Das steht auch in der Hörbar ...
Gespräch mit dem Engel
Mein Freund
es wächst Asche über
das Blau der Murmel
Verzage nicht
gleichwie
ist bei näherem Hinsehen
auch der Mond
nur aus Papier
Und zaudert der Tag
so stirbt auch der Glaube
Gespräch mit dem Engel
Also: Die Erde ist eine Scheibe, dann wieder rund und der Mond ist aus Papier?? Ohje, ihr zerstört auf angenehme Weise mein kindliches Weltbild! Ich finde die Zeilen einfach wundervoll. Sowohl lyrisch als auch grammatikalisch finde ich sie stimmig und die Zeilenumbrüche finde ich auch sehr gut, bis auf den mit der Asche, da würde ich das "über" in die nächste Zeile ziehen. Das Bild der Asche, die wächst ist für mich mehr besonders als das Bild der blauen Murmel..Ich würde in der gesprochenen Version da ohnehin noch eindrücklichere Pausen machen.
himmlische Grüße, Trixie
himmlische Grüße, Trixie
Hallo max,
wir haben ja schon viel über den Text gesprochen...daher möchte ich meine Position hier einmal zur Diskussion stellen. ich bin nämlich schon seit langem der Meinung, dass das Gedicht durch das Weglassen der letzten beiden Zeilen ungemein gewinnen würde!
Den für mich nehmen sie durch ihre Deutlichkeit der Aussage, den Bildern zuvor, ihre Aussagekraft (denn diese sagen ja eigentlich genau dasselbe).
Was sagt ihr? Ich wäre sehr gespannt wie die letzten beiden Zeilen in Bezug auf den Rest des Gedichts auf euch wirken und von welcher bedeutung sie für euch sind.
Liebe Grüße,
Lisa
wir haben ja schon viel über den Text gesprochen...daher möchte ich meine Position hier einmal zur Diskussion stellen. ich bin nämlich schon seit langem der Meinung, dass das Gedicht durch das Weglassen der letzten beiden Zeilen ungemein gewinnen würde!
Den für mich nehmen sie durch ihre Deutlichkeit der Aussage, den Bildern zuvor, ihre Aussagekraft (denn diese sagen ja eigentlich genau dasselbe).
Was sagt ihr? Ich wäre sehr gespannt wie die letzten beiden Zeilen in Bezug auf den Rest des Gedichts auf euch wirken und von welcher bedeutung sie für euch sind.
Liebe Grüße,
Lisa
Liebe Lisa,
gut, dass Du Deine Position hier schilderst, denn ich bin gespannt darauf, was die Meinung hier ergibt. dann kann ich auch gleich noch eine dritte Fassung zur Diskussion stellen - ursprünglich war das ganze nämlich mal länger und nicht kürzer und hieß:
Gespräch mit dem Engel
Mein Freund
es wächst Asche über
das Blau der Murmel
und unser Wort
hängt am seidenen Faden
Friert dich
so will ich einen Mantel draus machen
Verzage nicht
gleichwie
ist bei näherem Hinsehen
auch der Mond
nur aus Papier
Und zaudert der Tag
so stirbt auch der Glaube
Also haben wir jetzt drei Versionen, was sagt Ihr?
Liebe verwirrte Grüße
max
gut, dass Du Deine Position hier schilderst, denn ich bin gespannt darauf, was die Meinung hier ergibt. dann kann ich auch gleich noch eine dritte Fassung zur Diskussion stellen - ursprünglich war das ganze nämlich mal länger und nicht kürzer und hieß:
Gespräch mit dem Engel
Mein Freund
es wächst Asche über
das Blau der Murmel
und unser Wort
hängt am seidenen Faden
Friert dich
so will ich einen Mantel draus machen
Verzage nicht
gleichwie
ist bei näherem Hinsehen
auch der Mond
nur aus Papier
Und zaudert der Tag
so stirbt auch der Glaube
Also haben wir jetzt drei Versionen, was sagt Ihr?
Liebe verwirrte Grüße
max
Hi Max,
ich finde die dritte Version etwas besser.
Vorallem diese Zeilen (Verse) geben dem Gedicht noch etwas an Individualität.
und unser Wort
hängt am seidenen Faden
Friert dich
so will ich einen Mantel draus machen
Und ich finde persönlich, dass die letzten beiden Zeilen (Verse) bleiben sollten. Denn genau diese beiden Zeilen (Verse), schließen den Kreis (*kann ich das so sagen, naja egal).Hoffe, dass das verständlich war. :-s
Aber, wenn Lisa es so sieht, dann ist das auch gut. Für sie ist das Gedicht ohne die beiden Verse besser und für mich mit und das ist doch das gute an Gedichten, jeder versteht und sieht Gedichte anders.
LG
Ophelia
ich finde die dritte Version etwas besser.
Vorallem diese Zeilen (Verse) geben dem Gedicht noch etwas an Individualität.
und unser Wort
hängt am seidenen Faden
Friert dich
so will ich einen Mantel draus machen
Und ich finde persönlich, dass die letzten beiden Zeilen (Verse) bleiben sollten. Denn genau diese beiden Zeilen (Verse), schließen den Kreis (*kann ich das so sagen, naja egal).Hoffe, dass das verständlich war. :-s
Aber, wenn Lisa es so sieht, dann ist das auch gut. Für sie ist das Gedicht ohne die beiden Verse besser und für mich mit und das ist doch das gute an Gedichten, jeder versteht und sieht Gedichte anders.

