Oh, so viele Gedanken und Kommentare, vielen Dank euch!
Wo fang ich an ... heute mal von unten nach oben

Liebe Mucki, hat den Kerkeling habe ich überhaupt nicht gedacht, das Buch nicht gelesen und bin erst durch deinen Hinweis auf die Parallele gekommen. Hm, ich meine damit aber das Wiederholende und frage mich, ob Kerkeling jetzt eine Option drauf hat, denn "Ich bin dann wieder mal weg", haben schon vor ihm viele gesagt, und genauso simpel und geringfügig soll dieses Abhauen hier formuliert sein vom LDu, weil es das oft macht. Aber die Sache mit der Demütigung möchte ich sowieso überdenken, das passt mir auch nicht recht. Es ist eher eine Mischung von der von dir genannten Hilflosigkeit, aber auch ein Sichzurückgesetztfühlen des LIch. Und ja ...
Liebe Monika, richtig, das LDu ist depressiv, geht auf Rückzug. Und du gibst auch die Antwort auf den Titel. Stillstand zwischen Ich und Du, bedingt durch die Erkrankung. Da kommen auch die vielen Punkte her, die verzögern sollen und zugleich Atemlosigkeit vermitteln.
Schwierigkeiten bereitet mir der letzte Vers; er deutet daruaf hin, dass LI irgendwo Verständnis aufbringt, aber der Leser tappt im Dunkeln - LI hat einen Informatinsvorsprung, der dem Leser vorenthalten bleibt. Dieser ist auf Vermutungen angewiesen.
An dem muss ich noch was machen, wie ich durch euch erkenne und schon fühlte.
Lieber Hannes, du schlägst einen weiteren Punkt in Str. 3 vor, ich muss da eh nochmals ran, mal sehen. Oder vielleicht sogar eine weitere Strophe, damit der Leser, wie Monika sagt, nicht im Dunkel tappen muss. Das überlege ich gerade.
könnte ich die Anspielung auf das "Ich bin dann mal weg" von Hape akzeptieren, wenn es denn auf ein gewisses "laissez faire" des LyrDu hinweisen soll, aber wie passt dann das Schwere aus Strophe 2 wieder dazu
Es wirkt so leicht gesagt, warum, habe ich weiter oben geschrieben, das ist Absicht.
Lieber Herby, hui, was für eine große Replik!
was ich lese, kommt mir wie Gedankensplitter, wie eine Art innerer Monolog des LyrI vor - wobei es sich seiner Emotionen noch längst nicht sicher ist -, nachdem das LyrDu gegangen ist.
Ja, das LI schwankt zwischen Hoffnung und Aufgabe.
Ich nehme an, dass die Verse 1 und 8 eine bewusste Anspielung auf den zu einer Redensart gewordenen Titel des Kerpeling Buches sind.
Nein, das ist reiner Zufall, weil ich lebe in Wien und da ging das an mir vorbei. Aber ich weiß natürlich von dem Buch.
Auffällig finde ich hier die Formulierung "es ist zu verstehen." , die in ihrer entpersonalisierten Form (?) eine Art Allgemeingültigkeit ausdrückt, hinter der sich das LyrIch allerdings auch verstecken kann.
Das Entpersonalisierte sollte Hinweis sein, dass das LDu eben nichts dafür kann, wenn es sich so verhält, wie es muss.
Die ungewöhnliche Art der Zeichensetzung/der Verwendung des Punktes bringe ich mit dem Titel "Stillstand" in Verbindung. Sie setzt gerade bei dem ersten und achten Vers durch ihre unterschiedliche Anwendung entsprechend unterschiedliche Akzente im Hinblick auf die Satzaussage, was mir gut gefällt.
Freut mich sehr, dass du das gesehen hast!
Allerdings bin ich noch unschlüssig, ob der Titel zutreffend ist.
Zum Titel hab ich oben schon ...
Soweit meine Gedanken zu deinem Text, in dem übrigens die Bildebene (bes. Vers 2/3 > Steine>Sand>schlucken) die Textaussage sehr gut unterstützt.
*strahl*
Nochmals innigen Dank euch, ich werde in Str. 3 was ausprobieren und vielleicht noch ergänzen.
Herzliche Grüße
ELsa