lottokönig

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Hakuin

Beitragvon Hakuin » 04.06.2009, 07:14

lottokönig


du kannst
kein millonär sein

und auch
kein polizist

versuchs doch mal
mit einem baum

© hakuin09

Mucki
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Beitragvon Mucki » 04.06.2009, 13:21

Hola Hakuin,

erinnert mich sehr an:

"Hoimar von Ditfurth - So laßt uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen"

Hm?

Saludos
Gabi

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 04.06.2009, 14:45

Ich lese da eher so etwas wie Ironie heraus - Lottokönig kann man nicht sein, Polizist kann man nicht sein, aber man könnte ja mal versuchen, ein Baum zu sein, vielleicht ist das einfacher ...

Meinem Verständnis nach geht es um kindliche Wünsche (welcher Erwachsene will heutzutage noch Polizist sein??) und Kindern fällt es vielleicht wirklich relativ leicht, ein Baum zu sein.

Schönen Gruß von Zefira (die eine Zeitlang ein Stein war)
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 04.06.2009, 14:59

Hi Zefi,

wenn ich an Hakuins "Zen-Hintergrund" denke, liegst du wahrscheinlich richtig. Nach dem Motto: wahrlich reich ist der, der die Ruhe eines Baumes in sich trägt.

Saludos
Gabi

DonKju

Beitragvon DonKju » 04.06.2009, 16:48

Hallo Hakuin,

Geld macht nicht glücklich - Macht macht nicht glücklich - begreife Dich als Teil des großen Ganzen der Natur wie ein Baum, spüre Deine Wurzeln, die Dich halten, Deine Blätter im Wind ... und Du bist der grosse Gewinner = der Lottokönig; Wenn's denn so stimmt (wenigstens ungefähr), ist es Dir gelungen, in einfachen klaren Worten auf dein Ziel aufmerksam zu machen ...

Mit lieben Grüßen von Hannes
Zuletzt geändert von DonKju am 04.06.2009, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 04.06.2009, 17:10

Hallo Hakiun,

So ähnlich wie Bilbo las ich auch, wobei ich Millionär und Polizist nicht als gleichwertig betrachte (der Polizist ist "kleiner"), wodurch ich finde, dass die beiden Bilder nicht optimal zusammenwirken.

Das Ende lese ich doppeltdeutig: So wie Bilbo, aber mir kam auch die Assoziation "vor den Baum fahren", weil man das obige nicht ist. Ironie und ernster Versuch also dicht beeinander?

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Max

Beitragvon Max » 04.06.2009, 21:07

hallo hakuin,

vielleicht bin ich heute einfach nur besonders morbide unterwegs .. aber ich dachte gleich an baum und strick .... aber anscheinend werde ich aus dem gedicht auch nicht wirklich schlau .


liebe grüße
max

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 04.06.2009, 22:30

bislang sehe ich keinen widerspruch zu meiner intention, im gegenteil da sind ne menge aspekte die ich so noch nicht im sinn hatte. max, deine variante geht zwar weit über meine hinaus, doch hat es im weitesten sinn doch auch mit dem tod zu tun.... zu sich selbt hinsterben, würde ich es nennen.
dann will man nix mehr sein, dann ist man.

der millionär wird nur so genannt.
auch der "polizist" (als beispiel) wird auch n ur so genannt: uniform, ausbildung, verhalten etc...
aber er ist kein polizist ;-)

danke euch fürs erste...
hakuin

Mucki
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Beitragvon Mucki » 04.06.2009, 23:11

Hi Hakuin,

"zu sich selbst hinsterben", hm, finde ich irgendwie zu negativ besetzt. Zu seinen Wurzeln finden, ja, das würde gut zum Baum passen.
Den Titel "lottokönig" würde ich übrigens überdenken. Er hat für mich keinen Bezug zu deiner Aussage.

Saludos
Gabi

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 05.06.2009, 07:19

mucki,
zu sich selbst hinsterben ;-) ist ja auch nur so eine ausdrucksform, steht ja auch nicht im text - so...
es kann auch die frage sein: wer bin ich? :-))

den titel....hmmm, der war für mich schon die einleitende erkenntnis:
geld im aussen, egel wie es "zu meinem" wird, macht NIE das was ich wirklich bin aus (ich meine hier den tiefsten aspekt des seins...)

und im boulevard-blatt BZ stand zufällig: lottomillonär wird zum ....verbrecher...(so ähnlich).
war interessant, hatte ich erst danach gelesen diese titelblatt...

morgengruß
hakuin

Mucki
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Beitragvon Mucki » 05.06.2009, 15:54

Hallo Hakuin,

sonst verdichtet du deine Texte doch auch immer. Warum hier die Ablenkung durch den Titel, durch den Millionär, den Polizisten? Und durch den letzten Satz, der so formuliert ist, das zwei Mitglieder sogar an Suizid denken? Wenn dein Anliegen dies hier ist:
geld im aussen, egel wie es "zu meinem" wird, macht NIE das was ich wirklich bin aus (ich meine hier den tiefsten aspekt des seins...)

Ich greife noch mal dies hier auf: So laßt uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen"

Könnte man das nicht verwenden, nur anders formuliert, im Sinne von:

Reich bin ich
pflanze einen Baum in mir


oder etwas in diese Richtung?

Saludos
von der diesmal penetranten Mucki ,-)

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 05.06.2009, 17:33

mucki - ok ;-)

auf den titel kann ich verzichten.

deine schreibweise ist ja schon x-stufen weiter in der gemachten entwicklung...

meine intention setzt DAVOR an. da wo noch die idee existiert, dass es etwas zu erreichen gibt. wo man von dort aus dann WER ist.

hm. hakuin


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