LG
Ophelia
Lieber Max,
die 1. Version oder die 3.!!!
Grund:
"Friert dich
so will ich einen Mantel draus machen"
gibt eine andre Überleitung von der verglühenden Erde zu "verzage nicht" im Sinne von "verzage also nicht".
Das folgende "gleichwie" ist damit abgekoppelt davon, eine Begründung sein zu müssen für das "verzage nicht", sondern parallelisiert jetzt nur noch Erde und Mond.
In der 1. Version ist die Tatsache, dass der Mond auch nur aus Papier ist, ja die Begründung dafür, dass man angesichts der zu Asche verglühenden Erdkugel nicht verzagen soll!
Das ist eine ungemein zynische Verschärfung!
Deshalb hängen auch die letzten beiden Verse
"Und zaudert der Tag
so stirbt auch der Glaube"
in der Luft, wie Lisa sagt.
In der 3. Version sind sie inhaltlich und thematisch schon durch den "Mantel des Glaubens" und das nur(!) drohende Damoklesschwert des Wortes (der Faden muss nicht zwangsläufig reißen) angebunden.
Es ist also nicht allein die Frage, was Dir besser gefällt:
Ist es ein Gespräch mit dem Engel der Hoffnung bzw. des Schlupflochs,
oder ist es der mit dem Schwert des Gerichts?
Liebe Grüße und §blumen§
Carl
P.S.: wieso versteht Dich keiner? :grin:
die 1. Version oder die 3.!!!
Grund:
"Friert dich
so will ich einen Mantel draus machen"
gibt eine andre Überleitung von der verglühenden Erde zu "verzage nicht" im Sinne von "verzage also nicht".
Das folgende "gleichwie" ist damit abgekoppelt davon, eine Begründung sein zu müssen für das "verzage nicht", sondern parallelisiert jetzt nur noch Erde und Mond.
In der 1. Version ist die Tatsache, dass der Mond auch nur aus Papier ist, ja die Begründung dafür, dass man angesichts der zu Asche verglühenden Erdkugel nicht verzagen soll!
Das ist eine ungemein zynische Verschärfung!
Deshalb hängen auch die letzten beiden Verse
"Und zaudert der Tag
so stirbt auch der Glaube"
in der Luft, wie Lisa sagt.
In der 3. Version sind sie inhaltlich und thematisch schon durch den "Mantel des Glaubens" und das nur(!) drohende Damoklesschwert des Wortes (der Faden muss nicht zwangsläufig reißen) angebunden.
Es ist also nicht allein die Frage, was Dir besser gefällt:
Ist es ein Gespräch mit dem Engel der Hoffnung bzw. des Schlupflochs,
oder ist es der mit dem Schwert des Gerichts?
Liebe Grüße und §blumen§
Carl
P.S.: wieso versteht Dich keiner? :grin:
Lieber Max,
ich kann mich gar nicht entscheiden. Normalerweise liebe ich es kurz. Ich finde Lisas Idee sehr gut.
Ich finde aber das Bild von dem Mantel, der aus dem seidenen Faden gewebt wird, so stark, dass mir die dritte Version auch sehr gut gefällt.
Wie Du Dich auch entscheidest: Es ist ein sehr, sehr gelungenes Gedicht!
Viele Grüße
leonie
P.S. carl, Du hast das genial begründet, bei mir beruht es immer eher auf einem Gefühl, ich hätte das nie so ausdrücken können!!! Kmpliment!
ich kann mich gar nicht entscheiden. Normalerweise liebe ich es kurz. Ich finde Lisas Idee sehr gut.
Ich finde aber das Bild von dem Mantel, der aus dem seidenen Faden gewebt wird, so stark, dass mir die dritte Version auch sehr gut gefällt.
Wie Du Dich auch entscheidest: Es ist ein sehr, sehr gelungenes Gedicht!
Viele Grüße
leonie
P.S. carl, Du hast das genial begründet, bei mir beruht es immer eher auf einem Gefühl, ich hätte das nie so ausdrücken können!!! Kmpliment!
Liebe Leute (das ist hier an meinem Arbeitsplatz gerade die gängige Anrede in Emails
), vor allem lieber Carl,
danke für die vielfältigen Diskussionbeiträge, die mich vor allem meinen schon gestrichenen Text schon wieder zurückholen lassen. Carl, danke, das ist eine sehr tiefsinnige Bgründung für etwas, was man ja nur fühlt, wenn man es zum ersten Mal hinschreibt (also ich als Autor des Gedichts).
Danke
Max
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danke für die vielfältigen Diskussionbeiträge, die mich vor allem meinen schon gestrichenen Text schon wieder zurückholen lassen. Carl, danke, das ist eine sehr tiefsinnige Bgründung für etwas, was man ja nur fühlt, wenn man es zum ersten Mal hinschreibt (also ich als Autor des Gedichts).
Danke
Max
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