Beim Kloster Stanisoara
Liebe Scarlett,
das finde ich nach dem ersten und zweiten Lesen einen sehr starken Text, den ich nach der Lektüre gut nachempfinden kann. Vieles ist sehr intensiv geschildert.
Meine (beinahe unausweichlichen
) kritischen Töne stammen daher, dass ich bestrebt bin, den Text noch runder zu machen.
Bei "schroffdunkel" finde ich, dass es Prinzip stehen bleiben kann, der Grund, dass ich es hier erwähne ist, dass Du das gleiche Konstruktionsschema noch einmal in der letzten Strophe bei "stummschwarzen" verwendest. Diese Symmetrie ist vermutlich Absicht, aber ich finde die Konstruktion in Strophe 1 gelungener als in der letzten Strophe und außerdem, dass eine Weiderholung des Schemas sehr viel Betonung auf dieses lenkt; daher werde ich der letzten Strophe für das Streichen des "stummschwarzen" plädieren.
Das
finde ich so stark, dass es seinen Bruder, das
locker überstrahlt. Daher würde ich auf das "monoton" verzichten (ich ahne, dass dieses Wort den Übergang zu Strophe 3 bilden soll .. aber "schmalgewandet" böte einen ebensolchen Übergang).
In Strophe 3 gefällt mir die Verkreuzung der Attribute von 'Brot' und 'Gebet' sehr. Strophe 4 finde ich insgesamt sehr gelungen.
"Toaca" musste ich nachschlagen .. was Du für Wörter kennst
...
Strophe 6 finde ich diejenige, bei der ich am meisten Arbeit vorschlage. Neben dem schon angesprochenen
macht mir auch das "macht ... weit" ein wenig Sorgen, weil ich "weitet" für das schönere Wort halte ... Was hätst Du von einer Konstruktion wie
Sehr gerne gelesen
Liebe Grüße
Max
das finde ich nach dem ersten und zweiten Lesen einen sehr starken Text, den ich nach der Lektüre gut nachempfinden kann. Vieles ist sehr intensiv geschildert.
Meine (beinahe unausweichlichen
.gif)
Bei "schroffdunkel" finde ich, dass es Prinzip stehen bleiben kann, der Grund, dass ich es hier erwähne ist, dass Du das gleiche Konstruktionsschema noch einmal in der letzten Strophe bei "stummschwarzen" verwendest. Diese Symmetrie ist vermutlich Absicht, aber ich finde die Konstruktion in Strophe 1 gelungener als in der letzten Strophe und außerdem, dass eine Weiderholung des Schemas sehr viel Betonung auf dieses lenkt; daher werde ich der letzten Strophe für das Streichen des "stummschwarzen" plädieren.
Das
schmalgewandet
finde ich so stark, dass es seinen Bruder, das
monoton
locker überstrahlt. Daher würde ich auf das "monoton" verzichten (ich ahne, dass dieses Wort den Übergang zu Strophe 3 bilden soll .. aber "schmalgewandet" böte einen ebensolchen Übergang).
In Strophe 3 gefällt mir die Verkreuzung der Attribute von 'Brot' und 'Gebet' sehr. Strophe 4 finde ich insgesamt sehr gelungen.
"Toaca" musste ich nachschlagen .. was Du für Wörter kennst
.gif)
Strophe 6 finde ich diejenige, bei der ich am meisten Arbeit vorschlage. Neben dem schon angesprochenen
stummschwarzen Himmel
macht mir auch das "macht ... weit" ein wenig Sorgen, weil ich "weitet" für das schönere Wort halte ... Was hätst Du von einer Konstruktion wie
und weitet
dem müden Wanderer
den Himmel
Sehr gerne gelesen
Liebe Grüße
Max
Hallo scarlett,
wieder so ein einfühlsamer Text; Ähnlich wie Max habe ich nach mehrmaligem Lesen zwei kleine Vorschläge zu machen :
A) das "monoton" hinter "schmalgewandet" - es erscheint mir ebenso verzichtbar wie schon meinem Vorkommentator
B) in der letzten Strophe wäre ich noch etwas mutiger, denn ich würde auch ein wenig umstellen :
"und macht
dem müden Wanderer
den Himmel weit"
Ansonsten bleibt mir nur ehrlich eines zuzugeben : Ich bin ab jetzt offen bekennender scarlett-Fan !
