Das Päckchen
Mühsam ist der Weg,
der über Angstberge führt.
Du selbst bist die Last.
Haiku I
Auf einer Parkbank
erzählt er mir sein Leben.
Den Hut in der Hand.
Haiku II
Neben Mülltonnen
schläft die Bettlerin im Park.
Zusammengerollt.
Haiku III
In warmer Mondnacht,
ein Schauer auf meiner Haut.
Beim Ruf der Eule.
Haiku und Senryu
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Die Schönheit erklärt man nicht, man empfindet sie (Peter Rosegger).
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Danke Gabriella.
Ein Lächeln
Alma marie
Ein Lächeln
Alma marie
Die Schönheit erklärt man nicht, man empfindet sie (Peter Rosegger).
Hallo Alma Marie,
Ich finde I und II auch überaus gelungen und unverbraucht.
Die anderen Texte hab ich ähnlich vom Bildmaterial her schon öfter gelesen, was nicht heißt, dass sie schlecht sind. Aber nicht so spannend.
Lieben Gruß
ELsa
Ich finde I und II auch überaus gelungen und unverbraucht.
Die anderen Texte hab ich ähnlich vom Bildmaterial her schon öfter gelesen, was nicht heißt, dass sie schlecht sind. Aber nicht so spannend.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
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Danke Elsa. Ein schönes Lob an diesem trüben Herbsttag. Ich freue mich.
Liebe Grüße
Alma Marie
Liebe Grüße
Alma Marie
Die Schönheit erklärt man nicht, man empfindet sie (Peter Rosegger).
Liebe Alma,
im Vergleich zu den letzten Texten von dir, die mich ausnahmslos alle begeistert haben, finde ich diese sowohl sprachlich als auch inhaltlich (in der Konsequenz aus ersterem wohl) eher ohne Effekt. Die zusammengerollte Obdachlose - schon oft so gelesen in Haikutexten, für mich wie ein Posterabszug von Armut, die philosophische "Pointe" des Päckchens sehr typisch/bekannt klassisch, tragisch - da lese ich lieber einen klassischen Text drüber, anstatt eine kurze Variante ohne eine frische Komponente, das letzte (Eule) etwas kitschig typisch-mystisch, in meinen Augen.
Haiku II finde ich da schon feiner, wobei ich "erzählt er mir sein Leben" schon haikusprengend finde (soweit ich in diesem Forum die Dimensionen davon kennen gelernt habe) und ich auch nicht wirklich daran glauben kann, dass die Szene so stattgefunden hat, sondern eher aus der Phantasie stammt, die wiederum Filmen etc. entstammt (muss sie ja auch nicht, aber ich muss dran glauben).
Gestrenge Grüße einer ansonsten begeisterten Alma-Leserin
, Lisa
im Vergleich zu den letzten Texten von dir, die mich ausnahmslos alle begeistert haben, finde ich diese sowohl sprachlich als auch inhaltlich (in der Konsequenz aus ersterem wohl) eher ohne Effekt. Die zusammengerollte Obdachlose - schon oft so gelesen in Haikutexten, für mich wie ein Posterabszug von Armut, die philosophische "Pointe" des Päckchens sehr typisch/bekannt klassisch, tragisch - da lese ich lieber einen klassischen Text drüber, anstatt eine kurze Variante ohne eine frische Komponente, das letzte (Eule) etwas kitschig typisch-mystisch, in meinen Augen.
Haiku II finde ich da schon feiner, wobei ich "erzählt er mir sein Leben" schon haikusprengend finde (soweit ich in diesem Forum die Dimensionen davon kennen gelernt habe) und ich auch nicht wirklich daran glauben kann, dass die Szene so stattgefunden hat, sondern eher aus der Phantasie stammt, die wiederum Filmen etc. entstammt (muss sie ja auch nicht, aber ich muss dran glauben).
Gestrenge Grüße einer ansonsten begeisterten Alma-Leserin

, Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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Liebe Lisa,
die Haiku und Senryu sind schon etwas älter. Möglicherweise hast Du sie daher schon gelesen. Sie stehen auch in Lyrikzeitschriften und in ein paar Anthologien. Für einen Verlag überarbeite ich sie gerade wieder etwas.
Diese vier stammen aus persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen an den Vondelpark in Amsterdam und die Reise per Anhalter dahin. Als Studentin habe ich da öfter einmal übernachtet, wenn die Jugenherbergen voll waren. Mit Philosophie, Filmen oder sonstigen haben sie nichts zu tun.
Doch danke für Deinen Kommentar.
