drachenherbst

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
scarlett

Beitragvon scarlett » 20.10.2008, 20:53

:pfeifen:
Zuletzt geändert von scarlett am 07.02.2009, 22:20, insgesamt 1-mal geändert.

ecb

Beitragvon ecb » 20.10.2008, 21:26

ja, da fallen sie aus dem himmel, die träume ...
"nichts fliegt so kühn und ungestraft" finde ich wunderbar,
herb wie der herbst,
ich höre dich dein gedicht sprechen, monika, kühl und desillusioniert.

lg eva

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 20.10.2008, 22:23

Liebe Monika,

dein Gedicht gefällt mir ausgesprochen gut. Schön, wie du die Erinnerung des LI an LD hier verflichst mit dem Bild der jungen, verspielte Hunde.
Es liest sich für mich auch so schön. Nur die letzte Zeile sträubt sich mir. Da ist die Melodie eine andere beim Lautlesen. Absicht, als Zäsur?

ich blicke hinauf zum drachengesicht
das sich verfing am kahlen ast


Ich würde hier evtl. ein Partizip einsetzen:

ich blicke hinauf zum drachengesicht
gefangen (oder verfangen) im kahlen ast


Damit bliebe m.E. die Melodie erhalten. Was meinst du?
Saludos
Gabriella

Benutzeravatar
Ylvi
Beiträge: 9470
Registriert: 04.03.2006

Beitragvon Ylvi » 21.10.2008, 11:16

Hallo scarlett,

das gefällt mir rundum gut. Ein sehr schöne stimmiges Gedicht, fein gesetzte Worte. Auch die letzte Zeile klingt für mich so richtig.

liebe Grüße smile

Benutzeravatar
Lisa
Beiträge: 13944
Registriert: 29.06.2005
Geschlecht:

Beitragvon Lisa » 22.10.2008, 16:03

Liebe scarlett,

da schließe ich mich an. Lediglich beim Titel würde ich überlegen, ob du nicht Drachen im Herbst oder ähnliches schreiben magst, da ich zuerst an die "tierischen" Drachen gedacht habe. Vielleicht ist bei mir die Assoziation aber auch nur stärker und bei den anderen macht es sofort Papierdrachenklick.

Ansonsten finde ich das auch sehr rund und herbstlich und dass sich ein gesicht im kahlen Ast verfängt ist ein starkes Bild, das du zum Ende gefunden hast.

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Benutzeravatar
leonie
Beiträge: 8896
Registriert: 18.04.2006
Geschlecht:

Beitragvon leonie » 22.10.2008, 16:20

Liebe scarlett,

ich gucke von unterwegs kurz herein und muss auch sagen: Klasse Text: herbstlichen Motiven gekonnt eingefangen und übertragen!

Liebe Grüße

leonie

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 22.10.2008, 16:29

Hi Lisa,

ich finde den Titel gerade sehr schön gewählt, da man ihn im doppelten Sinne lesen kann. Einmal der Papierdrachen und einmal den tierischen Drachen, der die Träume des LI "gefressen" hat.
Saludos
Gabriella

scarlett

Beitragvon scarlett » 22.10.2008, 19:40

Hallo in die Runde,

habt Dank für die zahlreichen Rückmeldungen!
Hui, so viel Lob hatte ich gar nicht erwartet.
Es freut mich sehr, dass euch dieser Text gefällt. Offenbar ist es mir gelungen, Worte zu finden, die auch beim Leser das evozieren, was ich mir gedacht habe. Schön.

Liebe Mucki, ich hatte ursprünglich das Partizip "verfangen" dastehn, die Verszeile lautete:

"verfangen im kahlen geäst"

Ich finde, von der Melodie her macht das keinen so großen Unterschied, ob nun Partizip oder Relativsatz. Und da ich mich gegen "geäst" entschieden habe, habe ich auch das "verfangen" geändert, weil das m M nach nur mit dem "geäst" funktioniert - (rhythmisch gesehen).
Ich lass das jetzt mal so stehen, mit Rel.Satz und "ast".

Ja und zum Titel: liebe LIsa, Mucki hat es auf den Punkt gebracht. Ich möchte ihn deshalb so belassen.

Es winkt dankend in die Runde und grüßt herzlich,
Monika


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 17 Gäste