bildzusammensetzung

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Gast

Beitragvon Gast » 28.05.2006, 21:39

Bei der Accountlöschung bat die Autorin darum, ihre Texte zu löschen. Dieser Bitte kommt die Administration nach.
Zuletzt geändert von Gast am 13.02.2007, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.

Louisa

Beitragvon Louisa » 28.05.2006, 22:37

Liebe Gerda,
das ist das schönste, beste, liebevollste gedicht, was ich je von Dir gelesen habe!

Es berührt mich sehr und Du hast es sehr schön formuliert, was man unter der Sehnsucht empfindet.

Ein großes Kompliment von mir und ein Koboldstrauß: §blumen§

Abendliche Grüße, louisa

scarlett

Beitragvon scarlett » 28.05.2006, 22:47

Hallo Gerda,

das gefällt mir gut, die Aussage ist klar und kommt gut rüber - eine schöne Idee mit der Bildzusammensetzung aus Einzelteilen.
Nur mit der ersten Strophe habe ich etwas Probleme, mich stört diese Aufzählung über fünf Stationen mit nur einem Artikel, zumal dann Mund auch noch männlich ist. Ich empfinde den Lesefluß daher etwas holprig - klar, die "Einzelteile", die zusammen finden müssen, mir ist schon klar, daß das Absicht ist, aber ich würde überlegen, ob nicht ein Einschub das Ganze etwas "entzerren" könnte. Ich mache mit Absicht keinen Vorschlag.

Gerne gelesen,

scarlett

Gast

Beitragvon Gast » 29.05.2006, 00:06

Vielen Dank, liebe louisa, freut mich.
Dir, liebe scarlett besonderen Dank für das aufmerksame Lesen.
Genau das Problem habe ich selber auch - immer noch -
Ich dachte vielleicht würde sich das so setzen, tut es aber nicht. Vielleicht werde ich wie folgt ändern:

deine augen
der mund.
stirn, brauen
und nase

aber das muss noch reifen, es ist zwar ein altes Gedicht, hat heute eine Metamorphose erfahren...

euch Beiden friedliches Schlummern
Gerda
Zuletzt geändert von Gast am 29.05.2006, 13:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 29.05.2006, 10:14

Hallo gerda,
ich würde die Stelle vielleicht im Rhythmus des Zusammesetzens (wie eine Puzzlerin setzen):

augen, stirn
und brauen
nase zuletzt mund.

So in der Art (ist noch nicht ganz gelungen). Den Artikel am Anfang würde ich einfach weglassen und einfach die teile wirklich als Teile bezeichnen. ich stelle mir das visuell wirklich vor, wie die Teile genommen werden.

Darauf folgend könnte ich mir die zweite Strophe auch im Präsens vorstellen (da dann der Akt des Zusammensetzens gerade erst vollzogen wird...das Bild wäre für mich dann näher)

Ein schön gezeichnetes Bild, über das ich noch ein wenig nachdenken muss, wie es eigentlich gemeint ist...ein neuer Anfang nach einer Trennung? Der Annäherung nach einem Streit? Ein Treffen nach langer Zeit? Oder ob das Ich sogar allein geblieben ist und sich selbst eine andere Erinnerung erhalten will?

Interessant...
Lisa

pandora

Beitragvon pandora » 29.05.2006, 10:27

hallo gerda,

als kind habe ich mir oft gedanken darüber gemacht, dass ich mir ausgerechnet die menschen, die ich am liebsten hatte (meine eltern, großeltern, die schwester...) nicht klar bildlich vorstellen konnte. leute, die mir nicht so nahe standen, bildeten sich dagegen vor meinem "inneren auge" deutlich ab.
ich fürchte, daran hat sich bis heute nichts geändert, außer, dass ich diese gegebenheit halt hinnehme...
und so lese ich dein gedicht auch als ein "vorfreudegedicht". mühsam hat sich das lyrICH die äußerlichkeiten einer person zusammengesucht, die äußerlichkeiten einer person, deren ankunft/anwesenheit unmittelbar bevorsteht. was mir auffällt, ist ein distanzierter, neutraler grundtenor, der allerdings zu den einzeln aufgezählten gesichtsfeldern passt. die werden ja irgendwie auch emotionslos und allgemeingültig aneinander gereiht. (die erwähnung einer individuellen besonderheit ...grübchen...whatever... würde dem text einen ganz anderen touch geben...überlege ich gerade)

lg

p.

