ich lege vergessen, das tier

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Thea

Beitragvon Thea » 05.01.2009, 22:35

zweimal gewendet
wäre ich echter

duft eines abdruckes
auf einem kissen

ich lege das haar in locken
am morgen am abend
im kommen im gehen

mit meiner zunge
schmecke ich mich nicht

zwischen den lippen
wächst etwas heran
im sprechen im schweigen

welches tier ich war
ich lege es vergessen
in kissen in locken



[align=right]zweimal gewendet
wäre ich echter

ohne zitronen zwischen den lippen

abdruck auf einem kissen

ich lege das haar in locken
am morgen am abend
im kommen im gehen


mit meiner zunge
kann ich mich nicht schmecken

welches tier ich war
ich lege es vergessen
in kissen in locken[/align]




[align=right]zweimal gewendet
wäre ich echter

ohne zitronen zwischen den lippen

abdruck auf einem kissen

ich lege das haar in locken
am morgen am abend
gehe wie komme


mit meiner zunge
kann ich mich nicht schmecken

es geht vergessen
welches tier ich war

ich lege es vergessen
in kissen in locken[/align]
Zuletzt geändert von Thea am 06.02.2009, 10:28, insgesamt 2-mal geändert.

Thea

Beitragvon Thea » 12.01.2009, 21:38

ja mucki, ich dacht mir auch schon, dass ich es wohl so machen werde!! (auf spiegeleier wäre ich jetzt von allein wieder nicht gekommen haha) also demnächst dann die neue version
:lachen0014:

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 03.02.2009, 12:34

Liebe thea,

ich wollte immer etwas zu diesem Text schreiben, aber ich kam nicht dazu! Und ich muss zu meiner Schande gestehen: Auch ich hatte bei diesem Text die Assoziation zu einer gedeckten Tafel/angerichtetes, getötetes Essen und Schwierigkeiten einzuschätzen, ob der Text direkt dieses Thema ansprechen wollte oder das Bild übertragen nutzen wollte - und inzwischen lese ich, dass es nicht mal so gemeint war :oops: . Bei mir kam das vornehmlich durch das zweimal gewendet und die Zitrone, weil ich vor allem die Zitrone und das Stempeln überhaupt nicht erlesen konnte.

Katrins toller Kommentar hat mir dann sehr geholfen - ich habe zwar mitbekommen, dass es auch darum geht, aber ich hab es nicht zusammenschlüsseln können. Ich muss auch sagen, dass ich das mit der Zitrone immer noch nicht ganz verstehe (Katrin, hilfe! :eek: :-) ), das saure daran ja, aber ist eher zwischen den Zähnen gemeint und dann der Zahnabdruck? Dann aber wieder dieser schnelle Wechsel von - mal ganz platt gesagt "Cocktailszene" zu Schlafzimmer, das verunsichert mich dann nochmal - und so einfach von Zitrone zum Abdurck zu kommen und die Hilfe beim zweimal gewendet zu suchen, ist es ja auch nicht (...)

was ich also eigentlich sagen will: Dass der Text stark ist und das Thema genau eines, was mir sehr gefällt, das spüre ich, aber verwirrt bin ich trotzdem. Ich würde vielleicht überlegen, den einstieg etwas leichter zu strukturieren - aber vielleicht ist auch nur mein Brett zu groß in diesem Fall?

hm, das war jetzt nicht wirklich geordnet, aber ... na ja...klicken wir mal auf "absenden" .-)

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Thea

Beitragvon Thea » 06.02.2009, 10:22

haha oh je, ich fühl mich paniert

nun hab ich die zeit und den abstand, nochmal am gedicht zu arbeiten. und weil ich das nicht mehr lesen kann ohne zu grinsen und an eine wiener speisekarte zu denken, streiche ich jetzt einfach alle assoziationsauslöser. bitte sagt mir, ob nun noch funktioniert, was funktionieren will...
max' vorschlag hab ich auch übernommen (danke max)

liebe lisa, deine kommentare zu lesen, freut mich immer, auch wenn sie "jetzt nicht wirklich geordnet" sind :) ich weiß nicht, ob ich den einstieg einfacher konstruieren kann, weil er mir einfach erscheint, hab jetzt aber eh ein bisschen an den zeilen geschoben, vllt ists besser? wenn nicht, vllt wenn du das brett für mich genauer fassen kannst...? ach und über das wort cocktailszene hab ich mich sehr gefreut, das hatte ich noch nich gelesen und das wars aber auch, was ich dachte.

liebe grüße an alle!
die thea

Max

Beitragvon Max » 06.02.2009, 10:46

Liebe panierte Thea,

wie schön, dass Du Dich mit meinem Vorschlag anfreunden konntest.

Liebe grüße
Max

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 06.02.2009, 10:58

Hallo Thea!

Nichts gegen die neue Version - sie liest sich gut. Und doch... da ist so ein leises Gefühl, als sei der Text ein wenig zu sehr "auf Linie gebracht" worden?!

Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)


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