In nächtlichen Zügen

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Perry

Beitragvon Perry » 16.08.2008, 17:36

In nächtlichen Zügen


Wir dösten zwischendrin mal
Das Bett war ein Schlafwagenabteil
hielt hin und wieder quietschend an

Doch wir wollten noch nicht aussteigen
klammerten uns mit zitternden Fingern
am Körper des jeweils anderen fest

bevor wir synchron losließen


1. Fassung.

In nächtlichen Zügen


Wir dösten zwischendrin mal ein
Das Bett war ein Schlafwagenabteil
das hin und wieder quietschend anhielt

Babenhausen, alles aussteigen!

Doch wir wollten noch nicht ankommen
hielten uns mit zitternden Fingern fest
bevor wir uns synchron fallen ließen

ins gechlorte Wasser
Zuletzt geändert von Perry am 19.08.2008, 17:37, insgesamt 1-mal geändert.

Xanthippe
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Beitragvon Xanthippe » 16.08.2008, 18:38

hey, woher kennst du denn babenhausen?
das ist nicht einmal am gechlorten wasser

Perry

Beitragvon Perry » 16.08.2008, 22:54

Hallo Xanthy,
Babenhausen kann überall sein und gechlortes Wasser findest du z.B. im Schwimmbad. :smile:
Würde mich freuen, wenn du dich auch konstruktiv mit dem Text auseinandersetzen könntest.
LG
Manfred

Xanthippe
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Beitragvon Xanthippe » 17.08.2008, 09:00

ja ist schon klar mit babenhausen, ich kenne babenhausen nur recht gut und glaub mir, da gibt es nicht einmal ein schwimmbad und auch keinen bahnhof nur stadtbahnhaltestellen
dann will ich es mal konstruktiv versuchen:
für mich entsteht kein bild
jedenfalls keines, das mich berührt
auch die unerwartete wendung mit dem fallen ins gechlorte wasser, ich weiß nicht
aber das ist ja nur ganz subjektiv
und ich fürchte immer noch nicht wirklich konstruktiv :neutral:
aus der nähe von babenhausen grüßt
xanthi

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 17.08.2008, 09:10

Hallo Perry,

ich bekomme da leider auch keinen Zusammenhang rein.
Erst recht nicht, wenn Babenhausen, wie Xanthi schrob, über gar kein Schwimmbecken verfügt.

Es sei denn, es hieße 'Badenhausen'.

Selbst, wenn ich mir die 'nächtlichen Züge' als Schwimmzüge vorzustellen versuche, wird keine Flosse draus.

Du siehst mich also ratlos am Beckenrand stehen.

Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

Max

Beitragvon Max » 17.08.2008, 10:36

Hallor Manfred,

auch ich habe das so meine Probleme, insbesondere die letzte Zeile mit dem Rest des Textes zu verbinden - und wie das gechlorte Wasser ins Schlafwagenabteil kommt (vielleicht sollte man der Bahn bescheid sagen ;-) )

Toms Schwimmzüge finde ich ja eine originell Idee, ich musste angesichts dieser Zeilen

hielten uns mit zitternden Fingern fest
bevor wir uns synchron fallen ließen


eher an Synchronspringen denken ... naja, das ist vielleicht eher eine olympische Nachwehe ;-)

Liebe Grüße
Max

Perry

Beitragvon Perry » 17.08.2008, 11:12

Hallo Xanthi,
doch so ist es schon konstruktiver, zumindest was dein Unverständnis anbelangt.

Hallo Tom,
Badenhausen ist natürlich der "Brüller", auch wenn er zu schnell verflacht.

Hallo Max,
du hast zumindest den eher nebensächlichen Wink Richtung olympisches Synchronwasserspringen entdeckt.

Ich danke euch allen für euere Eindrücke, werde den Text aber diesmal nicht erklären, vielleicht findet ja doch noch jemand heraus, was er zu beschreiben versucht.
Schönen Sonntag und LG
Manfred

Max

Beitragvon Max » 17.08.2008, 11:30

Hallo Manfred,

vielleicht wäre es auch eine gute Gelegenheit den Text noch einmmal zu überdenken: er hat immerhin schon merh als 70 Aufrufe, aber die einzigen drei, die etwas dazu schreiben mögen, verstehen ihn nicht.

Liebe Grüße
max

DonKju

Beitragvon DonKju » 17.08.2008, 11:53

Hallo Manfred,

ich hab's mal so versucht - was sagen mir die einzelnen Zeilen :

1 = Eigentlich sind wir rastlos, schlaflos
2 = so beengt, eingeengt
3 = über Zwischenstops, Pausen - Innehalten

4 = Achtung Endstation !

5 = Das kann doch nicht das Ende sein ?!
6 = ängstlich aneinander geklammert
7 = zusammen loslassen
8 = ins ungewisse fallend, untergehend

so kann sich etwas aufbauen, kann sich ein Sinn finden lassen, aber im Gegensatz zu Deinen sonstigen Texten fällt der Zugang hier schwerer ...

Trotzdem liebe Sonntagsgrüße von Bilbo
der möglicherweise auch ganz oder teilweise falsch gesprungen ist

Perry

Beitragvon Perry » 17.08.2008, 12:00

Hallo Max,
vielleicht haben die ihn alle verstanden und sich still gefreut :smile: .
LG
Manfred

Hallo Bilbo,
deine Überlegung gehen schon in die richtige Richtung. Es geht um ein Miteinander zweier Liebender, die nicht ankommen wollen, denn die Realität ist zu "klinisch" rein für ihre Lust.
Danke und LG
Manfred

Perry

Beitragvon Perry » 19.08.2008, 17:39

Hallo Zusammen,
nach einigem Überlegen gibt es nun eine neue Fassung, chlorfrei und ohne Lokalkolorit .
LG
Manfred

Max

Beitragvon Max » 19.08.2008, 21:07

Hallo manfred,

Fassung 2 gibt auf den ersten Blick deutlich wenige Rätsel auf.

Liebe Grüße
Max

DonKju

Beitragvon DonKju » 20.08.2008, 16:54

Hallo Manfred,

hier so ein paar Vorschläge zur Anregung :

Wir dösten zwischendrin mal
Das Bett war ein Schlafwagenabteil
hielt hin und wieder quietschend

Wir wollten noch nicht aussteigen
klammerten uns mit zitternden Fingern aneinander
Körper an Körper [= da zweifele ich ein bißchen, könnte abgedroschen klingen oder ? Vielleicht einfach weglassen ?]

bevor wir dann doch losließen - zugleich

Nun, es sollen ja wie gesagt nur "Denkanstösse" sein

Lieben Gruß von Bilbo,
der in Kurzferien geht

Perry

Beitragvon Perry » 20.08.2008, 17:07

Hallo Bilbo,
dies ist einer der Texte, bei dem ich das Gefühl habe, er hat durch die Überarbeitung verloren. Ich werde ihn eine Zeitlang ruhen lassen und mich dann noch einmal daran setzen. Deine Anregungen behalte ich selbstverständlich im Auge.
Danke und LG
Manfred


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