Herby

Beitragvon Herby » 29.05.2006, 11:05

Hallo Gerda, hallo Lisa,

ich habe jetzt Text und Kommentare gelesen und gegrübelt.

Lisa, du schreibst:

Darauf folgend könnte ich mir die zweite Strophe auch im Präsens vorstellen

Ich bin mir nicht sicher, aber kann man die zweite Strophe so, wie sie ist, nicht auch als Präsens sehen, indem man im Geiste hinter zusammen gesetzt ein Komma ergänzt? Also etwa in dem Sinne wie:

einmal zusammengesetzt, habe ich dein Gesicht in Gedanken

Aber ich gebe zu, dass man durch das Partizip + habe und das Auslassen des Kommas eher auf Perfekt als auf Präsens kommt.

LG Herby

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Beitragvon leonie » 29.05.2006, 11:42

Liebe Gerda,
Deine Gedicht hat mir schon gestern gefallen, aber da hatte ich keine Zeit, Dir zu schreiben. Was den Artikel betrifft, vielleicht könntest Du ihn ganz weglassen und durch eine Leerzeile die Allmählichkeit der Zusammensetzung betonen. Auf jeden Fall empfinde ich es auch als ein Vorfreude-Gedicht!
Liebe Grüße
leonie

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Beitragvon Lisa » 29.05.2006, 13:21

Hallo nochmal,

interessant wie verschieden der text scheinbar wirkt...positiv (liebend schon) habe ich eher nicht gelesen...aber seid die Alternative im Raum steht, bin ich schwankend (Ein fall für die HörBar :cool: ).

Pandoras Hinweise finde ich daher sehr nachdenkenswert (gerade die letzten)

Herby: Recht hast du aber...

Max

Beitragvon Max » 29.05.2006, 13:35

Liebe Gerda,

flink zwischen zwei Terminen ein paar Zeilen, weil mir das Gedicht gut gefällt. In meinen auigen spiegelt es sehr schön auch ein Phänomen wieder, dass ich beim "Zusammensetzen" eines Gesichts habe: ich weiß, wie der Mund ausschaut, die Nase, das Kinn, nur das Gesicht erinner ich nicht ...
Was den Fluss angeht, so könnte ich mir vorstellen, dass vielleicht eine Kombination aus Lisas Vorschlag und dem Einfügen von Artikeln hilft?!

Liebe Grüße
Max

Gast

Beitragvon Gast » 29.05.2006, 14:51

Lieben Dank auch hier allen, ich kome garaniert später auf euch zu, wenn ich in mich gegangen bin und wieder aus mir heraus ;-)

LGG

Gast

Beitragvon Gast » 18.01.2007, 13:51

Liebe Kommentatoren,

lang ist es her...
Dieser Text ist mir heute wiederbegegnet. Siehe auch Anmerkungen unter:
http://www.blauersalon.net/online-liter ... 4267#44267
Hier nun eine Neufassung des ersten Vers', was meint ihr?

deine helle stirn,
die dunklen brauen,
die bernsteinfarbene iris,
den leicht gewölbten nasenrücken,
den freundlichen zug um den mund


Liebe Grüße
Gerda
Zuletzt geändert von Gast am 18.01.2007, 14:45, insgesamt 2-mal geändert.

Maija

Beitragvon Maija » 18.01.2007, 14:39

Hallo Gerda,

Ich finde nichts an deinen Zeilen, die mich berühren würden. Alle beiden Versuche gefallen mir nicht sonderlich.

Gruß Maija

Gast

Beitragvon Gast » 18.01.2007, 14:45

Das ist schade, liebe Maija, aber so etwas kann vorkommen.
LGG


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