Wohin nach diesem
grünen Abend, da Regen
in deine Stimme fiel.
Ich spiel mich in meine Flöte,
Töne wehen heraus, schweben
durchs Fenster.
Denn die silbernen Schirme sind
schwer geworden und auf den Feldern
bleiben die Erdbeeren liegen.
Änderung: "wehen" statt vorher "fallen"
Und du
Liebe leonie,
das gefällt mir in seinen wehmütigen Bildern sehr gut. Lediglich bei Strophe III grübele ich über den Beginn mit "Denn". Die Schirme greifen das Regenmotiv aus I wieder auf, ja, allerdings tue ich mich schwer, eine erklärende Anknüpfung an die zweite Strophe zu entdecken, so sie denn von dir intendiert sein sollte. Die Töne fallen und schweben ja nicht, weil die Schirme schwer wurden, sondern eher umgekehrt. Doch selbst dann wäre für mich ein Widerspruch erkennbar zwischen der Leichtigkeit des Schwebens und der Schwere der Schirme. - Schrieb ich jetzt wirr?
Nach meinem Lesen täte es dem Text keinen Abbruch, würdest du "Denn" streichen. Aber lass uns abwarten, was andere sagen.
Herzliche Mittagsgrüße
Herby
das gefällt mir in seinen wehmütigen Bildern sehr gut. Lediglich bei Strophe III grübele ich über den Beginn mit "Denn". Die Schirme greifen das Regenmotiv aus I wieder auf, ja, allerdings tue ich mich schwer, eine erklärende Anknüpfung an die zweite Strophe zu entdecken, so sie denn von dir intendiert sein sollte. Die Töne fallen und schweben ja nicht, weil die Schirme schwer wurden, sondern eher umgekehrt. Doch selbst dann wäre für mich ein Widerspruch erkennbar zwischen der Leichtigkeit des Schwebens und der Schwere der Schirme. - Schrieb ich jetzt wirr?

Nach meinem Lesen täte es dem Text keinen Abbruch, würdest du "Denn" streichen. Aber lass uns abwarten, was andere sagen.
Herzliche Mittagsgrüße
Herby
Oh, schon Kommentare,
liebe Monika. Hüpf. Ich freu mich!!!
lieber herby,
danke, danke, danke. Jaja, das "denn", ich dachte, es stellt eine Beziehung zwischen den schwebenden Tönen und den nicht mehr schwebenden Schirmen her, es kann gut sein, dass es weichen wird (ich habs mir schon gedacht, dass jemand es anmahnt....),
lieber Tom (falls DU mal vorbei schaust),
ich war ja versucht, etwas direkt anzusprechen, habe es aber nach Deinen Ermahnungen gestern schön bleiben lassen...
Liebe Grüße. Und dann hat auch noch der Regen aufgehört und hier scheint die Sonne...
leonie
liebe Monika. Hüpf. Ich freu mich!!!
lieber herby,
danke, danke, danke. Jaja, das "denn", ich dachte, es stellt eine Beziehung zwischen den schwebenden Tönen und den nicht mehr schwebenden Schirmen her, es kann gut sein, dass es weichen wird (ich habs mir schon gedacht, dass jemand es anmahnt....),
lieber Tom (falls DU mal vorbei schaust),
ich war ja versucht, etwas direkt anzusprechen, habe es aber nach Deinen Ermahnungen gestern schön bleiben lassen...
Liebe Grüße. Und dann hat auch noch der Regen aufgehört und hier scheint die Sonne...

leonie
Hallo Leonie,
ohne Zweifel ein sehr schön schwebender Text mit Atmosphäre; Ähnlich wie Herby habe ich Schwierigkeiten mit der dritten Strophe, allerdings zusätzlich auch mit der ersten Zeile der zweiten; Daher erlaube ich mir mal folgende Vorschläge :
Aus dem Spiel meiner Flöte,
fallen Töne heraus, schweben
durchs Fenster.
