Der Mond kann nicht singen
Er schweigt seine Lieder
über das Land.
Ich kann nicht schreiben.
Unter meinen Fingern
die Leertaste bebt.
Abends
Liebe leo,
mit diesen Versen tue ich mich wegen des Zusammenhangs zwischen den beiden Strophen schwer. Während die erste Strophe ja wohl im übertragenen Sinne gemeint ist, kann ich die zweite nur 1:1 lesen. Die jeweils ersten Verse legen mir jedoch eine Spiegelbildlichkeit nahe, die für mich so nicht funktioniert. Die ersten drei Verse könnten im Gegensatz zu den letzten drei fast als eigenständiges Gedicht bestehen. Dazwischen fehlt mir eine Verbindung. Sprachlich fällt mir auf, dass der letzte Vers durch die Vertauschung von Subjekt und Prädikat aus dem Textton des Gesamttextes herausfällt und eine pathetische Note erhält, die ich weder von der Aussageabsicht noch vom Kontext der beiden Strophen her nachvollziehen kann. Das passt für mich nicht zum nüchtern-diagnostischen Ton der Aussage der zweiten Strophe.
Liebe Grüße
Herby
mit diesen Versen tue ich mich wegen des Zusammenhangs zwischen den beiden Strophen schwer. Während die erste Strophe ja wohl im übertragenen Sinne gemeint ist, kann ich die zweite nur 1:1 lesen. Die jeweils ersten Verse legen mir jedoch eine Spiegelbildlichkeit nahe, die für mich so nicht funktioniert. Die ersten drei Verse könnten im Gegensatz zu den letzten drei fast als eigenständiges Gedicht bestehen. Dazwischen fehlt mir eine Verbindung. Sprachlich fällt mir auf, dass der letzte Vers durch die Vertauschung von Subjekt und Prädikat aus dem Textton des Gesamttextes herausfällt und eine pathetische Note erhält, die ich weder von der Aussageabsicht noch vom Kontext der beiden Strophen her nachvollziehen kann. Das passt für mich nicht zum nüchtern-diagnostischen Ton der Aussage der zweiten Strophe.
Liebe Grüße
Herby
Liebe leonie,
ein Text über eine Blockade der Kreativität, bzw. Schreibblockade. Die beiden Strophen unterscheiden sich stark, was etwas eigenartig wirkt. Irgendwie ist das alles etwas wenig oder vielleicht direkt(vielleicht passt das aber gerade). Die bebende Leertaste ist aber ein gutes Bild für Schreibblockade.
Schöne Grüße
Jürgen
ein Text über eine Blockade der Kreativität, bzw. Schreibblockade. Die beiden Strophen unterscheiden sich stark, was etwas eigenartig wirkt. Irgendwie ist das alles etwas wenig oder vielleicht direkt(vielleicht passt das aber gerade). Die bebende Leertaste ist aber ein gutes Bild für Schreibblockade.
Schöne Grüße
Jürgen
leonie hat geschrieben:Der Mond kann nicht singen
Er schweigt seine Lieder
über das Land.
Ich kann nicht schreiben.
Unter meinen Fingern
die Leertaste bebt.
ohne die erste zeile kann ich es auch lesen, dann müsste der mond direkt in der zweiten (ER=der Mond) benannt werden.
auch die vierte zeile ist nicht nötig, dass macht für mich WEITE
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salve
hakuin
Hallo, liebe Nachteulen und liebe Lerche,
danke für Eure Rückmeldungen. Es ist spannend für mich zu sehen, wie Ihr den Text auffasst. Herby, ich kann Deine Kritikpunkte gut verstehen. Sie zeigen mir, dass der Text doch anders ankommt als ich ihn gedacht hatte.
Jürgen, mir ging es gar nicht in erster Linie um die Schreibblockade. Für mich ist interessant, dass man ihn so verstehen kann.
Und Hakuin, für mich ist das "Nicht-Können" ein wichtiger Punkt.
Ich möchte gerne nochmal abwarten wie andere den Text lesen und melde mich dann nochmal (wobei ich weiß, dass ein Text, der zum Ratespiel verkommt, äußerst fragwürdig ist, aber in die Tonne kann er ja dann immer noch...).
Euch einen schönen Tag (ich hol jetzt die Winterjacke aus dem Schrank)
Liebe Grüße
leonie
danke für Eure Rückmeldungen. Es ist spannend für mich zu sehen, wie Ihr den Text auffasst. Herby, ich kann Deine Kritikpunkte gut verstehen. Sie zeigen mir, dass der Text doch anders ankommt als ich ihn gedacht hatte.
Jürgen, mir ging es gar nicht in erster Linie um die Schreibblockade. Für mich ist interessant, dass man ihn so verstehen kann.
