In der Dornenhecke
habe ich mir
ein Nest gebaut
aus Wolkenworten
Mir einen Namen gegeben
bei dem niemand
mich rufen wird.
Die Hecke blüht.
Duften werden
im Herbst ihre Beeren
und leuchten.
Erstfassung:
In der Dornenhecke
habe ich mir
ein Nest gebaut
aus Wolkenworten.
Und mir
einen Namen gegeben
bei dem niemand
mich nennen wird.
Die Hecke blüht.
Im Herbst werden
ihre Beeren duften
und leuchten.
o.T.
Oh, ferdi, so habe ich das nicht gemeint. Meine Wortwahl spiegelt eher meine eigene Unsicherheit wider. Vor allem, wenn ein Text noch relativ neu ist, weiß ich selbst oft nicht, was ich will. Und dann probiere ich aus. Speichere mir verschiedene Versionen, um dann aus einen Abstand zu entscheiden, wie es endgültig werden soll. Also, mit der Mülltonne wird es nichts!
Lieber Max,
ja, ich hatte Dich auch so verstanden, will aber gerne etwas mit drin haben, das die Wortsorte charakterisiert...
Danke Euch zweien und liebe Grüße
leonie

Lieber Max,
ja, ich hatte Dich auch so verstanden, will aber gerne etwas mit drin haben, das die Wortsorte charakterisiert...
Danke Euch zweien und liebe Grüße
leonie
Liebe leonie,
ich bin unsicher, ich finde das Gedicht nicht schlecht, nicht ungelungen, ich finde auch, dass dein typischer Ton wie immer angenehm mitschwingt - ich glaube aber, dass die Verwendung des Bildes Dornenhecke sehr schwierig ist: ich meine damit nicht, dass es nicht verwendbar ist, sondern eher, dass es auf die Feinheit der Umgebung ankommt, die entscheidet, ob das ganze dann wirkt - auf mich wirkt es nicht ganz aufgehend, es bleibt flacher, als es könnte - warum?
Ich weiß nicht, ein bisschen stimme ich ferdis Punkten zu (oder besser "weiteren Umbrüchen, trotz Carls klaren Verweisen), ein wenig ist mir das Ende zu sehr wendepunktmäßig angelegt (muss denn immer alles gleich leuchten, damit es ein Innerstes gibt, dass bestehen bleibt im dornigsten aller Schatten (den selbst geworfenen)? Wir wird das hier eine Spur zu ästherisch, zu "selbstverwunschen". Allerdings ist, bedenke ich dieses letzte Wort, seltsam, dass diese Kritik von mir kommt .-).
Mir hätte ein offeneres Ende gefallen, eines, das das Ende nicht sprechen muss,
z.B.:
im Herbst
die Beeren
oder
im Herbst werden die Beeren
..da das grammatisch ja nach "mehr" verlangt ist das wie in der Musik etwa die Septime nach einem mehr verlangt, dadurch, dass es dann nicht ausgeschrieben da steht, deine Sprache aber weiterschwingt, wäre es für mich weniger aufzeigend.
Das ist jetzt nicht als konkreter Vorschlag gemeint.
(..) keine vollständige Kritik, aber so lasse ich das mal als ersten Eindruck stehen.
liebe Grüße,
Lisa
ich bin unsicher, ich finde das Gedicht nicht schlecht, nicht ungelungen, ich finde auch, dass dein typischer Ton wie immer angenehm mitschwingt - ich glaube aber, dass die Verwendung des Bildes Dornenhecke sehr schwierig ist: ich meine damit nicht, dass es nicht verwendbar ist, sondern eher, dass es auf die Feinheit der Umgebung ankommt, die entscheidet, ob das ganze dann wirkt - auf mich wirkt es nicht ganz aufgehend, es bleibt flacher, als es könnte - warum?
Ich weiß nicht, ein bisschen stimme ich ferdis Punkten zu (oder besser "weiteren Umbrüchen, trotz Carls klaren Verweisen), ein wenig ist mir das Ende zu sehr wendepunktmäßig angelegt (muss denn immer alles gleich leuchten, damit es ein Innerstes gibt, dass bestehen bleibt im dornigsten aller Schatten (den selbst geworfenen)? Wir wird das hier eine Spur zu ästherisch, zu "selbstverwunschen". Allerdings ist, bedenke ich dieses letzte Wort, seltsam, dass diese Kritik von mir kommt .-).
Mir hätte ein offeneres Ende gefallen, eines, das das Ende nicht sprechen muss,
z.B.:
im Herbst
die Beeren
oder
im Herbst werden die Beeren
..da das grammatisch ja nach "mehr" verlangt ist das wie in der Musik etwa die Septime nach einem mehr verlangt, dadurch, dass es dann nicht ausgeschrieben da steht, deine Sprache aber weiterschwingt, wäre es für mich weniger aufzeigend.
Das ist jetzt nicht als konkreter Vorschlag gemeint.
(..) keine vollständige Kritik, aber so lasse ich das mal als ersten Eindruck stehen.
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
ich kann verstehen, was Du meinst.
Ich glaube, etwas, was mich beim Schreiben bewegt, hat, kommt nicht richtig "rüber" (Aber ich habe im Moment sowieso das Gefühl, dass das ein Text ist, der mir mehr gehört als andere), das ist das Befremden darüber, dass etwas blüht und später duften und leuchten wird.
Für mich fühlt es sich gar nicht so wendepunktmäßig an. Ja, und die erste Fassung ist für mich selbst immer noch stimmiger als die zweite, obwohl die vermutlich sprachlich besser ist.
Ich glaube, ich lasse es jetzt erstmal so (und notiere mir die Kritikpunkte frür die Zeit, in der ich es selber "abgeben" kann)
Danke Dir und liebe Grüße
leonie
ich kann verstehen, was Du meinst.
Ich glaube, etwas, was mich beim Schreiben bewegt, hat, kommt nicht richtig "rüber" (Aber ich habe im Moment sowieso das Gefühl, dass das ein Text ist, der mir mehr gehört als andere), das ist das Befremden darüber, dass etwas blüht und später duften und leuchten wird.
Für mich fühlt es sich gar nicht so wendepunktmäßig an. Ja, und die erste Fassung ist für mich selbst immer noch stimmiger als die zweite, obwohl die vermutlich sprachlich besser ist.
Ich glaube, ich lasse es jetzt erstmal so (und notiere mir die Kritikpunkte frür die Zeit, in der ich es selber "abgeben" kann)
Danke Dir und liebe Grüße
leonie
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