Und die silbernen Schirme sind
schwer geworden, auf den Feldern
bleiben Erdbeeren liegen.
Mit lieben Grüßen von Hannes
ohne Zweifel ein sehr schön schwebender Text mit Atmosphäre; Ähnlich wie Herby habe ich Schwierigkeiten mit der dritten Strophe, allerdings zusätzlich auch mit der ersten Zeile der zweiten; Daher erlaube ich mir mal folgende Vorschläge :
Aus dem Spiel meiner Flöte,
fallen Töne heraus, schweben
durchs Fenster.
Und die silbernen Schirme sind
schwer geworden, auf den Feldern
bleiben Erdbeeren liegen.
Mit lieben Grüßen von Hannes
Hi leonie,
dein Gedicht spricht mich an in seiner Melancholie. Feine, poetische Worte und Bilder hast du gefunden.
Das "denn" könnte m.E. tatsächlich entfallen, da es nicht nötig ist, der Kontext ist klar. Eine Strophe mit "denn" zu beginnen, empfinde ich eher als holprig. Deine Zeilen fließen ansonsten so schön ineinander, daher würde ich es rausnehmen.
Hab ich gern gelesen.
Saludos
Mucki
dein Gedicht spricht mich an in seiner Melancholie. Feine, poetische Worte und Bilder hast du gefunden.
Das "denn" könnte m.E. tatsächlich entfallen, da es nicht nötig ist, der Kontext ist klar. Eine Strophe mit "denn" zu beginnen, empfinde ich eher als holprig. Deine Zeilen fließen ansonsten so schön ineinander, daher würde ich es rausnehmen.
Hab ich gern gelesen.
Saludos
Mucki
Liebe Leonie,
der Anfang deines Gedichtes gefällt mir richtig gut...da komme ich ins Schwärmen. Herrlich!
Ein wenig Probleme habe ich jedoch mit der Formulierung "sich in etw. (hier die Flöte) spielen". Das klingt mMn sehr unnatürlich. Ich weiß nicht so recht, ob die Flöte einfach spielt (vielleicht ist die Version, die Hannes wählte, dann besser) oder ob das LI im Spiel der Flöte einfach aufgeht, sich hingibt. Ich möchte es eher wie letzteres verstehen.
Im Gegensatz zu zweien meiner Vorkommentatoren finde ich die letzte Strophe eigentlich sehr schön und überraschend (das mit den Erdbeeren). Auch ich finde allerdings, dass das "denn" hier nicht nötig ist. Nicht weil es holprig klingen würde, sondern weil es für mich zu sehr versucht einen Bezug herzustellen zum Geschehen davor. Aber die Kausalitäten finde ich so vielleicht etwas verwirrend, ich meine, im Umkerhschluss würde das "denn" ja dann Folgendes implizieren: Das Schwerwerden der Schirme usw erfolgte vor dem Spiel der Flöte. So lese ich das. Ob das allerdings das Anliegen ist? (Vielleicht ist meine Lesart ja auch völlig falsch...aber das "denn" mag mir auch irgendwie nicht schmecken)
Nochmals zur zweiten Strophe: ich finde sie fällt ggü den zwei anderen etwas ab, nämlich in der Hinsicht, als dass sie zu sehr "Einerlei" ist (was möglicherweise so gewollt war). Spiel, Flöte, Töne, fallen, schweben - erscheint mir alles als zu ähnlich, als ein Vorgang, während in Strophe 1 und 3 ja mehrere Aspekte laut werden (grüner Abend, Regen in der Stimme, Schwerwerden silbener Schirme, Erdbeeren bleiben liegen). Als harmoniebewusster Leser hätte ich mir die zweite Strophe auch ähnlich gewünscht, ohne dieses "lange" Erklären der Flötentöne, dass diese fallen und durchs Fenster schweben. Was wäre, wenn sie einfach gespielt werden und schweben? Oder aus dem Spiel fallen (ok, das wäre eventuell etwas negativ besetzt im Sinne von sich verspielen). Oder ich gehe im Spiel der Flöte auf und es tönt. Bin mir auch noch recht unsicher, ob das Fenster hier eine wichtige Bedeutung hat, ob es lediglich "Raum" symbolisiert, oder tiefergehend ist.
