...
Liebe leonie,
ich habe zwar nicht ganz gepeilt, worauf dein Gedicht wirklich hinaus will, aber: es ist wunderschön!
Da ist zum einen die Widmung: daraus entnehme ich, dass sich die Zeilen an jemanden richten, der dem LI ganz besonders wichtig war, ja sowas wie ein Anker, auch wenn dieser Anker Freiheit versprach und nicht nur Festhalten. Das stete Wissen, zurückkehren zu können, aufgenommen zu werden, von Armen, die sich niemals schließen, dh abwehren würden.
Aus dem Tonfall des Gedichtes und aufgrund einiger Formulierungen gehe ich davon aus, dass es sich nicht um eine "Liebesbezeihung" im klasssischen Sinne handelt; geht es um die Großmutter oder um eine Kinderfrau, die "erträumtes Bild einer Mutter" war?
Letztendlich egal;
wunderbar diese Versprachlichung: "die Möglichkeit eines Himmels", die sowas wie einen Bogen eröffent, der sich am Ende folgerichtig schließt.
auch sehr schön dieses "sie zog sich zurück in das Land" - ich lese daraus (wie aus der gesamten letzten Strophe) den Tod dieses geliebten Menschen heraus.
Das Gedicht schließt hoffnungsvoll, zumindest für denjenigen, der sich mit dieser Aussage identifizieren kann, mit diesem letzten "nach Hause kommen".
Nicht ganz verstehe ich dieses hier:
"Auch wenn du sie verlassen wirst"
Wieso eigentlich "du"? Dieser Wechsel der Perspektive? Geht es sonst zu nah?
Mich irritiert das etwas, ich hätte eher - wenn schon, dann schon - ein unpersönliches "man" erwartet.
ABer du wirst für diese Wahl deine Gründe gehabt haben.
Magst du sie mir erläutern?
Ach ja, und das "langwellige Lachen" muss ich auch noch erwähnen ... Ganz, ganz toll!
Liebe Grüße,
scarlett
ich habe zwar nicht ganz gepeilt, worauf dein Gedicht wirklich hinaus will, aber: es ist wunderschön!
Da ist zum einen die Widmung: daraus entnehme ich, dass sich die Zeilen an jemanden richten, der dem LI ganz besonders wichtig war, ja sowas wie ein Anker, auch wenn dieser Anker Freiheit versprach und nicht nur Festhalten. Das stete Wissen, zurückkehren zu können, aufgenommen zu werden, von Armen, die sich niemals schließen, dh abwehren würden.
Aus dem Tonfall des Gedichtes und aufgrund einiger Formulierungen gehe ich davon aus, dass es sich nicht um eine "Liebesbezeihung" im klasssischen Sinne handelt; geht es um die Großmutter oder um eine Kinderfrau, die "erträumtes Bild einer Mutter" war?
Letztendlich egal;
wunderbar diese Versprachlichung: "die Möglichkeit eines Himmels", die sowas wie einen Bogen eröffent, der sich am Ende folgerichtig schließt.
auch sehr schön dieses "sie zog sich zurück in das Land" - ich lese daraus (wie aus der gesamten letzten Strophe) den Tod dieses geliebten Menschen heraus.
Das Gedicht schließt hoffnungsvoll, zumindest für denjenigen, der sich mit dieser Aussage identifizieren kann, mit diesem letzten "nach Hause kommen".
Nicht ganz verstehe ich dieses hier:
"Auch wenn du sie verlassen wirst"
Wieso eigentlich "du"? Dieser Wechsel der Perspektive? Geht es sonst zu nah?
Mich irritiert das etwas, ich hätte eher - wenn schon, dann schon - ein unpersönliches "man" erwartet.
ABer du wirst für diese Wahl deine Gründe gehabt haben.
Magst du sie mir erläutern?
Ach ja, und das "langwellige Lachen" muss ich auch noch erwähnen ... Ganz, ganz toll!
