Am Abend

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 11.09.2008, 19:55

Am Abend

warte ich auf die Nacht

Die Kinder

schlafen so hoffungsvoll

gegen das Morgen

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 15.09.2008, 21:50

Eben.

Ich beziehe mich in meinen Texten immer nur auf Unkonkretes und Mystik.

Deshalb bin ich ja so gespannt auf deine konkreten und ganz unmystischen lyrischen Texte.
Hast du schon welche, oder kommen die noch?

Moshe :idee: :-)

Max

Beitragvon Max » 15.09.2008, 23:37

Lieber Moshe,

wenn Du bereit bist, das unpolemisch zu diskutieren, machen wir das.

Liebe Grüße
Max

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 15.09.2008, 23:47

Gern, denn ohne Frage liegt mir daran.

MlG

Moshe

Max

Beitragvon Max » 16.09.2008, 00:15

Gut .. ich beziehe mich ja nicht auf den Text, den ich für unmystisch halte.

Ich halte 'emotional' und 'mystisch' auch für sehr verschieden Begriffe.
'Mystisch' ist vielleicht auch nicht der richtige Begriff für Deinen Kommentar, den ich oben zitiere, sondern eher 'mystisierend'. Ganz ohne Zweifel gibt es bem Schreiben eines Gedichts eine stark lyrische und eine stark emotionale Komponente. Aber das halte ich eben für eine Binsenweisheit. Das spannende ist, dass sich gute, moderne Lyrik oft durch eine Vielzahl an Querverweisen, Wiederaufgreifen von Motiven, Worten und Phrasen auszeichnet, durch das Umgestalten dieser und dies ist ein Akt, der ohne ein intelektuelles Engagement, ein Berechnen nicht zu leisten ist.

Liebe Grüße
Max

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 16.09.2008, 18:17

Lieber Max!

Ich verstehe wie du das meinst, aber das ist nur sehr selten meine Welt.
Dieser Text hier ist aus der Feder sofort ins Forum gewandert, ohne einen bewußten intelektuellen Akt.
Ich bearbeite bewußt berechnend meine Texte nur sehr selten.
Als ich Haikus schrieb, habe ich es mal wieder gemacht.
Das liegt an meiner Geschichte. In der Schauspielschule habe ich unendliche Mengen an Texten genau nach Norm und Form geschrieben. Das sickert dann ins Ungewußte.
Ich habe hier schon öfters erlebt, wenn ich auch nur ein Wort am ursprünglichen Text ändere, wird es erkannt und war dann Ursache einer Diskussion.
Meiner Meinung nach ist das eine Frage der Übung, genauso, wie man ja beim Schreiben in der Regel auch nicht mehr über die Richtigkeit von Worten und Grammatik nachdenkt, so ergibt sich auch beim Schreiben von Lyrik im Laufe der Zeit eine Unwillkürlichkeit, die dann beim Schreiben einfach so stattfindet.

Damit will ich auf gar keinen Fall ein Dogma vertreten.

Was ich sagen will ist, daß Emotion, Form und Intelekt eine unwillkürlich Einheit eingehen gehen können, die dann keiner bewußten Steuerung mehr bedarf.
Das ist garnicht mystisch, sondern für mich erklärbar.

Und auch ich arbeite manchmal weiter bewußt an der Form.

Ich bitte das nun nicht mißzuverstehen: Man erreicht im Laufe der Zeit Fertigkeiten, wie man vom Lehrling zum Gesellen aufsteigen kann, und vielleicht eines Tages ein Meister wird.

OK?

MlG

Moshe

Max

Beitragvon Max » 16.09.2008, 18:25

Lieber Moshe,

d'accord. Danke für die ausführlichen Erläuterungen.

Liebe Grüße
Max
Zuletzt geändert von Max am 16.09.2008, 21:01, insgesamt 1-mal geändert.

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 16.09.2008, 20:57

Gern geschehen!

Moshe


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