Lieber Peter,
dass man an manchen Stellen sieht, dass das Papier von fließendem wasser (so, wie es man als Kind mit dem Tuschwasser nicht wollte / heute beabsichtigt 8auch ein passender Titel .-)) feucht geworden ist, finde ich gelungen - man könnte denken, dass Papier (was selbst ja auch einmal Baumstamm war) hätte tatsächlich noch einmal im Regen (oder einem Regen, welchem auch immer: Regen, Wasser, Tränen) gelegen.
Eigentlich wollte ich diese Beobachtung ans Ende meiner Schilderung zu deinen Bildern setzten, aber ich merke, dass doch die Erklärungen nur davon ausgehen können bei mir, auch wenn es nicht die Basis, auf dem
Ich finde es geht in deinen Bilder um das, was du auch in einem deiner Texte geschrieben hast, von dem mir gerade der Titel nicht mehr einfällt, der mit dem Gummibaum - wo es um die Gegenstände ging - das Erfassen, was ein gegenstand überhaupt ist (also was wir machen, wenn wir etwas als Gegenstand wahrnehmen). Mich erinnert das in Bäumisch auch an einen Gedanken in einem von meinen Texten, wo ein Kind auf einem vom Sturm umgekippten Baum babalnciert und auf einmal erschrickt, weil es den Gedanken hat, dass der baum ja eigentlich noch nciht unbelebt ist - wenn man ihn nur wieder in die Erde setzte..so ist es mit eigentlich allem doch.
Und so sehe ich auch in die Fläche der Bilder solcherart Gegenstände hinein, obwohl es sie, ohne dass ich das täte, gar nicht gäbe (und dadurch zeigen sie mir eben, wie es sich verhält). Dabei erzählt mir interessanterweise das erste Bild noch am meisten: ich sehe nämlich eigentlich eine Wand mit einer Steckdose, aus der ein Kabel (der Regen) läuft. (das sehe ich natürlich nicht wirklich - ich weiß schon, dass es auch in konkretr Ebene etwas anderes sein soll (ein blutender, weil angefällter Baum etc.), aber das alles ist er ja auch nicht, es geht mir um das "machen" und so sind die Bäume für mich eben auch Sinnbild von allem, was zu Gegenständen gemacht wird. Auf dem zweiten ist es schon viel schwieriger, da das, was man identifizieren möchte (obwohl da ja das gar nicht sein muss, immer dazu gesgat, ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch und denkst, ich will sagen, du hast Steckdosen gemalt

), "gedreht" erscheint. Zudem liegt das schwarze etwas viel mehr auf dem Braun, was sich dann, (ich drehe das Bild um 90 Grad nach links oder rechts) als Stämme, durch die ich hindurchsehen kann, auftut (durch mich selbst), und das schwarz könnte auch teil einer Laubsäge sein usf., alles natürlich der typische Umgang mit unseren Augen, dabei haben die Augen die Bäume ja eben schon längst erlegt (man kann das Bild eben nicht drehen, die Stämme liegen...). Das dritte Bild ist dann noch abstrakter, und führt beide Sichtweisen zusammen (was es alleine ohne die konkreteren vorher für mich nicht könnte): Die Gegenstandsbildung ist nicht mehr möglich - man kann dies aber nicht unmittelbar erfahren oder "natürlich", sondern begreift es als Auflösung (wie ich auch den Regen als Trauer als eine Art Auflösung 8daher auch verässerung @Helligkeits etc.), eben Trauer um diese nicht vorhandene unmittelbare freie Ungegenstandshaftigkeit lese und zugleich auch ist Trauer natürlich viel zuviel gesagt...der Regen ist das "Heilmittel (etwas schon Gestorbenen, also faktisch für unsere Begriffe zu spät, aber wesentlich nicht so zu spät, sondern "eben dann da") der Bäume.
Ja, der Regen das Heilmittel des Toten, so könnte man vielleicht auch sagen - weil dadurch eben auch das "Heilen" nicht mehr metaphysisch falsch gemeint ist. Denn tot sind die Bäume ja.
Das erst einmal...ein gewisser kleiner Mann ruft...
liebe Grüße,
Lisa