den amboss schlagen

[Hakuin]

im frühjahr
eier am strauch

im winter
licht

mit dem hammer
den amboss schlagen

© hakuin09

[Mucki]

Hola Hakuin,

bin wohl zu doof für deine Zeilen. Der Amboss ist doch eine Eisengrundlage, auf dem man etwas in Form schlägt, wieso also "den amboss (selbst) schlagen" und warum dies als Titel?

Saludos
Mucki, das

[ferdi]

Hallo Mucki!

Vielleicht als Bild für das sich immer wiederholende, aber sinnlose im Leben? So ähnlich wie bei Hölderlin, du weißt schon:

Aber weh! es wandelt in Nacht, es wohnt, wie im Orkus,
Ohne Göttliches unser Geschlecht. Ans eigene Treiben
Sind sie geschmiedet allein, und sich in der tosenden Werkstatt
Höret jeglicher nur und viel arbeiten die Wilden
Mit gewaltigem Arm, rastlos, doch immer und immer
Unfruchtbar, wie die Furien, bleibt die Mühe der Armen.

Ferdigruß

[Mucki]

Hi Ferdi,

das würde auf die Ambosszeile selbst passen, ja, aber was ist mit:

im frühjahr
eier am strauch

im winter
licht

Was hat dies mit dem Titel zu tun? , der ja übergreifend ist.

Saludos
Mucki

[ferdi]

Hallo Mucki!

Vielleicht eine Art Religionskritik, alles in allem: Eier / Licht am Strauch deuten auf Ostern und Weihnachen, was aber, so die Amboss-Zeilen, eben doch nur eine leere, Jahr für Jahr (schlag für Schlag) wiederkehrende Beschäftigung mit sich selbst ist.

Nein?! Auch recht, für diese ganze Abteilung "Das Gedicht als Rätselaufgabe" bin ich ja ohnehin nicht zuständig - die entsprechenden Fachkräfte bitte vortreten

Ferdigruß!

[Lydie]

Ja, hallo,

bravo Sherlock und Watson. Find ich ziemlich überzeugend, gerad mit dem Hölderlinzitat im Hintergrund!



Gespannt, ob's hinkommt. Wenn ja, find ich's gut. Aber eben Spürsinnaktivierend.

LG

Lydie

[Hakuin]

hey-hey

danke euch fürs kommentieren, hier.

mucki
ferdi
lydie

... seh halt jetzt die ganze eierschar....erinnere wie es im winter war...

natur drängt sich nicht auf
haben wir nicht den jahreszyklus mit symbolen gespickt
die natur erklärt sich selbst
ok die soziologie bemächtigt sich der dinge und zeigt mit allen fingern drauf...

wo kein glühendes eisen, da trifft der hammer ins leere

salve
hakuin

[Mucki]

Hola Hakuin,

wenn du denkst, dass ich jetzt, aufgrund deines Kommentars, schlauer bin als zuvor, irrst du. Ich tanze nach wie vor auf dem recht unbequemen, sich ständig drehenden Schlauch ...

Saludos
Mucki im Eiertanz

[Hakuin]

liebe mucki
was soll ich schreiben?
ich könnte jetzt erklären....

mit dem hammer den abmboss schlagen....mach keinen sinn
es wird dabei nichts erreicht, so wie mit den eiern, wenn man sich vom symbol und der sehnsucht nach was auch immer löst...

montagsgruß
hakuin

[Mucki]

ok, dann hatte Ferdi es richtig verstanden, als er schrieb:

Vielleicht als Bild für das sich immer wiederholende, aber sinnlose im Leben?

wobei mir dein Satz:

wo kein glühendes eisen, da trifft der hammer ins leere

besser gefällt, da knackiger, pointierter.

Saludos
Mucki
P.S:
Es wurde auch langsam ungemütlich auf dem Schlauch. ,-)

[Hakuin]

mucki,
jetzt schlauchlos, sehr gut

gut das glühende eisen gefällt dir besser, aber soll ichs wirklich benennen, es ist ja nicht DA.
man schägt eben nur irre auf dem amboss rum mit getöse und es knallt in den ohren...

hmmm....

[Mucki]

Hola Hakuin,

gut das glühende eisen gefällt dir besser, aber soll ichs wirklich benennen, es ist ja nicht DA.

in deinem Satz:

wo kein glühendes eisen, da trifft der hammer ins leere

schreibst du ja durch das "wo kein", dass es nicht da ist.
Mir fällt gerade ein: noch besser fände ich:

Wo kein glühendes Eisen, da trifft der Hammer den Amboss.

Was hältste denn davon?

Saludos
Mucki

[Lydie]

Hmmm, mir fallen dazu dann nun doch Peter, Paul und Mary und "If I had a hammer" ein... ist wohl die Frühjahrsmüdigkeit...

Greetings

http://www.blauersalon.net/literaturfor ... afseil.gif

Lydie

[Lydie]

Pardon. Hab das mit dem Schaf nicht richtig gemacht.
Nun noch einmal, schön langsam...



Lydie