Naja, ok erstmal
meine Gedanken dazu
Herzlichst
Zafar
der Anfang deines Gedichtes gefällt mir richtig gut...da komme ich ins Schwärmen. Herrlich!
Ein wenig Probleme habe ich jedoch mit der Formulierung "sich in etw. (hier die Flöte) spielen". Das klingt mMn sehr unnatürlich. Ich weiß nicht so recht, ob die Flöte einfach spielt (vielleicht ist die Version, die Hannes wählte, dann besser) oder ob das LI im Spiel der Flöte einfach aufgeht, sich hingibt. Ich möchte es eher wie letzteres verstehen.
Im Gegensatz zu zweien meiner Vorkommentatoren finde ich die letzte Strophe eigentlich sehr schön und überraschend (das mit den Erdbeeren). Auch ich finde allerdings, dass das "denn" hier nicht nötig ist. Nicht weil es holprig klingen würde, sondern weil es für mich zu sehr versucht einen Bezug herzustellen zum Geschehen davor. Aber die Kausalitäten finde ich so vielleicht etwas verwirrend, ich meine, im Umkerhschluss würde das "denn" ja dann Folgendes implizieren: Das Schwerwerden der Schirme usw erfolgte vor dem Spiel der Flöte. So lese ich das. Ob das allerdings das Anliegen ist? (Vielleicht ist meine Lesart ja auch völlig falsch...aber das "denn" mag mir auch irgendwie nicht schmecken)
Nochmals zur zweiten Strophe: ich finde sie fällt ggü den zwei anderen etwas ab, nämlich in der Hinsicht, als dass sie zu sehr "Einerlei" ist (was möglicherweise so gewollt war). Spiel, Flöte, Töne, fallen, schweben - erscheint mir alles als zu ähnlich, als ein Vorgang, während in Strophe 1 und 3 ja mehrere Aspekte laut werden (grüner Abend, Regen in der Stimme, Schwerwerden silbener Schirme, Erdbeeren bleiben liegen). Als harmoniebewusster Leser hätte ich mir die zweite Strophe auch ähnlich gewünscht, ohne dieses "lange" Erklären der Flötentöne, dass diese fallen und durchs Fenster schweben. Was wäre, wenn sie einfach gespielt werden und schweben? Oder aus dem Spiel fallen (ok, das wäre eventuell etwas negativ besetzt im Sinne von sich verspielen). Oder ich gehe im Spiel der Flöte auf und es tönt. Bin mir auch noch recht unsicher, ob das Fenster hier eine wichtige Bedeutung hat, ob es lediglich "Raum" symbolisiert, oder tiefergehend ist.
Naja, ok erstmal
meine Gedanken dazu
Herzlichst
Zafar
Hier nur zwei Beispiele für "denn" am Textanfang:
"Denn wir sind wie Bäume im Schnee.
Scheinbar liegen sie glatt auf, und mit kleinem Anstoß sollte man sie wegschieben können.
Nein das kann man nicht, denn sie sind fest mit dem Boden verbunden.
Aber sieh, sogar das ist nur scheinbar.
(Franz Kafka)
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/lang ... 10512.html
Ich meine nicht, dass das "holprig" klingt.
Sonnengrüße,
scarlett
"Denn wir sind wie Bäume im Schnee.
Scheinbar liegen sie glatt auf, und mit kleinem Anstoß sollte man sie wegschieben können.
Nein das kann man nicht, denn sie sind fest mit dem Boden verbunden.
Aber sieh, sogar das ist nur scheinbar.
(Franz Kafka)
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/lang ... 10512.html
Ich meine nicht, dass das "holprig" klingt.
