Beitragvon fenestra » 28.07.2009, 16:50

Insel Odem


Im Westen tragen Winde die Sande ab
mit Winden landen Sande im Osten an
die Insel streckt sich, lässt sich treiben,
gleitet unmerklich durch Schlick und Tange

mit Winden landen Sande im Osten an
die Insel fußt im Fluss der Zeiten
gleitet unmerklich durch Schlick und Tange
und siebt die Samen schütterer Gräser aus

die Insel fußt im Fluss der Zeiten
Dünen ergrünen und werfen Falten
sie sieben Samen schütterer Gräser aus
und junge Weiden sprießen aus feuchtem Spalt

Dünen ergrünen und werfen Falten
im Westen tragen Winde die Sande ab
doch junge Weiden sprießen aus feuchtem Spalt
die Insel reckt sich, möchte bleiben

im Westen tragen Winde noch Sande ab
im Osten keimen Samen auf neuem Grund
die Insel reckt sich, möchte bleiben
Dünen ergrünen. Werden sie halten?



Version 2 (mit "sortierter" Odenmetrik in Strophe 2-4):


Insel Odem


Im Westen tragen Winde die Sande ab
mit Winden landen Sande im Osten an
die Insel streckt sich, lässt sich treiben,
gleitet unmerklich durch Schlick und Tange

mit Winden landen Sande im Osten an
die Insel fußt im stetigen Fluss der Zeit
sie gleitet still durch Schlick und Tange
filtert beharrlicher Gräser Samen

die Insel fußt im stetigen Fluss der Zeit
die Dünen werfen Falten und bäumen sich auf
beharrlich keimen Gräsersamen
Weiden ergrünen in feuchten Spalten

die Dünen werfen Falten und bäumen sich auf
im Westen tragen Winde die Sande ab
doch Weiden grünen in den Spalten
es reckt sich die Insel und möchte bleiben

im Westen tragen Winde die Sande ab
im Osten keimen Samen auf neuem Grund
die Insel reckt sich, möchte bleiben
Dünen ergrünen und werden halten.



Version 3 (ohne Pantum)


Insel Ode


Im Westen tragen Winde die Sande ab
mit Winden landen Sande im Osten an
die Insel treibt im Fluss der Zeiten
gleitet unmerklich durch Schlick und Tange

sie kämmt sich Gräsersamen aus salziger Luft
und junge Weiden sprießen aus feuchtem Spalt
die Insel fußt im Fluss der Zeiten
Dünen ergrünen und werfen Falten

im Westen wirbeln Sande am Dünenkamm
im Osten wurzelt wogendes Gräsermeer
die Insel bleibt im Fluss der Zeiten
lässt sich durch spielende Kraft gestalten
Zuletzt geändert von fenestra am 07.08.2009, 17:36, insgesamt 2-mal geändert.

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 01.08.2009, 10:37

Hallo Fenestra!

Ich schleiche schon ein Weilchen um diesen Text herum (natürlich ;-)), weiß aber immer noch nicht wirklich, was ich dazu schreiben soll. Einerseits hast du sehr schön die "Wanderung" Insel gestaltet, andererseits zerbrichst da dafür drei Strophen lang die Grundstruktur der Strophe so brutal, dass von ihrer "inneren Logik" nichts mehr übrigbleibt. Dadurch wirkt die Strophe nicht mehr als Einheit und die einzelnen Zeilen wirken isoliert, ohne wirklichen Bezug. Ich könnte mir vorstellen, dass es besser wirkt, wenn du nur die Inhalte wandern lässt, sie aber an die metrischen Gegebenheiten der Zeile anpasst, in der sie ankommen. Zum Beispiel könnte aus "gleitet unmerklich durch Schlick und Tange" doch "bewegt sich still durch Schlick und Tange" werden oder ähnliches; der Leser hätte dann die, wie ich mir jedenfalls vorstelle, interessante Erfahrung der alkäischen Strophenform als fester Größe, durch die, sich immer verändernd und dadurch jedesmal wieder frisch und reizvoll, die einzelnen Inhalte wandern. Na ja :-) Noch ein paar sprachliche Details:

- Odem: Abgesehen davon, dass es an "Oden" erinnert (;-)), mag ich ungeachtet meiner Vorliebe für altes Sprachmaterial dieses Wort nicht besonders, einfach weil es so eine unangenehme Art hat, "Achtung, jetzt kommt Poesie" zu verkünden.

- Sande, Tange: Na ja, kann man natürlich machen; aber für mein Gefühl verfremden diese Pluralformen nur, ohne dass ein wirklicher Gewinn dabei herausspringt?!

