"Green Explosion in the garden", he said.
Ein Baumskelett krallte sich ins Leere.
His girlfriend practised zen under the willow (Kuan Yin).
Der Duft der Räucherstäbchen war erstickend.
Am Spätnachmittag stieg sie in ein gelbes Taxi.
The butterflies died.
Er pflückte Grashalme.
Opernmusik schallte aus dem Haus gegenüber.
A red-painted mouth was swollowing him.
Ein einsamer Stuhl stand abseits auf der Wiese.
He screamed again and again: "I hate the willows, I hate the songs of the blackbirds".
The mouth sucked him in.
Green Explosion
Huhu (eben habe ich beim Tippen das "H" weggelassen und begrüßte dich mit "Uhu"
!)
Also...ich freue mich ja, dass du auch am Experiment Sprachencocktail teilnimmst
Was mir schon einmal an deinem Text gefällt sind die relativ klaren Bilder und die Energie der Farbverwendung.
Die ersten zwei Zeilen hauen mich zwar nicht vom Hocker, aber sagen wir mal: Der Hocker hat gewackelt.
Zum dritten Vers fiel mir sofort ein, dass es ein wunderbarer Beweis (jedenfalls für mich) ist wieso man manchmal Anglizismen oder andere Sprachen verwenden sollte: ich finde "practised" hört sich ganz verrucht an, als wäre der "Zen-Buddhismus" etwas Frivoles
... Gefällt mir gut der Satz, aber wieso ist er von Kuan Yin und wer soll das sein und wieso verwendest du mittem im Gedicht Zitate? Zitate alleine sind ja schon ein bissen kreativlos... habe ich nicht verstanden.
Schön, dass mal jemand Räucherstäbchen denunziert, aber das hättest du noch ein bisschen aggressiver tun können... ich überlege gerade... Ich finde den Räucherstäbchen fehlt der Besitzer oder die Umgebung. Sie räuchern da so alleine... Aber da kann ich mich auch täuschen - Ich fände es schön, wenn da stünde: "Die Räuscherstäbchen in den Schnäbeln / der blackbirds / ihr Duft war erstickend"
Das das Taxi "gelb" ist, ist zumindest hier und in Amerika keine so sonderlich aufregende Tatsache. Vielleicht ein bestimmtes gelb?
Ich mag auch den butterflies-Satz kurz danach. Das ist eine schöne Kombination des Abschieds.
Bis jetzt war das für mich bis auf die "Weide" im Zitat eigentlich eher eine Großstadtatmosphäre, weshalb mich die allzu verträumten "Grashalme" etwas herausreißen.
"Opernmusik" - Welche? Da würde mich ein Zitat zum Beispiel nicht stören, da es die Situation meiner Ansicht nach authentischer machen könnte, wenn es auf die Straße schallt: "Figaro! Figaro, Figaro, Figaro!"
Heißt es nicht "swAllowing" ? MMm... dieses von einem Mund verschluckt werden...naja... ist schon ganz ok
Könnte der STuhl nicht auch an einem großstädtischen Ort stehen, das fände ich viel einprägsamer. Wie wäre es mit einer Tankstelle?
Ich glaube das "He screamed again and again" könnte man weglassen, auf jeden fall das "again and again" (= übertrieben)
"Blackbirds" ist auch ein super Wort... das klingt viel unromantischer, als "Amseln" - Könnte er nicht aber schreien: "I hate Räucherstäbchen and the blackbirds!"
Die letzte Zeile verstehe ich aus Unwissenheit nicht: Was heißt "to suck in" ?
Soll das heißen der Mund sackte ihm ein? Ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass man da im Englsichen "...in" sagt - Aber ich bin ja wie wir alle Wissen auch keine Expertin auf diesem Gebiet... mein armer Nachhilfeschüler kann dies bestätigen, die faule Sau
!
*räusper*
Ja, ich fand dein Gedicht im Großen und Ganzen spannend. Du hast mir eine leicht esotherisch-new-yorker-Naturlyrik-Szene mit vielen Farben präsentiert, an der man noch ein bisschen genauer an den Bildern pinseln könnte bzw. einige Formulierungen überdenken müsste - Aber sonst gefällt es mir im Kern sehr.
Schönen Abend!
l

Also...ich freue mich ja, dass du auch am Experiment Sprachencocktail teilnimmst

Was mir schon einmal an deinem Text gefällt sind die relativ klaren Bilder und die Energie der Farbverwendung.
Die ersten zwei Zeilen hauen mich zwar nicht vom Hocker, aber sagen wir mal: Der Hocker hat gewackelt.
Zum dritten Vers fiel mir sofort ein, dass es ein wunderbarer Beweis (jedenfalls für mich) ist wieso man manchmal Anglizismen oder andere Sprachen verwenden sollte: ich finde "practised" hört sich ganz verrucht an, als wäre der "Zen-Buddhismus" etwas Frivoles

Schön, dass mal jemand Räucherstäbchen denunziert, aber das hättest du noch ein bisschen aggressiver tun können... ich überlege gerade... Ich finde den Räucherstäbchen fehlt der Besitzer oder die Umgebung. Sie räuchern da so alleine... Aber da kann ich mich auch täuschen - Ich fände es schön, wenn da stünde: "Die Räuscherstäbchen in den Schnäbeln / der blackbirds / ihr Duft war erstickend"

Das das Taxi "gelb" ist, ist zumindest hier und in Amerika keine so sonderlich aufregende Tatsache. Vielleicht ein bestimmtes gelb?
Ich mag auch den butterflies-Satz kurz danach. Das ist eine schöne Kombination des Abschieds.
Bis jetzt war das für mich bis auf die "Weide" im Zitat eigentlich eher eine Großstadtatmosphäre, weshalb mich die allzu verträumten "Grashalme" etwas herausreißen.
"Opernmusik" - Welche? Da würde mich ein Zitat zum Beispiel nicht stören, da es die Situation meiner Ansicht nach authentischer machen könnte, wenn es auf die Straße schallt: "Figaro! Figaro, Figaro, Figaro!"