Sonnengrüße,
scarlett
Nun ja, während bei Kafka und den anderen Beispielen das "denn" aber eindeutig eine hervorhebende Rolle hat (nicht umsonst steht es zudem in Initialstellung), hat das "denn" in dem Gedicht oben mMn nicht die selbe Funktion. Bei Kafka geht dem "denn" nichts voraus, man wird quasi dadurch direkt in den Moment hineingeworfen, man muss sich selbst fragen, was denn das "denn" auslöste, also "das ist so und so, denn wir sind wie Bäume". "Denn" ist meinem Empfinden nach eine Konunktion, die eine Begründung nach sich zieht. Bei dem Gedicht oben frage ich mich jedoch, dass die Erdbeeren liegen bleiben (usw) ist Begründung wofür? Und ist der begründungscharakter, den "denn" mit sich bringt hier nötig? Ich meine, die Verbindung zieht man als leser doch automantisch, wenn vor dem "denn" zwei Strophen stellen, oder? Ich denke, man könnte schon darauf verzichten. Für ein Kafka-Bäume-denn ist es nicht positioniert genug, das soll es meiner Lesart nach auch gar nicht sein (denn dann wäre es ja eher so gemeint:
Denn
die silbernen Schirme sind
schwer geworden und auf den Feldern
bleiben die Erdbeeren liegen.
So hätte es eine den Kafka-Versen (?) ähnliche Position)
Naja, ich will mich jetzt nicht an dem "denn" aufhalten, denn
es ist doch so ein kleines Wörtchen...kann aber schon das verständnis einer Strophe sehr verändern, wenn man dadurch andere Bezüge setzt...
Herzlichst
Zafar
Denn
die silbernen Schirme sind
schwer geworden und auf den Feldern
bleiben die Erdbeeren liegen.
So hätte es eine den Kafka-Versen (?) ähnliche Position)
Naja, ich will mich jetzt nicht an dem "denn" aufhalten, denn
.gif)
Herzlichst
Zafar
Liebe Gabi, liebe Zafar, liebe scarlett,
das "denn": Ja, es ist schon so,wie Du, Zafar, schreibst: Es soll einen Bezug herstellen, zwischen dem Schweben und den Schirmen.
Aber ich frage mich auch immer noch, ob es nötig ist. Ich lasse es erstmal und setzt für mich ein imaginäres Fragezeichen dahinter.
Zur zweiten Strophe, Zafar, für mich muss sie so sein, wie sie ist, das Schweben, das Fallen, das Fenster. Ich verstehe, was Du meinst. und trotzdem: Ich möchte es so lassen, für mich ist es richtig so.
Liebe Grüße und Danke an Euch!
leonie
das "denn": Ja, es ist schon so,wie Du, Zafar, schreibst: Es soll einen Bezug herstellen, zwischen dem Schweben und den Schirmen.
Aber ich frage mich auch immer noch, ob es nötig ist. Ich lasse es erstmal und setzt für mich ein imaginäres Fragezeichen dahinter.
Zur zweiten Strophe, Zafar, für mich muss sie so sein, wie sie ist, das Schweben, das Fallen, das Fenster. Ich verstehe, was Du meinst. und trotzdem: Ich möchte es so lassen, für mich ist es richtig so.
Liebe Grüße und Danke an Euch!
leonie
Hallo Ihr,
der Text wollte noch nciht aus meinem Kopf...Es wurde ja bemängelt, dass die zweite Strophe zu "Einerlei" ist, ich überlege sie wie folgt zu ändern:
Ich spiel mich in meine Flöte,
falle in a-moll heraus, schwebe
durchs Fenster.
Was meint ihr dazu?
Liebe Grüße
leonie
der Text wollte noch nciht aus meinem Kopf...Es wurde ja bemängelt, dass die zweite Strophe zu "Einerlei" ist, ich überlege sie wie folgt zu ändern:
Ich spiel mich in meine Flöte,
falle in a-moll heraus, schwebe
durchs Fenster.
Was meint ihr dazu?
Liebe Grüße
leonie
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