wieder so ein einfühlsamer Text; Ähnlich wie Max habe ich nach mehrmaligem Lesen zwei kleine Vorschläge zu machen :
A) das "monoton" hinter "schmalgewandet" - es erscheint mir ebenso verzichtbar wie schon meinem Vorkommentator
B) in der letzten Strophe wäre ich noch etwas mutiger, denn ich würde auch ein wenig umstellen :
"und macht
dem müden Wanderer
den Himmel weit"
Ansonsten bleibt mir nur ehrlich eines zuzugeben : Ich bin ab jetzt offen bekennender scarlett-Fan !
Lieber Max,
ich bin ja - beinah
- sprachlos!
Ich bin nicht davon ausgegangen, dass dieser Text auf Anhieb so gut ankommt! Umso mehr freut mich dein Kommentar.
Und: ich kann allen von dir angesprochenen "Kritik"punkten folgen. Und muss dir Recht geben:
das "monoton" fällt hinter dem "schmalgewandet" ab, keine Frage.
Während sich letzteres auf die Kleidung der Mönche beziehen soll (natürlich auch auf die Zeit, ganz klar), ist ersteres der Art der orthodoxen Gebete entliehen (natürlich auch hier: der Bezug zur Zeit, die nicht besonders abwechslungsreich verläuft), so dasss beides zusammen gleichzeitig zusammenfasst (S1) und vorausdeutet (S3). So hatte ich mir das gedacht und deshalb so gesetzt.
ABER: ich probiere mal, das "monoton" wegzulassen, um zu sehen, wie es wirkt.
Was das Konstruktionsschema in S1 und S6 anbelangt, klar, dass diese Symmetrie beabsichtigt war.
Allerdings war ich mit dem "stummschwarzen himmel" von Anfang an nicht so glücklich, deshalb lasse ich das weg!
Das "macht ... weit": sicherlich, "weiten" ist das schönere, elegantere Wort. Hier wollte ich aber bewusst einfach bleiben.
Kommt hinzu, dass "weiten" sich vom Rhythmus überhaupt nicht fügen will ...
Überhaupt: es ist erstaunlich für mich (wieder mal), zu sehen, wie du punktgenau die Stelle gefunden hast, mit der ich am allermeisten gekämpft habe! Das gesamte Gedicht ist in einem Rutsch geschrieben worden, nur das Ende ... das Ende ... da bin ich schier verzweifelt. Allein an dieser Stelle habe ich gestern sage und schreibe den ganzen Tag lang herumlaboriert und das merkt man.
Ich habe jetzt - über Nacht sozusagen und ausgelöst von deinem Kommentar - eine Variante gefunden, die das unschöne "macht" verbannt und trotzdem einfach geblieben ist (mit dem "weiten" kann und kann ich nicht ... ).
Ich stelle sie oben mal ein und bin gespannt ...
Hab lieben Dank für deine Überlegungen und es freut mich sehr, dass dir der Text gefällt ... wie hoffentlich auch die Bilder, die ich dir geschickt habe.
Hallo, Fan Hannes
(schon, dass ich jetzt auch einen offen bekennenden habe ...)
zum "monoton" habe ich weiter oben schon was geschrieben, ich lass es jetzt versuchsweise weg.
Ja, und die Umstellung ... in meinen vielen Varianten zu dieser Strophe hatte ich die auch ... und kehre, jetzt auch angeregt durch dich, dazu zurück.
Schön, dass dir das Gedicht gefällt ... magst du auch Bilder dazu sehen?
PN genügt ...
Einen sonnigen Tag auch dir und liebe Grüße,
scarlett
ich bin ja - beinah

Ich bin nicht davon ausgegangen, dass dieser Text auf Anhieb so gut ankommt! Umso mehr freut mich dein Kommentar.