Heißt es nicht "swAllowing" ? MMm... dieses von einem Mund verschluckt werden...naja... ist schon ganz ok

Könnte der STuhl nicht auch an einem großstädtischen Ort stehen, das fände ich viel einprägsamer. Wie wäre es mit einer Tankstelle?
Ich glaube das "He screamed again and again" könnte man weglassen, auf jeden fall das "again and again" (= übertrieben)
"Blackbirds" ist auch ein super Wort... das klingt viel unromantischer, als "Amseln" - Könnte er nicht aber schreien: "I hate Räucherstäbchen and the blackbirds!"

Die letzte Zeile verstehe ich aus Unwissenheit nicht: Was heißt "to suck in" ?
Soll das heißen der Mund sackte ihm ein? Ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass man da im Englsichen "...in" sagt - Aber ich bin ja wie wir alle Wissen auch keine Expertin auf diesem Gebiet... mein armer Nachhilfeschüler kann dies bestätigen, die faule Sau

*räusper*
Ja, ich fand dein Gedicht im Großen und Ganzen spannend. Du hast mir eine leicht esotherisch-new-yorker-Naturlyrik-Szene mit vielen Farben präsentiert, an der man noch ein bisschen genauer an den Bildern pinseln könnte bzw. einige Formulierungen überdenken müsste - Aber sonst gefällt es mir im Kern sehr.
Schönen Abend!
l
Hallo Louisa,
erstmal danke für die ausführliche Besprechung. Die Anregung zum Sprachcocktail kam ja von dir, später habe ich ihn auch bei Sabine Scho gefunden.
Vorweg, die Klammer mit Kuan Yin ist kein Zitat, sondern nur ein Hinweis auf die chinesische Göttin Kuan Yin, der die junge Frau huldigte mit den Räucherstäbchen. Wenn das mißverständlich ist, sollte ich es villeicht besser rausnehmen.
"suck in" meint er wird eingesogen, sozusagen verschlungen von dem gierigen Mund.
Bei der Opernmusik fände ich auch eine bestimmte Oper gut, bin nur nicht so der Opernkenner.
Der Garten sollte in der Großestadt liegen? Nicht schlecht. WÜrde ich gerne einbauen und den Stuhl versetzen.
Finde diese Sprachspiele neu und aufregend,
lach,
VIele Grüße
Ben
erstmal danke für die ausführliche Besprechung. Die Anregung zum Sprachcocktail kam ja von dir, später habe ich ihn auch bei Sabine Scho gefunden.
Vorweg, die Klammer mit Kuan Yin ist kein Zitat, sondern nur ein Hinweis auf die chinesische Göttin Kuan Yin, der die junge Frau huldigte mit den Räucherstäbchen. Wenn das mißverständlich ist, sollte ich es villeicht besser rausnehmen.
"suck in" meint er wird eingesogen, sozusagen verschlungen von dem gierigen Mund.
Bei der Opernmusik fände ich auch eine bestimmte Oper gut, bin nur nicht so der Opernkenner.
Der Garten sollte in der Großestadt liegen? Nicht schlecht. WÜrde ich gerne einbauen und den Stuhl versetzen.
Finde diese Sprachspiele neu und aufregend,
lach,
VIele Grüße
Ben
Hallo Ihr beiden Sprachspieler,
ich gebe zu, dass ich ja nach wie vor nicht zu den Freunden mehrsprachiger Texte gehören, jedenfalls dann nicht, wenn sie fröhlich alles vermischen. Seitdem ich Lou habe lesen hören, gebe ich aber zu, dass sie ihren Reiz haben können - nicht nur Lou, sondern auch die Texte.gif)
Hier erschließt sich mir zumindest ein Sinn darin, dass die ganze Szene eben nicht in Deutschland angesiedelt ist. Eigentlich hat es einen Charme, dass der Blick deutsch bleibt, was man nicht zuletzte an einigen leicht eutsch eingefärbten englischen Wendungen erkennt ...
Liebe Grüße
Max
ich gebe zu, dass ich ja nach wie vor nicht zu den Freunden mehrsprachiger Texte gehören, jedenfalls dann nicht, wenn sie fröhlich alles vermischen. Seitdem ich Lou habe lesen hören, gebe ich aber zu, dass sie ihren Reiz haben können - nicht nur Lou, sondern auch die Texte
.gif)
Hier erschließt sich mir zumindest ein Sinn darin, dass die ganze Szene eben nicht in Deutschland angesiedelt ist. Eigentlich hat es einen Charme, dass der Blick deutsch bleibt, was man nicht zuletzte an einigen leicht eutsch eingefärbten englischen Wendungen erkennt ...
Liebe Grüße
Max
Ich empfehle Nessun Dorma, eine der meistvergewaltigten Opernarien.
Sehr amüsant, eine geradezu psychedelische Szene!
Gruß von Zefira
ps. Nein, ich habe nicht Paul Potts verlinkt!!
Sehr amüsant, eine geradezu psychedelische Szene!
Gruß von Zefira
ps. Nein, ich habe nicht Paul Potts verlinkt!!
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
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