Leuchtzeichen

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Max

Beitragvon Max » 11.05.2006, 17:05

Leuchtzeichen

Das eine Land
entdämmert deinem Blick
das andere schon erahnt
am Horizont
Du opferst dem Gott der Meere
ein junges Kalb
und hoffst auf günstige Winde

Dein Lachen hast du eingeschifft
die raue Kehle
nach durchweinter Nacht
den spröden Strich
grindiger Hände
auf deiner Haut

Und wieder hat ein sinndurstiger Gedanke
das Kopfsegel gehisst
zum Himmelssturm
dem Wunsch zu wirbeln
auf einer Woge
xxxxeiner Harmonie
oder
xxxxeinem gelungenen Vers

Dann
nur dann
wirst du überdauern
wie das Wasser
xxxxder Kiesel
xxxxder morgendliche Lichtstrahl

So
spannst du einen dünnen Faden
Zeit
von Arm zu Arm

Bereit
dein sterbliches Leben
zu tauschen
gegen deinen halbsterblichen
Traum
Zuletzt geändert von Max am 21.05.2006, 12:47, insgesamt 1-mal geändert.

Max

Beitragvon Max » 20.05.2006, 15:34

Lieber Moshe,

ich habe mal mit Lisa gesprochen, vielleicht wäre eine "Hörbar", in der Gedichte eben auch zu hören sind, sowieso eine lohnenswerte Sparte für den Salon.

Liebe Grüße
mAX

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 20.05.2006, 16:25

Max,
danke für deine Initiative. Die kann ich nur applaudierend begrüßen!
Wie gesagt, ich werde es für mich versuchen, bin aber computertechnisch kein Genie.

Mit der Hoffnung auf Erfolg Moshe

Max

Beitragvon Max » 21.05.2006, 12:49

Lieber moshe,

nun ist es mir dank einer Computer-expertin gelungen, den Text so darzustellen, wie ich ihn ursprünglich gesetzt hatte. Vielleicht wird dadurch klarer wie ich ihn lesen würde.

Das eigentliche Lesen probiere ich jetzt

Liebe Grüße,
Max

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 21.05.2006, 17:16

Hey Max,

gefällt mir besser, was heißt besser, äh, ich meine besser dargestellt.

Wir hören voneinander


MlG Moshe

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 21.05.2006, 17:20

Die vertonung steht nun online (siehe HörBar :grin: )

Lisa

Mark_Leo

Beitragvon Mark_Leo » 26.05.2006, 14:37

Hi,

das ist ja ein seltenes Gedicht - es trifft genua mein Lebensgefühl an manchen Tagen. Gelesen ist es nich besser. Ein Favorit für das Monatsgedicht.

Gruß
Mark

Max

Beitragvon Max » 26.05.2006, 14:39

Lieber Mark,

da bedanke ich mich aber (au ja, ich will auch mal Text des Monats sein ;-) ).

Liebe Grüße
max

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 26.05.2006, 15:57

In der Anthologie leuchtest du schon!!!!

moshe.c

Max

Beitragvon Max » 26.05.2006, 16:07

Lieber Moshe,

das habe ich erst gerade gesehen, danke! Das ist etwas, was ich wirklich mag (diese kleine Eitelkeit gelesen und bewahrt zu werden).

Liebe Grüße
max

aram
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Registriert: 06.06.2006

Beitragvon aram » 29.10.2006, 05:07

lieber max,

diesen text kannte ich noch nicht... ich kann nur sagen er spricht mich von anfang bis ende an - als ob er mir einer der 'vertrautesten' deiner texte wäre...

trotz seiner länge empfinde ich ihn als ganz kompakt und klar, ein sinniger, einfacher bogen - aufbau, höhepunkt, ausklang - jeder vers in jeder phase trägt inhalt und bringt entwicklung, ist dabei klar auf das ganze bezogen, ohne absehbar zu werden - eingängige, starke und in jedem detail durchgehaltene bildsprache - könnte nun lang im einzelnen analysieren - sag aber einfach mal: klasse.

merci
aram
there is a crack in everything, that's how the light gets in
l. cohen

Max

Beitragvon Max » 29.10.2006, 17:06

Lieber aram,

es ist - wenn ich mal für einen Moment unbescheiden bin, dann ist es mein Versuch ein "Hälfte des Lebens" ... ohne mich dabei irgendwie an Hölderlin messen zu können, leider ;-)

Danke für das Lob ... :icon_redface2:
Max


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