Und: ich kann allen von dir angesprochenen "Kritik"punkten folgen. Und muss dir Recht geben:
das "monoton" fällt hinter dem "schmalgewandet" ab, keine Frage.
Während sich letzteres auf die Kleidung der Mönche beziehen soll (natürlich auch auf die Zeit, ganz klar), ist ersteres der Art der orthodoxen Gebete entliehen (natürlich auch hier: der Bezug zur Zeit, die nicht besonders abwechslungsreich verläuft), so dasss beides zusammen gleichzeitig zusammenfasst (S1) und vorausdeutet (S3). So hatte ich mir das gedacht und deshalb so gesetzt.
ABER: ich probiere mal, das "monoton" wegzulassen, um zu sehen, wie es wirkt.
Was das Konstruktionsschema in S1 und S6 anbelangt, klar, dass diese Symmetrie beabsichtigt war.
Allerdings war ich mit dem "stummschwarzen himmel" von Anfang an nicht so glücklich, deshalb lasse ich das weg!
Das "macht ... weit": sicherlich, "weiten" ist das schönere, elegantere Wort. Hier wollte ich aber bewusst einfach bleiben.
Kommt hinzu, dass "weiten" sich vom Rhythmus überhaupt nicht fügen will ...
Überhaupt: es ist erstaunlich für mich (wieder mal), zu sehen, wie du punktgenau die Stelle gefunden hast, mit der ich am allermeisten gekämpft habe! Das gesamte Gedicht ist in einem Rutsch geschrieben worden, nur das Ende ... das Ende ... da bin ich schier verzweifelt. Allein an dieser Stelle habe ich gestern sage und schreibe den ganzen Tag lang herumlaboriert und das merkt man.
Ich habe jetzt - über Nacht sozusagen und ausgelöst von deinem Kommentar - eine Variante gefunden, die das unschöne "macht" verbannt und trotzdem einfach geblieben ist (mit dem "weiten" kann und kann ich nicht ... ).
Ich stelle sie oben mal ein und bin gespannt ...
Hab lieben Dank für deine Überlegungen und es freut mich sehr, dass dir der Text gefällt ... wie hoffentlich auch die Bilder, die ich dir geschickt habe.
Hallo, Fan Hannes

(schon, dass ich jetzt auch einen offen bekennenden habe ...)
zum "monoton" habe ich weiter oben schon was geschrieben, ich lass es jetzt versuchsweise weg.
Ja, und die Umstellung ... in meinen vielen Varianten zu dieser Strophe hatte ich die auch ... und kehre, jetzt auch angeregt durch dich, dazu zurück.
Schön, dass dir das Gedicht gefällt ... magst du auch Bilder dazu sehen?
PN genügt ...
Einen sonnigen Tag auch dir und liebe Grüße,
scarlett
Hallo Monika,
deine Zeilen strahlen eine sehr friedliche Atmosphäre aus, obgleich die Umstände karg sind. Du hast es sehr bildhaft geschrieben und es liest sich auch so schön. Ich habe mir gleich mal bei Google Bilder von rumänischen Klöstern angeschaut und auch die Toaca.
Feines Gedicht und in seiner jetzigen Fassung für mich absolut rund.
Saludos
Mucki
deine Zeilen strahlen eine sehr friedliche Atmosphäre aus, obgleich die Umstände karg sind. Du hast es sehr bildhaft geschrieben und es liest sich auch so schön. Ich habe mir gleich mal bei Google Bilder von rumänischen Klöstern angeschaut und auch die Toaca.
Feines Gedicht und in seiner jetzigen Fassung für mich absolut rund.
Saludos
Mucki
Hallo Mucki,
ja, es war zumindest früher, als ich als Kind/Jugendliche wiederholt dort war, eine Oase der Ruhe und des Friedens, inmitten einer wunderbaren Natur.
Stanisoara war für uns immer Zwischenstation für mindestens eine Nacht, bevor wir Richtung Cozia-Gipfel aufgebrochen sind. Den Lindenblütentee, den uns die Mönche neben ihrem Brot anbieten konnten (mehr war nicht!) werd ich mein Lebtag nicht vergessen! Und den Klang der toaca natürlich.