Und Hakuin, für mich ist das "Nicht-Können" ein wichtiger Punkt.
Ich möchte gerne nochmal abwarten wie andere den Text lesen und melde mich dann nochmal (wobei ich weiß, dass ein Text, der zum Ratespiel verkommt, äußerst fragwürdig ist, aber in die Tonne kann er ja dann immer noch...).
Euch einen schönen Tag (ich hol jetzt die Winterjacke aus dem Schrank)

Liebe Grüße
leonie
Hallo Leonie,
ist das auch aus der Mond/Meerreihe entstanden?
Ich weiß nicht recht, die erste Zeile finde ich klasse! *Neidischguck*
Den Rest empfinde ich als pathetisch und nicht im Bild bleibend.
Aber irgendetwas darin gefällt mir. Ich glaube es ist diese Unfähigkeit, Unmöglichkeit die auch in der Meerreihe aufscheint, diese Sehnsucht, dass aber darüber hinaus etwas möglich sein muss.
Allerdings ist „Ich kann nicht schreiben“ auch etwas verwirrend oder ungenau (eine Analphabetin?) und ablenkend (Schreibblockade?) obwohl man es natürlich schon auch im Verhältnis der Strophen zueinander für sich deuten kann.
Den Titel finde ich auch etwas unmotiviert und wenig anlockend?
Für mich fehlt die Spannung, ich würde den Mond nicht gleich benennen und auch die bebende Leertaste weglassen, das hat irgendwie eine seltsame Komik für mich. Fast Ferdicomicmäßig. (Was ja an sich genial ist, aber hier für mich nicht passt.)
Hier mal wieder eine Anregung, oder eigentlich eher wohin es mich gedanklich geführt hat. Viel Spaß damit.
Von Liedern
Übers Land geht er stumm
greifen meine Finger ins Leere
Der Mond kann nicht singen
und ich nicht davon schreiben
Liebe Grüße
Flora
ist das auch aus der Mond/Meerreihe entstanden?
Ich weiß nicht recht, die erste Zeile finde ich klasse! *Neidischguck*
Den Rest empfinde ich als pathetisch und nicht im Bild bleibend.

Allerdings ist „Ich kann nicht schreiben“ auch etwas verwirrend oder ungenau (eine Analphabetin?) und ablenkend (Schreibblockade?) obwohl man es natürlich schon auch im Verhältnis der Strophen zueinander für sich deuten kann.
Den Titel finde ich auch etwas unmotiviert und wenig anlockend?
Für mich fehlt die Spannung, ich würde den Mond nicht gleich benennen und auch die bebende Leertaste weglassen, das hat irgendwie eine seltsame Komik für mich. Fast Ferdicomicmäßig. (Was ja an sich genial ist, aber hier für mich nicht passt.)
Hier mal wieder eine Anregung, oder eigentlich eher wohin es mich gedanklich geführt hat. Viel Spaß damit.

Von Liedern
Übers Land geht er stumm
greifen meine Finger ins Leere
Der Mond kann nicht singen
und ich nicht davon schreiben
Liebe Grüße
Flora
Hallo leonie,
die erste Strophe finde ich sehr schön. Sie ist bildhaft und melodisch. Meine Idee wäre, die zweite Strophe in direkten Zusammenhang zum Mond zu bringen. Vielleicht so, um das Licht des (Voll)Mondes als Ursache für das Nicht-Schreiben-Können darzustellen?
Der Mond kann nicht singen
Er schweigt seine Lieder
über das Land.
Ich kann nicht schreiben.
Unter meinen Fingern
leuchtet die Leertaste.
Saludos
Gabi
die erste Strophe finde ich sehr schön. Sie ist bildhaft und melodisch. Meine Idee wäre, die zweite Strophe in direkten Zusammenhang zum Mond zu bringen. Vielleicht so, um das Licht des (Voll)Mondes als Ursache für das Nicht-Schreiben-Können darzustellen?
Der Mond kann nicht singen
Er schweigt seine Lieder
über das Land.
Ich kann nicht schreiben.
Unter meinen Fingern
leuchtet die Leertaste.
Saludos
Gabi
Hallo Leonie,
das ist die Krux, wenn man sozusagen "Spätkommentator" ist; Einiges ist von anderen bereits gesagt, auch Deutungspfade vorgegeben und dann ein Einspruch Deinerseits, der mich auf die Suche schickte ... und letzten Endes folgendes vermuten lässt : Gerne würdest Du die geschwiegenen Lieder des Mondes aufschreiben, jedoch ist genau das unmöglich - also nix Schreibblockade, sondern schlichtweg Unmöglichkeit ... und doch die (fast verzweifelte) Sehnsucht danach ...