- Dünen ergrünen: Ganz schrecklich in meinen Ohren :-) Klingt nach Werbesprache oder wie der Titel einer Zeichentrickserie (Elfen helfen ist eine, die mir da einfällt), jedenfalls viel zu sehr nach Effekt um des Effekts willen. Passt das wirklich zum restlichen Text?!

Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

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fenestra
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Beitragvon fenestra » 02.08.2009, 14:14

Hallo, ferdi,

erst noch einmal Dankeschön für den Impuls zu diesem Text! Mit deinem Protest hinsichtlich der umgeschichteten Odenzeilen habe ich natürlich fest gerechnet. ;)

Deinen Vorschlag, die Metrik zu erhalten und die Zeilen entsprechend umzuschreiben, habe ich mal umgesetzt und bin mit dem Ergebnis gar nicht so unzufrieden. Ich stelle das mal als 2. Version oben mit ein und bitte auch odentechnisch unbefangene Leser herzlich um ihre Eindrücke!

Der von dir beanstandete "Slogan" Dünen ergrünen ist dabei weggefallen, allerdings wegen der Metrik. Mir gefiel dieser Binnenreim, weil er Tempo in den Text brachte. Nur weil die Werbung sich solches auch zu Nutze macht, möchte ich auf solche Effekte nicht verzichten. Ich hab nichts gegen den sparsamen Einsatz von Effekten, sie gehören für mich zur Sprachgestaltung dazu.

Was mich an den streng ausgeführten Odenstrophen bei diesem fließenden Thema stört, ist die Endung der ersten beiden Zeilen je Strophe auf eine betonte Silbe (sogenannte männliche Endung), das bremst den Lesefluss und die gleichmäßige Wiederholung dieser Zwischenbremsung in jeder Strophe finde ich hier nicht ideal. Aus dem selben Grund mag ich auch die Pluralformen Sande und Tange lieber, als das härtere Sand und Tang.

Meine Ode habe ich mit einem Pantum überlagert (Ode + Pantum = Odem). Das Pantum lebt von den Wiederholungen und ist meiner Meinung nach gut geeignet, das immer gleiche Kommen und Gehen der Sande zu beschreiben. Die spürbar verschobene Ordnung der Metrik kann daher in Version 1 auch so gedeutet werden, dass in der Natur eben nichts gleich bleibt und keine Ordnung dauerhaft hält.



Das Thema verdanke ich der Insel Schiermonnikoog, auf der ich gerade eine Woche verbracht habe. Diese Insel ist jahrzehntelang an der Nordseeküste entlang gewandert. Sie schob sich langsam aus der Provinz Friesland in die Provinz Groningen, so dass die Provinzen sogar eine Vereinbarung schließen mussten, dass die Insulaner weiter unter der Verwaltung Frieslands bleiben dürfen. Inzwischen ist der Sandabtrag im Westen allerdings zum Stillstand gekommen. Das liegt daran, dass das Lauwersmeer eingedeicht wurde und sich dadurch eine breite Sandbank im Westen vor der Insel gebildet hat (auf der nun Seehunde ruhen). Seitdem streckt sich die Insel nur noch in die Länge. Sie ist in den letzten 20 Jahren nach Osten hin 2km länger geworden! Zunächst unvorstellbar. Aber wenn man den Spülsaum entlangläuft und sich stetig den Sand an den Beinen vorbeiziehen lässt, wird es anschaulich.

Dieses für mich sehr spannende Naturphänomen wollte ich gern mit euch teilen!
Zuletzt geändert von fenestra am 25.09.2009, 13:56, insgesamt 3-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 02.08.2009, 16:44

Hallo fenestra,
und bitte auch odentechnisch unbefangene Leser herzlich um ihre Eindrücke!

okay, here we go: also, mir persönlich gefiele eine von Ode und Pantum befreite Form viel besser, da ich die Bilder und Forumulierungen für sehr gelungen halte (dein Gedicht passt übrigens wunderbar zu unserem neuen Monatsthema ,-). Auch die Binnenreime mag ich sehr. Dies wäre meine Idee, die sicherlich nicht deiner Intention entspricht, aber ich möchte sie dennoch, einfach als Anregung, mal niederschreiben, zumal, wie ich finde, trotzdem eine schöne Melodie erhalten bleibt:

Im Westen tragen Winde die Sande ab
mit Winden landen Sande im Osten
die Insel streckt sich und lässt sich treiben,
(ein "und" eingefügt)
gleitet unmerklich durch Schlick und Tang ("e" hinter "Tange" gestrichen)

die Insel fußt im Fluss der Gezeiten (hier hab ich ein "Ge" vor "zeiten" gesetzt)
siebt die Samen schütterer Gräser aus
Dünen ergrünen und werfen Falten
junge Weiden sprießen aus feuchtem Spalt

im Osten keimen Samen auf neuem Grund
die Insel reckt sich, möchte bleiben
Dünen ergrünen. Werden sie halten?