Es freut mich, dass dir der Text gefällt ...
Danke für deine Rückmeldung!
LG,
Monika
ja, es war zumindest früher, als ich als Kind/Jugendliche wiederholt dort war, eine Oase der Ruhe und des Friedens, inmitten einer wunderbaren Natur.
Stanisoara war für uns immer Zwischenstation für mindestens eine Nacht, bevor wir Richtung Cozia-Gipfel aufgebrochen sind. Den Lindenblütentee, den uns die Mönche neben ihrem Brot anbieten konnten (mehr war nicht!) werd ich mein Lebtag nicht vergessen! Und den Klang der toaca natürlich.
Es freut mich, dass dir der Text gefällt ...
Danke für deine Rückmeldung!
LG,
Monika
Liebe Monika,
das ist ein schöner Text, ich kann die Mönche vor mir sehen, den Ton hören und mir vorstellen, wie ein Pilger dort Ruhe findet. Der text atmet diese Ruhe, er zeichnet ein ruhiges, bewegtes und doch stilles Bild.
Liebe Grüße
leonie
das ist ein schöner Text, ich kann die Mönche vor mir sehen, den Ton hören und mir vorstellen, wie ein Pilger dort Ruhe findet. Der text atmet diese Ruhe, er zeichnet ein ruhiges, bewegtes und doch stilles Bild.
Liebe Grüße
leonie
Hallo Scarlett,
Ich kann mich allem weiter oben Gesagten nur anschliessen. Es ist eine ganz elementare Welt. Holz, Stein, Brot, Wind (Erdfarben, irden). Und etwas darüber hinaus: Gabe, Gebet; aus den Elementen -und Menschen in ihnen- setzt sich eine aufsteigende Bewegung frei, hat fast so etwas von abendlichem Rauchopfer, aber ohne Rauch eben. Und dann, ich sehe es wirklich vor mir: mit dem verglimmendenden Licht "eröffnet sich" die nächtliche Himmelsweite. Ja, und es riecht förmlich nach Berg. Weckt Lust auf Wanderung.
Ja, und zur letzten Strophe. Vielleicht einfach:
Im Rhythmus der toaca
verglimmt das Licht
wird dem müden Wanderer
der Himmel weit
Lieber Gruss,
Lydie (mit Freuden neu dabei)
Ich kann mich allem weiter oben Gesagten nur anschliessen. Es ist eine ganz elementare Welt. Holz, Stein, Brot, Wind (Erdfarben, irden). Und etwas darüber hinaus: Gabe, Gebet; aus den Elementen -und Menschen in ihnen- setzt sich eine aufsteigende Bewegung frei, hat fast so etwas von abendlichem Rauchopfer, aber ohne Rauch eben. Und dann, ich sehe es wirklich vor mir: mit dem verglimmendenden Licht "eröffnet sich" die nächtliche Himmelsweite. Ja, und es riecht förmlich nach Berg. Weckt Lust auf Wanderung.
Ja, und zur letzten Strophe. Vielleicht einfach:
Im Rhythmus der toaca
verglimmt das Licht
wird dem müden Wanderer
der Himmel weit
Lieber Gruss,
Lydie (mit Freuden neu dabei)
Hallo Lydie,
erstmal herzlich willkommen hier im Forum!
Lieben Dank für deine schöne, sehr textnahe Interpretation meines Gedichtes. Gefällt mir ausnehmend gut, wie du die Bezüge zwischen den Worten hergestellt hast.
Deine Version des Schlusses hat was, ich spreichere sie mir auch mal ab ... und denke noch darüber nach, ok?
Liebe Grüße durch die Nacht,
scarlett
erstmal herzlich willkommen hier im Forum!
Lieben Dank für deine schöne, sehr textnahe Interpretation meines Gedichtes. Gefällt mir ausnehmend gut, wie du die Bezüge zwischen den Worten hergestellt hast.
Deine Version des Schlusses hat was, ich spreichere sie mir auch mal ab ... und denke noch darüber nach, ok?
Liebe Grüße durch die Nacht,
scarlett
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