hexensabbat

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
ecb

Beitragvon ecb » 19.10.2008, 15:02

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Zuletzt geändert von ecb am 07.06.2009, 18:44, insgesamt 1-mal geändert.

DonKju

Beitragvon DonKju » 19.10.2008, 15:31

Hallo Eva,

lange nichts mehr von Dir zu lesen gewesen hier - und dann gleich wieder ein interessanter Text; Es fällt mir allerdings schwer, eine Beziehung zwischen Titel & dem Text herzustellen, denn bis auf "hexenhaftes Leben" und "allerlei Zauberkünste" finde ich nichts und das wiederum in Beziehung zum Hexensabbat = Treffen der Hexen mit wildem Tanz ums Feuer usw. zu setzen erscheint mir schon etwas gewagt ...

Mit einem lieben Sonntagsgruß von Bilbo

ecb

Beitragvon ecb » 19.10.2008, 17:40

dankeschön, bilbo - naja, da wäre außer den von dir genannten schon noch ein bezug zum sabbat in dem gedicht, nicht wahr?
und dann assoziiert man ja auch nicht nur in überlieferungen ...

auch von mir liebe grüße!
eva

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 20.10.2008, 17:28

Liebe Eva!

Mir gefällt der Text sehrsehr, weil ich ihn verstehen kann, bildlich innen und aussen.

Im Laufe der Zeit würde ich mich auf dieses, und verwandte Themen, auch mal einlassen wollen.

MlG

Moshe

ecb

Beitragvon ecb » 20.10.2008, 19:02

danke, freut mich, moshe - eins der "ewigen" themen :lesen0005:

lg eva

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 20.10.2008, 22:11

Liebe eva,

mir würde der Text ohne den expliziten Hexenbezug sehr gut gefallen - für mich engt der Bezug ein, wovon du erzählen willst, und färbt den Text auch ein wenig in Richtung Fantasy. Aber hier handelt es sich wahrscheinlich einfach um eine Geschmackfrage - dich und viele andere Leser stört so etwas wahrscheinlich nicht bzw. das ist gerade der Reiz. Ich lese hier aber eher Hexenklischee, als dass der Bezug den Text aus einer Art gefühlter Mystik aus Volkstiefen heraus erhöht wird. Dafür bräuchte der Topos dann vielleicht mehr Raum, er wirkt hier nicht motiviert bzw. nicht gestützt/Basis genug. Ich finde, so liest sich das ganze sehr fein:

ich, aus allen wolken (nur beispieltitel)

wieder ein grund
nicht da zu sein
sie häufen sich
die gründe
wieder ein wochenende
ich versenke mich
in die reste
und bin auf einmal fort
ganz weit
wo hinten am horizont
ein schauer aus allen wolken fällt
wie ich
in wirklichkeit




liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

ecb

Beitragvon ecb » 21.10.2008, 16:14

liebe lisa,
fantasy - weiß ich nicht, kenne ich nicht.
meine bezüge kommen eher aus der richtung michelet und bataille.

"gefühlte mystik aus volkstiefen heraus" - och nö, nä? das willst du mir doch nicht wirklich antun ...

nein, nein, wenn ich von hexenhaftem rede, dann meine ich damit auch etwas.

macht aba nüscht, liebe grüße
eva :engel2:

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 21.10.2008, 19:00

Liebe eva,

nein, nein, wenn ich von hexenhaftem rede, dann meine ich damit auch etwas.


aber was? der text vermag das nicht zu transportieren, finde ich.

"gefühlte mystik aus volkstiefen heraus" - och nö, nä? das willst du mir doch nicht wirklich antun ...

für mich ist das hexenthema tatsächlich in erster linie als psychologisches gesellschaftsphänomen interessant, doch.

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

ecb

Beitragvon ecb » 21.10.2008, 20:13

liebe lisa, so ist das nunmal, ein text löst im einen leser etwas aus und im andern nicht.
mit dem einen leser teilt man gewisse bezüge, mit anderen nicht.
das läßt sich nicht ändern.
wenn ich jetzt eine erklärung zu diesem gedicht schreibe, hätte ich genauso gut gleich eine erklärung statt des gedichts schreiben können.
das kann aber nicht sinn der sache sein.
dies nur, um zu sagen, daß ich mich trotzdem in jedem fall über alle reaktionen freue.

liebe grüße
eva

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 21.10.2008, 23:45

Hallo!

Meiner Meinung nach transportiert der Text sehr wohl die Bedeutung und Rolle eines Hexendaseins, sowohl eben nach dem Innen, als auch den Bezug nach dem Aussen und vermittelt so die Funktion, die diese Rolle hat.
Er durchbricht auf gelungene Weise das Idiom der ganzen Begriffskategorie, der Mystik, und allem was dazu gehört, und das auch noch auf einer persönlichen Ebene.

Hier liegt ein Vorgang der Entmystifizierung vor, der schlicht im Alltag landet.

Ein sehr gelungener Text, der auch von Wissen und Erkenntnis spricht, und damit weit über das Unmittelbare hinausgeht.

MlG

Moshe

Alma Marie Schneider
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Beitragvon Alma Marie Schneider » 22.10.2008, 11:12

Ich sehe eher den Bezug zu einem inneren Hexensabbat also eine seeliche Ebene.
Gefällt mir bis auf

"allerlei zauberkünste treibend"
allerlei zauberkünste zu treiben" klingt für mich etwas besser. Aber ist auch wieder eine Sache wie man es liest.

Liebe Grüße
Alma Marie
Die Schönheit erklärt man nicht, man empfindet sie (Peter Rosegger).

Mucki
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Beitragvon Mucki » 22.10.2008, 12:23

Hallo Eva,
und dann assoziiert man ja auch nicht nur in überlieferungen ...

eins der "ewigen" themen

Ja, so geht es mir auch. Mit Überlieferungen hat das für mich nichts zu tun, eher im Gegenteil: sehr viel mit Realität und Heute, nur dass ich nicht darüber schreibe, würde man mich doch nur für verrückt oder spinnert erklären. :pfeifen:
Ich kann deine Zeilen jedenfalls sehr gut nachvollziehen und habe in einem fort genickt ;-)
Saludos
Gabriella

ecb

Beitragvon ecb » 22.10.2008, 14:09

vielen dank euch allen - ich bin froh zu sehen, daß man es auch so lesen kann!

lg eva

DonKju

Beitragvon DonKju » 23.10.2008, 16:42

Hallo Eva,

da muß ich Dir nun rechtgeben, ich habe das Wort wohl im ersten Anlauf zu sehr auf seine volkstümliche Bedeutung eingeschränkt und zu wenig in den Kontext gestellt; Ansonsten : Mir gefällt's !

Noch 'nen lieben Gruß vom Bilbo


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