Ansonsten finde ich Gabriellas Vorschlag zur Umgestaltung der letzten Zeile recht gut und mag auch ein bißchen Pathos zwischen den Zeilen schwingen, warum denn nicht ?
Mit lieben Grüßen Hannes
das ist die Krux, wenn man sozusagen "Spätkommentator" ist; Einiges ist von anderen bereits gesagt, auch Deutungspfade vorgegeben und dann ein Einspruch Deinerseits, der mich auf die Suche schickte ... und letzten Endes folgendes vermuten lässt : Gerne würdest Du die geschwiegenen Lieder des Mondes aufschreiben, jedoch ist genau das unmöglich - also nix Schreibblockade, sondern schlichtweg Unmöglichkeit ... und doch die (fast verzweifelte) Sehnsucht danach ...
Ansonsten finde ich Gabriellas Vorschlag zur Umgestaltung der letzten Zeile recht gut und mag auch ein bißchen Pathos zwischen den Zeilen schwingen, warum denn nicht ?
Mit lieben Grüßen Hannes
Stellt aber „schweigen“ nicht eine bewusste Handlung dar, die dann implizieren würde, dass der Mond sehr wohl könnte, wenn er nur wollte, oder unter Umständen schweigt, weil er so schlecht singt, nicht jedoch, weil es ihm unmöglich ist? Für mich klingt es daher gar nicht sehr melodisch oder melancholisch sondern eher vorwurfsvoll, ärgerlich und zerstört so für mich den Schmerz und auch die Sehnsucht, die ich eigentlich in diesen Zeilen lesen wollen würde.
liebe Grüße
Flora

liebe Grüße
Flora
Hallo zusammen,
jetzt mit etwas mehr Zeit. Eure Kommentare zeigen mir, dass das, was ich eigentlich sagen wollte, nicht rüberkommt. So ist für mich die Frage, ob dieser Text überhaupt zu retten ist oder ob ich ihn nicht ein anderes Mal ganz neu schreiben muss.
Mir ging es eigentlich darum, neue Formen der Kommunikation zu "erfinden". Solche, die ehre für abends als für tagsüber geeignet sind.
Der Mond findet eine Möglichkeit, seine Lieder an den Mann oder die Frau zu bringen, obwohl er nicht singen kann. Er schweigt sie.
Und es nicht von ungefähr, dass ausgerechnet die Leertaste bebt. Das Blatt bleibt leer und trotzdem wird etwas gesagt für den, der die nötigen Empfangssensoren dafür hat.
Aber offensichtlich ist das nicht verständlich, was nicht an Euch, sondern am Text liegt. Vielleicht gelingt es mir ein andernmal besser. Deshalb finde ich es auch schwierig, die Vorschläge aufzunehmen, weil sie inhaltlich nicht passen...
Die Bilder müssen also in der Schublade warten bis ich es besser kann...
Für all Eure Rückmeldungen und Mühe vielen Dank.
Liebe Grüße
leonie
jetzt mit etwas mehr Zeit. Eure Kommentare zeigen mir, dass das, was ich eigentlich sagen wollte, nicht rüberkommt. So ist für mich die Frage, ob dieser Text überhaupt zu retten ist oder ob ich ihn nicht ein anderes Mal ganz neu schreiben muss.
Mir ging es eigentlich darum, neue Formen der Kommunikation zu "erfinden". Solche, die ehre für abends als für tagsüber geeignet sind.
Der Mond findet eine Möglichkeit, seine Lieder an den Mann oder die Frau zu bringen, obwohl er nicht singen kann. Er schweigt sie.
Und es nicht von ungefähr, dass ausgerechnet die Leertaste bebt. Das Blatt bleibt leer und trotzdem wird etwas gesagt für den, der die nötigen Empfangssensoren dafür hat.
Aber offensichtlich ist das nicht verständlich, was nicht an Euch, sondern am Text liegt. Vielleicht gelingt es mir ein andernmal besser. Deshalb finde ich es auch schwierig, die Vorschläge aufzunehmen, weil sie inhaltlich nicht passen...
Die Bilder müssen also in der Schublade warten bis ich es besser kann...
Für all Eure Rückmeldungen und Mühe vielen Dank.
Liebe Grüße
leonie
leonie hat geschrieben:Aber offensichtlich ist das nicht verständlich, was nicht an Euch, sondern am Text liegt.
Hallo leonie,
für mich ist da alles verständlich - es passt wunderbar zusammen, so, genau so wie du es erklärt hast, hab ich das von Anfang an gelesen.
Ein einziges Wort, würdest du es ändern, und das gesamte Gebilde wäre mir zerstört.
Na ja, ist ja dein Text und dies nur meine Meinung.
Gruß aus dem Off,
scarlett
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