Saludos
Gabriella
P.S:
Ein wunderbares Foto hast du da gemacht!

Lydie

Beitragvon Lydie » 02.08.2009, 17:35

Hallo liebe Fenestra, (und bei dieser Gelegenheit erfreut, deine Bekanntschaft zu machen)
Hallo Ferdi und Gabriella,

Es ging mir genau wie Ferdi, so ein "Um das Gedicht Herumstreichen". Und JA bzw. habe ich "jau" gesagt. Gabriella's Vorschlag gefällt mir bestens, zumal nach deinen genaueren Ausführungen und dem tollen Photo, die einem die Geschichte dieses Gedichts greifbarer und durchsichtiger machen und zudem, für mich jedenfalls, sehr bewegend sind.

Ganz herzliche Grüsse und dank für's Teilen, was das spannende Naturphänomen und deine lyrische Umsetzung betrifft,

Lydie

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 02.08.2009, 18:59

Hallo Fenestra!

Nur kurz zur Form der zweiten Fassung:

In den Elfsilbern ist zwar die betonte Schlusssilbe die Regel, aber du kannst, quasi als metrische Lizenz, ruhig mal eine unbetonte Silbe setzen, die dann als Nebenhebung gelsen wird; siehe Hölderlin, der das reichlich macht (In der ersten Fassung von "Ermunterung" heißt es Warum verstummst du unter den Sterblichen, in der zweiten Fassung ...unter den Lebenden; da war es augenscheinlich nicht die unbetonte Silbe, die ihn gestört hat ;-)), und auch die moderneren Odendichter halten das so (Die erste Zeile von G.F. Jüngers "Herbstzeitlose" [Keine wirkliche Blumenode ;-)]: Medeens Blume bist du, der Zauberin ).

Da stören mich die Freiheiten, die du dir in S3,Z2 / S4,Z1 / S4,Z4 genommen hast, schon etwas mehr ;-) Es geht ja nicht um Formerfüllung um der Formerfüllung wegen, sondern um einen Grundrhythmus, der erhalten bleiben sollte, da sonst das organische Ganze der Strophe verloren geht?! Und da den Zehnsilber mit einer unbetonten Silbe zu beginnen, ist schon... hart ;-)

willig zu bleiben zerdehnt die Insel ist ein auch nicht perfekter Augenblicksvorschlag; kommt mir wohl in den Sinn, weil mir auch das "recken" etwas fremd vorkommt, ich verbinde es mit "sich aufrichten", und das passt hier ja nicht?!

So wie es jetzt da steht, nur noch einmal und quasi als Heraushebung des Gedichtschlusses, kann ich mit dem Dünen ergrünen fast schon leben ;-)

Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

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fenestra
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Beitragvon fenestra » 03.08.2009, 23:45

Liebe Gabriella,

es könnte tatsächlich sein, dass die formalen Vorgaben den Text eher belasten, als fließen lassen. Obwohl ich nach wie vor an der Idee hänge, dass die Verszeilen wie die Sande umgeschichtet werden könnten, um das Thema auch formal umzusetzen. Aber deine Essenz liest sich auch gut, bis auf die letzte Strophe, die ich dann schon auf 4 Zeilen aufstocken würde, damit sie - gerade als Schlusssequenz - mehr Gewicht bekommt. Über Zeiten und Gezeiten habe ich bei meinem Ausgangstext auch lange nachgedacht, mich aber dann für Zeiten entschieden, denn die Insel fließt ja, eigentlich ist sie nie dieselbe durch diese Sandumschichtungen. Aber über die Zeit gesehen bleibt sie doch diese eine Insel.

Jedenfalls freuts mich sehr, dass dir die "Bilder und Forumulierungen" gefallen (Forumulierungen ist hier im Forum doch genau das richtige Wort! :-) )

Dürfte ich denn einen bereits im Juli geposteten Text ins Augustthema stellen?


Liebe Lydie,

fein, dich hier im Inselsand zu treffen! Es freut mich, dass dir die Hintergrundgeschichte gefallen hat.

Lieber ferdi,

die innere Logik der Ode habe ich einfach noch nicht ganz erfasst, sonst würde dieser Text besser fließen, auch für Leser, die die Metrik eher unbewusst wahrnehmen. Außerdem wären mir dann auch diese Abweichungen nicht passiert. Ich bin es so gewohnt, bei jambischen Gedichten jede Zeile mit einer unbetonten Silbe zu beginnen, dass ich es hier intuitiv auch immer wieder tue, wenn ich mir nicht die Metrik über jeder Zeile notiere. Es ist an dieser Stelle auch gar nicht so leicht zu heilen.

Wieso gibt es lyrische Lizenzen für eine unbetonte Schlusssilbe bei Z1 und Z2, aber nicht für eine unbetonte Anfangssilbe bei Z4?

