fühlgedacht

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Oldy

Beitragvon Oldy » 07.10.2008, 20:11

worte mäandern
fühldenken
gebogen, zerrissen
neugeschöpft
im takt-los
überwinde alles
und jeden-
kopfschreib(t)bilder
Zuletzt geändert von Oldy am 09.10.2008, 08:13, insgesamt 4-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 07.10.2008, 23:47

Hallo Uwe,

das ist in der Tat experimentell.
all-es würde ich nicht trennen, das ergibt keinen Sinn m.E.
Müsste es nicht außerdem "überwinde alle und jede kopfschreib(t)bilder" heißen?
Saludos
Gabriella
P.S. Uwe, bitte stell nicht so viele Texte auf einmal ein. Lass uns Zeit, uns mit deinen Texten auseinanderzusetzen, ok? Wenn da so viele kommen, geht sonst etwas unter. Und das wäre schade und du tätest dir damit auch keinen Gefallen, wenn du zig "Baustellen" hast.

Maija

Beitragvon Maija » 08.10.2008, 08:25

Hallo Oldy,

Gut gefühlt! Mir gefällt die Idee gut. Ich stolperte nur etwas über: "Worte mäandern" ;-) Gerne gelesen!

LG., Maija

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 08.10.2008, 19:23

Hey Oldy!

Bei dir scheint jetzt Frühling zu sein.

Der Text hat es in sich.

Ist die taktlose Groß- und Kleinschreibung gewollt?

MlG

Moshe

Oldy

Beitragvon Oldy » 08.10.2008, 19:37

Hallo ,

verdammt, dass sollte alles kleingeschrieben sein. Geändert.
Mäandern - schlangenförmig bewegen
Müsste es nicht außerdem "überwinde alle und jede kopfschreib(t)bilder" heißen?

Warum? Es soll nicht nur auf Personen bezogen sein, sondern generell gesehen werden.

lg
Uwe

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 08.10.2008, 19:57

Hey°!

Nun ist ja immer noch nicht alles klein, oder meinst du, daß jeder Anfang groß sein sollte?

:blink1:

Moshe

Niko

Beitragvon Niko » 08.10.2008, 20:52

hallo oldy!
also experimentelles kann ich dem text nicht zuschreiben, wie es irgendwer im vorkommentar schrieb. auf mich wirkt er etwas gestelzt. da öffnet das wort "mäandern" gleich alle tore und türen. dieses wort ist in den letzten jahren ein typisches lyrikmodewort geworden. darum muss man es nicht ersäufen. klar. aber je sparsamer, desto besser. ich finde es hier unnötig und bezüglich stelzerei hinderlich. auch fühldenken finde ich nicht beeindruckend. es ist mir zu sperrig. davon ab ist es generell einen neuen faden wert, zu diskutieren, ob ein kopf wirklich bilder malen/schreiben kann. oder ob die bilder nicht ganz wo anders entstehen und der kopf nur die mechanik befiehlt.
bezüglich dem bindestrich wollte ich anregen, das los einfach in die zeile darunter zu schreiben. vielleicht sogar einzeln. wirkt als aufruf, als schicksal(slos)und eben als "ohne" (takt). vielleicht wäre "los" als titel auch spannender als das später variiert wiederholte fühldenken???!!!

du siehst aber dennoch: ein text, mit dem man, sprich ich, sich gerne auseinandersetzt.
lieben gruß: Niko

Oldy

Beitragvon Oldy » 09.10.2008, 08:22

Hallo,

vorab: nun ist alles klein (grmpf)

mäandern: mir war gar nicht bewußt, das dieses Wort in der Lyrik so oft genutzt wird. Es ist mir in Gedichten noch nicht untergekommen, aber irgendwo las ich es und es gefiel mir.
Ich denke über eine Ersetzung nach. Es sollte beschreiben, dass Worte sich durchaus winden können und so eine neue Erkenntnis transportieren.
fühldenken: das Wort ist mir wichtig, eigentlich mit den Kopfschreibildern der Kern. Da rücke ich nicht von ab, da es für mich eine Menge transportiert.
kopfschreib(t)bilder: ich bilde mir ein, dass meine Bilder im Kopf enstehen, hin und wieder mit ein wenig Bauch gemischt (das sind dann die leicht "kitschigen" Werke). Das mag bei jedem anders sein, doch die Mechanik ist meine Hand, mein Kopf dagegen das Studio, welches diese Bilder erschafft und auch das Kino, welches mir die Bilder zu meinen Worten zeigt.

Danke dir für die Auseinandersetzung mit dem kleinen Text, über deine Vorschläge denke ich nach.

lg
Uwe

Oldy

Beitragvon Oldy » 14.10.2008, 15:46

Hallo noch mal.

Ich hadere eigentlich nur noch mit dem Wort "mäandern".
Kann / soll es bleiben? Was würde das "sich (ver)winden" der Wörter besser / deutlicher beschreiben?

lg
Uwe

Mucki
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Beitragvon Mucki » 14.10.2008, 16:57

Hi Uwe,

wie wäre es mit "schlingern"?

Saludos
Gabriella

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 14.10.2008, 17:18

Wie wäre es mit 'durchwinden'?

Spontan fällt mir ein, daß sich in Steinen, z.B. in Marmor, es mäandernde Strukturen gibt. Daher kenne ich das Wort eigentlich (Geologie).
Sodann, wenn man sich das menschliche Gehirn anschaut, könnte man auch auf diesen Begriff kommen.

Soweit

MlG

Moshe

Mucki
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Beitragvon Mucki » 14.10.2008, 17:24

"durchwinden" wäre m.E. nicht so gut, weil im Text weiter unten "überwinde alles" vorkommt, hm?


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