Liebe Grüße,
scarlett
Liebe scarlett,
es ist ein Abschiedslied für eine ganz besondere Frau, die für mich ein paar neue Horizonte aufgerissen hat. Sie war aus der Generation meiner Eltern, aber nicht mit mir verwandt. Sie hatte eine unglaubliche Ausstrahlung und Energie.
Nein, keine Liebesbeziehung im klassischen Sinne, aber "Liebe" kann man ja auch weiter fassen. Das ist hier gemeint. Dass jemand einem einfach viel mitgegeben hat auf einer bestimmten Strecke des Lebensweges.
Vielleicht hast Du mit dem "man" recht, ich muss noch einmal überlegen...
Ich freue mich sehr, dass es Dir so gut gefällt. Es bedeutet mir eine ganze Menge...
Liebe Grüße
leonie
es ist ein Abschiedslied für eine ganz besondere Frau, die für mich ein paar neue Horizonte aufgerissen hat. Sie war aus der Generation meiner Eltern, aber nicht mit mir verwandt. Sie hatte eine unglaubliche Ausstrahlung und Energie.
Nein, keine Liebesbeziehung im klassischen Sinne, aber "Liebe" kann man ja auch weiter fassen. Das ist hier gemeint. Dass jemand einem einfach viel mitgegeben hat auf einer bestimmten Strecke des Lebensweges.
Vielleicht hast Du mit dem "man" recht, ich muss noch einmal überlegen...
Ich freue mich sehr, dass es Dir so gut gefällt. Es bedeutet mir eine ganze Menge...
Liebe Grüße
leonie
Hallo Leonie,
Ich "wandere" noch mit deinem Gedicht. Es geht wie ein Klang, weisst Du, über's Land, durch's Land, trotz Rückzug ihres in die Zeit eingelassenen Seins. Etwas klingt weiter. Ich mag besonders:
Ein Wind über den Staubfäden
der Osterglocken:
Blühen und Klingen
bis in die Nacht.
Und dann:
Sie zog sich zurück
in das Land. Den Himmel.
Sein tonloses Geläut.
LG
Lydie
Ich "wandere" noch mit deinem Gedicht. Es geht wie ein Klang, weisst Du, über's Land, durch's Land, trotz Rückzug ihres in die Zeit eingelassenen Seins. Etwas klingt weiter. Ich mag besonders:
Ein Wind über den Staubfäden
der Osterglocken:
Blühen und Klingen
bis in die Nacht.
Und dann:
Sie zog sich zurück
in das Land. Den Himmel.
Sein tonloses Geläut.
LG
Lydie
Liebe Scarlett,
ich habe sie erst kennen gelernt, als ich eine junge Erwachsene war und sie gehörte zu denen, die in ihrem eigenen Leben noch einmal andere Akzente gesetzt haben als meine Eltern und mich dadurch geprägt haben. Sie hatte eine ungeheure innere Weite.
Liebe Lydie,
ich danke Dir. Etwas klingt weiter. Ja, genau.
Liebe Grüße
leonie
ich habe sie erst kennen gelernt, als ich eine junge Erwachsene war und sie gehörte zu denen, die in ihrem eigenen Leben noch einmal andere Akzente gesetzt haben als meine Eltern und mich dadurch geprägt haben. Sie hatte eine ungeheure innere Weite.
Liebe Lydie,
ich danke Dir. Etwas klingt weiter. Ja, genau.
Liebe Grüße
leonie
Liebe Leonie,
Dein Text hat mir gleich sehr zugesagt. Ich kannte auch so eine Frau, die mir an besonderen Stellen meines Lebens sehr geholfen hat – ‚ a one in a million‘ fast, jemand, der da war auf eine unbeschreiblich einfühlsame Weise lieb zu mir war...die Arme spüre ich noch heute (viele Jahre später) – man sollte viel mehr Lyrik schreiben, und sie widmen, diesen so ‚speziellen‘ Menschen, die so sehr selten auf dieser Welt verkehren...oder vielleicht irre ich mich und es gibt doch mehr als ich dachte....?