Die Insel reckt sich schon in die Höhe, durch die Wölbung der Dünen. Aber ideal ist der Ausdruck nicht, da man bei recken an etwas langes Dünnes denkt. Zerdehnen ist allerdings doch wieder etwas ganz anderes.

Insgesamt werde ich mir den Text und die Variationen (auch den Vorschlag von Gabriella) noch mal in einer ruhigen Stunde durch den Kopf gehen lassen. Diese Woche habe ich leider ziemlich viel beruflich um die Ohren.

Euch einen herzlichen Dank fürs Anlanden in diesem Diskussionsfaden!

fenestra

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Beitragvon Mucki » 03.08.2009, 23:54

Hallo fenestra,

das mit der fehlenden Zeile in der letzten Strophe habe ich mir auch schon überlegt. Da müsste dann noch etwas hin, jep.
Dürfte ich denn einen bereits im Juli geposteten Text ins Augustthema stellen?

Ich würde diesen Faden, wenn du es möchtest, ins aktuelle Monatsthema verschieben. Mir fiel nur auf, wie gut er dazu passt. Auf der anderen Seite gibt es auch noch andere, recht aktuelle Texte, die gut zu diesem Thema passen.
Aber sinnvoller ist es natürlich, wenn es Beiträge sind, die aus dem August stammen. ;-)

Saludos
Gabriella

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Beitragvon ferdi » 04.08.2009, 08:22

Hallo Fenestra!

Die letzte Silbe der Elfsilber konnte in der antiken Strophe lang oder kurz sein; deswegen kann da in der deutschen Version eine betonte oder eine unbetonte Silbe sitzen. Unbetont wäre wohl näher am antiken Original (und z.B. Klopstock hat das auch probiert), aber da im Deutschen bei zwei unbetonten Silben am Zeilenende die zweite doch gerne zumindestens halb betont wird, hat sich bei uns die Variante "betonte Schlusssilbe" durchgesetzt, und die unbetonte Variante kommt eher selten vor (und manche Dichter, Weinheber z.B., haben ganz darauf verzichtet). Ich denke mal, ob "X x x X x X" oder "X x x X x x" ändert am prinzipiel fallenden Charakter des Versteils nichts; aber wenn du den Zehnsilber unbetont anfängst(!), greift das die "fallende Substanz" des Verses doch stark an, oder? Und weil die halt zum Wesen der Strophe gehört... ;-)

Ferdigruß!
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Beitragvon leonie » 05.08.2009, 15:28

Offtopic:

Habe gerade das geniale Photo gesehen, Kompliment!

LG leonie

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Beitragvon fenestra » 07.08.2009, 17:41

So, ich habe nun noch eine Version 3 (ohne Pantum) gepostet und stelle sie hier mit zur Diskussion. Der Text war von Anfang an rhythmisch angelegt, deswegen waren meine Versuche, daraus ganz freie Verse zu machen, unbefriedigend. Und eigentlich gefällt mir die erste Version am besten, gerade wegen der spürbaren Losgelöstheit der einzelnen Zeilen.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 07.08.2009, 19:41

Hallo fenestra,

wie du dir sicher denken kannst ;-), gefällt mir die dritte Version am besten. Sie hat einen wunderbaren Rhythmus und für die letzte Strophe ist dir eine feine Zeile eingefallen.

Saludos
Gabriella

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Beitragvon ferdi » 08.08.2009, 11:35

Hallo Fenestra!

Ich kann der dritten Version auch einiges abgewinnen - ich glaube, ich bin einfach nicht so der Typ für "Mischformen" ;-) Die reinen Odenstrophen klingen jedenfalls gut, auch wenn man ihnen ihre Herkunfts- und Entwicklungsgeschichte noch recht gut anmerkt dadurch, dass im Prinzip jede Zeile für sich steht und die Möglichkeit, einen Satz / einen Gedanken durch mehrere Zeilen oder gar eine ganze Strophe zu führen, nicht in Anspruch genommen wird. Die wiederkehrenden Elemente leisten aber, finde ich, innerhalb der Odenform dasselbe, was die Pantumform leisten würde?! Von daher scheint mir alles gut.

Ferdigruß :-)
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Beitragvon fenestra » 09.08.2009, 13:37

Danke für eure Rückmeldung! Die dritte Version - Insel-Ode - ist mit dem Forum und für das Forum entstanden, danke dafür! Ich könnte diese Version vielleicht gesondert in das Monatsthema einstellen. Dann bliebe das "Odem-Pantum" als weitere Version hier erhalten. Was meinst du, Gabriella? Oder möchtest du lieber den gesamten Faden verschieben? Dann rücke ich Version 3 nach oben.

Liebe Grüße
fenestra


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