strohwitwer

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Hakuin

Beitragvon Hakuin » 10.11.2008, 21:52

strohwitwer

ein funken nur.
verascht

© hakuin08

ps hallo salon, glaub es fängt wieder an ;-)
salve
hakuin
Zuletzt geändert von Hakuin am 10.11.2008, 22:13, insgesamt 1-mal geändert.

jondoy
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Beitragvon jondoy » 10.11.2008, 22:04

;-), ich rate mal ins blaue hinein,,

dem strohwitwer geht es doch gut, oder hab ich das falsch im Kopf?
vielleicht mag er, dass es brennt.

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leonie
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Beitragvon leonie » 10.11.2008, 23:12

Kicher, hakuin, da bist Du ja wieder.
Gibt es eigentlich Texte von Dir, die mehr als fünf Wörter haben?

Man kann eine Menge assoziieren zu Deinem Strohwitwer. Das ist vermutlich das Ziel, oder?

Liebe Grüße

leonie

Mucki
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Beitragvon Mucki » 11.11.2008, 00:07

Hi Hakuin,

schön, mal wieder von dir zu hören ,-)

Zu deinem Text: ich lese ihn als Gag.

strohwitwer --> wörtlich genommen, also das Stroh

ein funken nur. ---> ein Funken reicht, und das Stroh brennt
verascht --> übrig bleibt Asche

Und nu?

Du willst doch damit nicht ausdrücken, dass nur ein "Liebesfunken" ausreicht, und das Strohwitwerdasein zu Asche wird, sprich zu Ende ist? Nö, ne?
Saludos
Mucki

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 11.11.2008, 09:58

Ich glaube eher, dass der Strohwitwer hier eine Phase der Liebe durchlaufen hat, die wie ein Strohfeuer brannte, also gleich wieder zu Ende ging. (Vielleicht aus Gründen, die das Wort "verascht" rein klanglich nahe legt.)

Mit dem Strohwitwer "im üblichen Sinne" hätte das dann aber nichts zu tun.

Schönen Gruß von Zefira
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 11.11.2008, 12:21

Hi Zefi,

was du schreibst, meinte ich mit meiner 2. Interpretation (mit dem "Liebesfunken"), sprich das Dasein als Strohwitwer ist nur von kurzer Dauer.
Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass Hakuin das damit ausdrücken möchte. :12:
Saludos
Mucki

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 11.11.2008, 14:11

icher, hakuin, da bist Du ja wieder.
Gibt es eigentlich Texte von Dir, die mehr als fünf Wörter haben?


:mrgreen:

Ich hatte wie Zefi auch sofort aufgrund der klanglichen Nähe die Assoziation zu verarscht - könnte natürlich auf einen Betrug von Seiten des lyr. Du während der Strohwitwerzeit hindeuten - - . Glaub ich aber nicht (obwohl möglich ~, aber ich würde dann trotzdem den Titel abwandeln, weil das dann letzlich nicht passt: die Bedeutung eines Strohwitwers ist nunmal eine andere, kann man nicht vergessen beim Lesen).

Vielleicht geht es auch um die Doppeldeutigkeit der Zeilen durch den Umbruch, woraus ein Gag entstehen soll: dass hier nicht nur ein funken ist, sondern dass nur ein Funken verascht und nicht mehr (also nicht alles verascht = Strohwitwerzeit = begrenzt = begrenzter verlust). aber das wäre wieder zu uninteressant als Thema für hakuin würde ich tippen.

Ich glaub, der Text ist eine Mischung aus gelungener Offenheit bezüglich der Interpretation (Hakuin hat irgendeine Idee gehabt, dann gibt's noch ein paar Nebenassoziationen und die muss man erfassen/herausfinden) und unabsichtlicher oder in Kauf genommener Unschärfe, damit man mit dem Wort Strohwitwer ein wenig spielen kann. Ich sehe also sowohl Unfähigkeiten als auch Fähigkeiten auf Leser- und Autorenseite.

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 11.11.2008, 15:16

ahoh,

ich vermute ihr erwartet nun hilfreiche antworten von mir...

puh. hmm.

es geht mir darum, nicht in rätsellyrik abzukippen, aber DAS thema auch nicht zu banal anzugehen.
strohwitwerzeit hat mehrere facetten. die des witwers und die der frau die abwesend. das eröffnet emotionen und handlungen den raum. die dynamik hängt von der haltung des mannes ab. wie er die zeit verbringt...

die sache mit dem funken: ein funken nur! kann alles in die ein oder andere richtung kippen. der funke ist sozusagen die eventualität, die wenn sie eintritt....bis zur asche führen kann.

also. hoffe das hilft.

und dank an EUCH ALLE!!!

salve
hakuin

Mucki
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Beitragvon Mucki » 11.11.2008, 15:23

Hola Hakuin,

also stimmte das hier doch:
Du willst doch damit nicht ausdrücken, dass nur ein "Liebesfunken" ausreicht, und das Strohwitwerdasein zu Asche wird, sprich zu Ende ist?

Hm, ich finde das schon ein wenig banal, ehrlich gesagt.
Saludos
Mucki
P.S: Bist du gerade Strohwitwer, dass du auf solche Gedanken kommst? :pfeifen: ;-)

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 12.11.2008, 11:04

gabriela,

ein strohwitwerdasein mit einem liebesfunken zu beendem schreibst du....sei banal.
von wem geht denn aus deiner sicht dieser funken aus, würd mich interessieren.

mittwochsgruß
hakuin

Mucki
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Beitragvon Mucki » 12.11.2008, 11:37

Hola Hakuin,
von wem geht denn aus deiner sicht dieser funken aus, würd mich interessieren.

Er kann vom Strohwitwer aussgehen oder von einer Frau, die ihm über den Weg läuft, etc. Oder von seiner eigenen Frau, die früher als erwartet nach Hause kommt. Spielt das hier eine Rolle? Ich denke nein.
Saludos
Mucki

Nachtrag:
Mir fällt gerade noch eine ziemlich makabere Idee ein:
Der Funken ist kein Liebesfunken, sondern ein echter Funken. Die Frau des Strohwitwers kommt durch ein Feuer, das durch einen Funken ausgelöst wurde, ums Leben. Dann ist der Strohwitwer auch kein Strohwitwer mehr, sondern ein echter Witwer.

Max

Beitragvon Max » 12.11.2008, 12:11

Lieebr Hakuin,

das finde ich ein nettes Spiel mit dem Funken/Feuer und einem leicht entzündlichen Strohwitwer.

Das gefällt mir
Max

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 12.11.2008, 13:53

Lieber Hakuin,

es geht mir darum, nicht in rätsellyrik abzukippen, aber DAS thema auch nicht zu banal anzugehen.
strohwitwerzeit hat mehrere facetten. die des witwers und die der frau die abwesend. das eröffnet emotionen und handlungen den raum. die dynamik hängt von der haltung des mannes ab. wie er die zeit verbringt...

die sache mit dem funken: ein funken nur! kann alles in die ein oder andere richtung kippen. der funke ist sozusagen die eventualität, die wenn sie eintritt....bis zur asche führen kann.


Also mich stellen deine Erläuterungen zufrieden :-).

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Max

Beitragvon Max » 12.11.2008, 18:03

Also mich stellen deine Erläuterungen zufrieden biggrin.


ich hätte sie gar nicht gebraucht ;-) , Lisa

LIebe Grüße
Max, der Kluge


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