seidelbast

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
scarlett

Beitragvon scarlett » 17.06.2009, 15:14

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Zuletzt geändert von scarlett am 02.03.2011, 14:23, insgesamt 2-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 17.06.2009, 16:22

Liebe Monika,

den Text finde ich klasse, frage mich aber zwei Dinge: warum steht es nicht unter Liebeslyrik und ob nicht der Titel zu viel vorwegnimmt, da Seidelbast giftig ist. Was meinst du?

Saludos
Mucki

DonKju

Beitragvon DonKju » 18.06.2009, 22:04

... an einem solchen Text noch verbessern, scarlett ? Das Restliche hat ja schon Gabriella gesagt ...

Lieben Gruß Hannes

scarlett

Beitragvon scarlett » 21.06.2009, 10:51

Hallo Mucki, Hannes

es steht unter Kurzlyrik, weil es eben doch "kurz" ist, dachte, das sei die passende Rubrik unabhängig vom Inhalt?

Was den Titel anbelangt: keine Ahnung, was ich sonst nehmen sollte.

Außerdem gibt es viele giftige Pflanzen, wie soll ich sonst versprachlichen, dass es mir hier gerade um den Seidelbast geht?
Schwierig . .. aber vielleicht ist ja die genaue Pflanze auch unwichtig, dann könnt ich es einfach ohne Titel stehen lassen.

Dank für die Rückmeldung und Sonntagsgrüße,

scarlett

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leonie
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Beitragvon leonie » 21.06.2009, 11:29

Liebe scarlett,

ich würde im Titel nur das "wie" streichen. Ansonsten wird es ein ziemlich beliebiges Ratespiel und das wäre schade!

(Ich habe extra unter Seidelbast gegoogelt, um mehr darüber zu erfahren)

Liebe Grüße

leonie

scarlett

Beitragvon scarlett » 21.06.2009, 15:56

Hallo leonie,

ja du hast recht ... so werde ich es machen.

Danke dir!

Sonntagsgrüße,

scarlett

Trixie

Beitragvon Trixie » 21.06.2009, 16:07

hey sca,
"seidelbast" macht neugierig, hat einen schönen klang, wirkt unschuldig und passt daher perfekt zum inhalt, finde ich :). der text in seiner kürze trägt viel inhalt, mehr braucht es nicht, ja, ist alles gesagt und kommt eindringlich an. ich habe kurz überlegt, ob ein "doch" statt "und" in der zweiten zeile besser passt, doch das "und" läuft so beiläufig parallel ab und passt doch besser :). wieso die beiden sternchen? um den text doch noch mehr, rein optisch, in die länge zu ziehen? braucht es m.M. nach nicht...
grüßlein
die trix

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fenestra
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Beitragvon fenestra » 21.06.2009, 16:48

Liebe scarlett,

wenn du das und weglässt, hast du ein formvollendetes Haiku mit 5 - 7 - 5 Silben! Allerdings haben Haiku meist keinen Titel. Man könnte es einfach neben ein Bild setzen.

Ich mag solche Miniaturen über Pflanzen. In einem Waldgedicht habe ich auch mal eine Strophe über den Seidelbast geschrieben:

seidelbast
blühverlängert
& giftgeschwängert
der kahle ast


Grüße aus dem Kräuterhexen-Wald
fenestra

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 22.06.2009, 17:15

feine zeilen....
wenn ich mal an der botanik klebe:
das giftige sind rinde und kerne der beeren....

mit: beerenworten wird aus der botanik gesprungen.

frage mich nach diesen worten....

giftig sind die beeren auch ohne diese worte.

auch die zeitensprünge finde ich. JETZT und DANN

es wird so kommen. wie immer?

salve hakuin

scarlett

Beitragvon scarlett » 23.06.2009, 08:26

Hallo in die Runde,

ja Trixie, ich empfinde das "und" auch so ... wie nebenbei ... Ein "doch" ist da zu stark und zu vorwegnehmend.
Und die Sternchen ... ich hab momentan diesen Tick *ggg*

@ fenestra: ja klar, ohne dieses "und" bliebe ich in dem Haiku-Maß, allerdings glaube ich nicht, dass dies ein Haiku ist. Andrerseits scheitert ein "echtes" Haiku meines Wissens nicht an der Silbenzahl ... da gibt es eine Menge Abweichungen nach oben wie nach unten, wesentlich ist der Inhalt.
Herzlich willkommen übrigens in unserer Runde!

@ Hakuin: die "rinde" ist giftig? Ich dachte, eine Rinde fände sich nur bei einem Baum ...
Meinst du den Stängel?

Dass die "Beerenworte" aus der Botanik hüpfen, klar, aber ich wüsste nicht, wie ich sonst hinkäme auf das "du", diese Verbindung zu schaffen? Da es mir ja hier nicht nur um die Botanik geht.
Und ja, es wird so kommen wie immer *g*

Hab ich dich richtig verstanden, dass deiner Meinung nach die "worte" überflüssig sind?

Hui, was man an so alles mit ein paar Zeilen auslösen kann ...

Habt Dank für eure Rückmeldungen!

Grüße,

scarlett

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 23.06.2009, 08:44

scarlet,

die "worte" sind elementar für diesen text, die werden sehr gebraucht ;-)

...
in der Rinde ist Daphnetoxin und in den Samen Mezerein

ja eine rinde wie bei einem baum ist es wohl nicht....aber sie wird so genannt...

...musste zeitweise an eine frau denken die sich von elbenhaften zügen hin zu einem gefählichen geschöpf wandelt ;-)

salve
hakuin

scarlett

Beitragvon scarlett » 23.06.2009, 09:29

Aha, ok, klar ... na klar, wieso eigentlich nicht?

*MG*

Dank,

scarlett
die mitunter zur Wandlung in ein gefährliches Geschöpf fähig ist ... :pfeifen:

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 23.06.2009, 09:49

Hallo Scarlett!

Du schreibst: da gibt es eine Menge Abweichungen nach oben wie nach unten, wesentlich ist der Inhalt, und dem möchte ich ganz leise widersprechen; denn das deutsche Haiku neigt mit 17 Zeilen wohl deutlich mehr zur "Geschwätzigkeit" als das Original, von daher sind Abweichungen "nach oben" wesentlich gefährlicher (und seltener) als die "nach unten"?!

Aber das nur als Haiku-Halbwissen am Rande :-) Dein Text als solcher ist sehr schön (und inhaltlich auch für mich kein Haiku), ich würde nichts ändern; und auch die Überschrift kann man so sicherlich wählen (Obwohl vieleicht viele Leser gar nicht wissen werden, was "Seidelbast" ist, das wäre dann natürlich eine kleine Belastung, weil der Text dann ja auch Erklärung sein muss; aber das kann natürlich immer passieren).

Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

scarlett

Beitragvon scarlett » 23.06.2009, 10:13

Hallo Ferdi,

ja - du hast wohl recht ... nach "unten" ist eher akzeptiert als nach "oben". Geschwätzigkeit tötet jede Haikuform.

Freut mich, dass dir dieses "Kleine" gefällt ... ich werde es auch so lassen, wie es jetzt da steht, auch wenn das angesprochene Risiko sicherlich nicht von der Hand zu weisen ist.

Regengrüße,

scarlett


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