Diese Zeilen sind einfach wunderschön:
Herzlichst,
Anna
Dein Text hat mir gleich sehr zugesagt. Ich kannte auch so eine Frau, die mir an besonderen Stellen meines Lebens sehr geholfen hat – ‚ a one in a million‘ fast, jemand, der da war auf eine unbeschreiblich einfühlsame Weise lieb zu mir war...die Arme spüre ich noch heute (viele Jahre später) – man sollte viel mehr Lyrik schreiben, und sie widmen, diesen so ‚speziellen‘ Menschen, die so sehr selten auf dieser Welt verkehren...oder vielleicht irre ich mich und es gibt doch mehr als ich dachte....?
Diese Zeilen sind einfach wunderschön:
Das Staunen -
Ein Wind über den Staubfäden
der Osterglocken:
Blühen und Klingen
bis in die Nacht.
Herzlichst,
Anna
Liebe leonie,
auch mich berührt Dein Text sehr. Ich erkenne eine Person, die das Ich die Welt wieder mit Kinderaugen bestaunen lässt. Für mich beschreibt der Text die Nähe zu einem Menschen, die gleichzeitig Nähe zum Leben, zum Sterben, zur Natur entstehen lässt.
Besonders wunderbar ist die „Möglichkeit eines Himmels“, denn das ist unendlich viel mehr als der Himmel selbst.
Ich hadere einzig mit „langwellig“, das sich wohl auf das Lachen bezieht. Beschreibt es eine Tonfrequenz? Oder Pinselstriche? Oder Wasser? Zuerst las ich „langweilig“, was mich völlig irritierte, aber auch mit dem „langwellig“ kann ich mich nicht recht anfreunden. Was soll es ausdrücken?
Der Text ist symmetrisch (nicht mit strenger Genauigkeit, sondern auf eine angenehm natürliche Weise), und die Wiederholungen von „Himmel“ und „Arme“ sind eindringlich, ohne aufdringlich zu wirken.
Ich mag Deine Zeilen sehr.
Viele Grüße - annette
auch mich berührt Dein Text sehr. Ich erkenne eine Person, die das Ich die Welt wieder mit Kinderaugen bestaunen lässt. Für mich beschreibt der Text die Nähe zu einem Menschen, die gleichzeitig Nähe zum Leben, zum Sterben, zur Natur entstehen lässt.
Besonders wunderbar ist die „Möglichkeit eines Himmels“, denn das ist unendlich viel mehr als der Himmel selbst.
Ich hadere einzig mit „langwellig“, das sich wohl auf das Lachen bezieht. Beschreibt es eine Tonfrequenz? Oder Pinselstriche? Oder Wasser? Zuerst las ich „langweilig“, was mich völlig irritierte, aber auch mit dem „langwellig“ kann ich mich nicht recht anfreunden. Was soll es ausdrücken?
Der Text ist symmetrisch (nicht mit strenger Genauigkeit, sondern auf eine angenehm natürliche Weise), und die Wiederholungen von „Himmel“ und „Arme“ sind eindringlich, ohne aufdringlich zu wirken.
Ich mag Deine Zeilen sehr.
Viele Grüße - annette
Liebe Annette,
vielen, vielen Dank.
Ich selber hatte beim "langwellig" an die Tonfrequenz gedacht. Ich kann deinen Einwand verstehen. Gerade wegen der Nähe zu "langweilig". Ich kann mich aber noch nicht trennen. Ich notiere mir das mal und schaue, was die Zeit bringt.
Ich freue mich, dass Du wieder aufgetaucht bist, schön, von Dir zu lesen!!!
Liebe Grüße
leonie
vielen, vielen Dank.
Ich selber hatte beim "langwellig" an die Tonfrequenz gedacht. Ich kann deinen Einwand verstehen. Gerade wegen der Nähe zu "langweilig". Ich kann mich aber noch nicht trennen. Ich notiere mir das mal und schaue, was die Zeit bringt.
Ich freue mich, dass Du wieder aufgetaucht bist, schön, von Dir zu lesen!!!
Liebe Grüße
leonie
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