Liebe Grüße
Alma Marie
die Haiku und Senryu sind schon etwas älter. Möglicherweise hast Du sie daher schon gelesen. Sie stehen auch in Lyrikzeitschriften und in ein paar Anthologien. Für einen Verlag überarbeite ich sie gerade wieder etwas.
Diese vier stammen aus persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen an den Vondelpark in Amsterdam und die Reise per Anhalter dahin. Als Studentin habe ich da öfter einmal übernachtet, wenn die Jugenherbergen voll waren. Mit Philosophie, Filmen oder sonstigen haben sie nichts zu tun.
Doch danke für Deinen Kommentar.
Liebe Grüße
Alma Marie
Die Schönheit erklärt man nicht, man empfindet sie (Peter Rosegger).
Hallo Alma Marie,
ob es sich hier um Haiku oder Senryu handelt, ist sicherlich eine Definitionsfrage, vor allem des "Naturbegriffs" bzw. des "Naturereignisses", welches beschrieben wird; Wobei ich sie im Zweifel alle eher der Kategorie Senryu zuordnen würde ...
Die Zusammenstellung erscheint mir als dem Leser so allerdings willkürlich, weil vor allem der erste und vierte Text sehr gut für sich allein stehen können, während zwei und drei durchaus ein Paar bilden; Erst Deine Antwort auf dem Kommentar von Lisa macht ihn deutlich; Vielleicht sollte man daher so eine einleitende Zeile setzen wie z. B. "Im Vondelpark von Amsterdam", was meinst Du ?
Gefallen tun mir die Stücke eigentlich alle, besonders aber 1 und 4, während 2 und 3 zwar auch sehr stimmig sind, aber nicht so "überraschen" wie die beiden anderen ...
Und einen lieben Gruß von Bilbo
ob es sich hier um Haiku oder Senryu handelt, ist sicherlich eine Definitionsfrage, vor allem des "Naturbegriffs" bzw. des "Naturereignisses", welches beschrieben wird; Wobei ich sie im Zweifel alle eher der Kategorie Senryu zuordnen würde ...
Die Zusammenstellung erscheint mir als dem Leser so allerdings willkürlich, weil vor allem der erste und vierte Text sehr gut für sich allein stehen können, während zwei und drei durchaus ein Paar bilden; Erst Deine Antwort auf dem Kommentar von Lisa macht ihn deutlich; Vielleicht sollte man daher so eine einleitende Zeile setzen wie z. B. "Im Vondelpark von Amsterdam", was meinst Du ?
Gefallen tun mir die Stücke eigentlich alle, besonders aber 1 und 4, während 2 und 3 zwar auch sehr stimmig sind, aber nicht so "überraschen" wie die beiden anderen ...
Und einen lieben Gruß von Bilbo
Hallo Alma!
Eigentlich brauche ich gar nichts zu schreiben, da Lisa schon alles gesagt hat, was ich auch sagen wollen würde
Haiku II gefällt mir wirklich gut, der Rest ist mir etwa zu konventionell.
Ferdigruß!
Eigentlich brauche ich gar nichts zu schreiben, da Lisa schon alles gesagt hat, was ich auch sagen wollen würde
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Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
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- Registriert: 29.11.2005
@Bilbo
Danke Bilbo für Deinen Kommentar. Man könnte das tun, doch ein Haiku erklärt eigentlich nichts, es hält einfach eine Beobachtung fest. Stellt diese dem Leser hin und es liegt am Leser sich darin zu finden. Im Prinzip spielt der Vondelpark keine Rolle, sondern ist nur Ort des Ursprungs.
@Ferdi
Danke Ferdi. Meinst Du konventionell von der Form her oder vom Inhalt her?
@Max
Senryus sind immer etwas konstruierter, da sie ja oft keine Begebenheit oder Beobachtung sind, sondern Seelenkonstrukte.
Doch danke ich fürs Lesen und das Lob Max. Ich freue mich natürlich darüber.
Allen liebe Grüße
Alma Marie
Danke Bilbo für Deinen Kommentar. Man könnte das tun, doch ein Haiku erklärt eigentlich nichts, es hält einfach eine Beobachtung fest. Stellt diese dem Leser hin und es liegt am Leser sich darin zu finden. Im Prinzip spielt der Vondelpark keine Rolle, sondern ist nur Ort des Ursprungs.
@Ferdi
Danke Ferdi. Meinst Du konventionell von der Form her oder vom Inhalt her?
@Max
Senryus sind immer etwas konstruierter, da sie ja oft keine Begebenheit oder Beobachtung sind, sondern Seelenkonstrukte.
Doch danke ich fürs Lesen und das Lob Max. Ich freue mich natürlich darüber.
Allen liebe Grüße
Alma Marie
Die Schönheit erklärt man nicht, man empfindet sie (Peter Rosegger).
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