Wie ich rausche

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 17.07.2009, 16:53

Wie ich rausche
In dieser Stunde
Mit all den wilden Versen
Wohin führt der Augen Böe
Wenn nicht an deine Ufer?

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VFM

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noel
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Beitragvon noel » 17.07.2009, 17:01

kurz & irgenwie -auch wenn es vermessen erscheint-
könnte es zwiesprache hiermit halten

auf dem weg ins irgendwo

hier besonders...& beobachte meine augen,
die nicht ufern.
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 17.07.2009, 17:12

Interessant...aber in meinem Gedicht deuten die Ufer ja nicht unbedingt lediglich auf die Augen des LD hin, sonder einfach Existenz und Nähe

Ja kurz, deswegen steht es unter Kurzlyrik, oder nicht?

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noel
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Beitragvon noel » 17.07.2009, 17:16

ZafarFaraj hat geschrieben:Interessant...aber in meinem Gedicht deuten die Ufer ja nicht unbedingt lediglich auf die Augen des LD hin,

in meinem ebenso


ZafarFaraj hat geschrieben:Ja kurz, deswegen steht es unter Kurzlyrik, oder nicht?


nette rhethorische frage
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

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FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 17.07.2009, 17:23

In deinem beziehen sie sich sowieso nicht auf das LD...Oder vielleicht ufern ja die Augen des LI nicht, aber die des LD...schreibt man rhetorische Fragen nicht ohne question mark?

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noel
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Beitragvon noel » 17.07.2009, 17:26

ZafarFaraj hat geschrieben:In deinem beziehen sie sich sowieso nicht auf das LD...

aber jaaaaaaaaaaa doch, es geht um ich & du, demnach auszerdem ist das personalpronomen nicht ausschlag meines ausgangspost gewesen.

ZafarFaraj hat geschrieben:schreibt man rhetorische Fragen nicht ohne question mark? Oder vielleicht ufern ja die Augen des LI nicht, aber die des LD...

dann wäre es ein satz
oder eine feststellung & keine frage, newa
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

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FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 17.07.2009, 17:30

Mh, kann man sicher so oder so machen...

Auf jeden Fall finde ich die Formulierung "meine Augen, die nicht ufern" sehr schön...Ufer und Augen zusammen, das mag ich, verwende ich auch sehr gern

DonKju

Beitragvon DonKju » 19.07.2009, 12:26

Liebe Zafar,

nun schon Dein zweiter Kurztext und ob nun Fragment oder nicht, auch er vermag Klänge zu erzeugen; Auch wenn ich mir fast sicher bin, daß Du von den "Augen" wohl nicht Abschied nehmen möchtest, sind sie für mich nach mehrmaligem Lesen und einigem Hin~ und Herüberlegen bedenkenswert. Warum nicht das Ich-Wind-Motiv, so meine Lesart des Textes, allein für sich sprechen lassen ? Daher meine Idee :

Wie ich rausche
In dieser Stunde
Mit all den wilden Versen
Wohin führt die ungestüme Böe
Wenn nicht an deine Ufer?

Mit Sonntagsgrüßen dazu von Hannes

FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 26.07.2009, 09:50

Nein, die Augen bleiben!

Ungestüm fänd ich auch unpassend...ungestüm klingt für mich nach einem noch nicht eingerittenem Pferd...

Herzlichst

Zafar

DonKju

Beitragvon DonKju » 26.07.2009, 10:28

... finde ich, liebe Zafar, die Assoziation zum "... Pferd", da muß wohl das Arabische mitschwingen, warum es allerdings unpassend zur Böe und dem Text allgemein gesehen sein sollte, nun das bleibt für mich diskussionsfähig; Akzeptieren kann ich es allerdings, wenn ich zu Deinem ohnehin knappen Kommentar an dieser Stelle ein "aus meiner Sicht" ergänzen würde.

Ansonsten Danke für die Rückmeldung und Grüße von Hannes

FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 26.07.2009, 10:55

*lach* keine Ahnung, ob da das Arabische mitschwingt, aber das fiel mir bei "ungestüm" zuerst ein...naja, es würde dem Gedicht, bzw der Böe selbst ja eine ganz andere Wendung geben, die eigentlich so nicht bezweckt ist...passt meinem Geschmack nach einfach nicht...es hätte anstatt "der Augen Böe" auch einfach "der Augen Blick" sein können...aber die Böe passt natürlich sehr gut zu den Ufern...

Herzlichst

Zafar

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fenestra
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Beitragvon fenestra » 26.07.2009, 13:13

Liebe Zafar,

dieser Text mit dem schönen Bild der rauschenden Verse hätte für mich mehr Klasse, wenn er in der dritten Person geschrieben wäre:

Wie sie rauscht
In dieser Stunde
mit all den wilden Versen

Jemanden anders kann man beobachten und als rassig, temperamentvoll etc. beschreiben, aber sich selbst (bzw. das lyrische Ich), das ist etwas heikel.

"der Augen Böe" ist mehr - ganz ehrlich - zu geschraubt.
Wie wärs mit dem Wellenschlag des Lids?

Viele Grüße
fenestra

FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 26.07.2009, 13:24

Liebe Fenestra,

es als Beobachtung zu schreiben, ist sicher eine Möglichkeit...und auch eine interessante Perspektive, die ich mir mal überlegen werde...so ganz kann ich momentan da noch nicht mitgehen.

Aber um Rassigkeit und Temperament geht es hier eigentlich nicht, auch wenn gewisse Worte das vermuten lassen könnten. Eigentlich ist es doch nur ein Moment des Schreibens...

Zur Augenböe: derartige Formulierungen wirst du in meinen Gedichten zu Hauf finden...als geschraubt empfinde ich es nicht, aber das ist natürlich Geschmackssache...wie gesagt, irgendwie entspricht diese Wortverbindung genau meinem Stil, weswegen ich sie natürlich nicht streichen werde.

In diesem Sinne

Herzlichst

Zafar

FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 26.07.2009, 13:25

Ach, und warum "sie", warum nicht "er"???


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