Via Domitia

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
scarlett

Beitragvon scarlett » 22.07.2008, 17:10

:pfeifen:
Zuletzt geändert von scarlett am 07.02.2009, 22:25, insgesamt 3-mal geändert.

Trixie

Beitragvon Trixie » 22.07.2008, 18:00

*schwärm*

Hi Scarlett!

Ja, doch, ich muss sagen, die scarlettigen Stimmungsbilder habe ich schon vermisst. Ist das immer fein, wie man sich da richtig hinein versetzen kann und auch, wenn man weder Französisch kann noch jemand dort war, kann man sich das plötzlich alles so genau vorstellen, als wüsste man genau ... aber man tut es ja auch, weil du einen mitnimmst! Was sollte ich hieran ändern wollen? Am liebsten Man ich das Ohr, das sich an die Spurrillen der Zeit legt. Das rollt richtig, die zwei "r" und die zwei "l" und das "o". Und veratmenden Jahrtausende finde ich schön. Sie wirken gar nicht pompös oder gewaltig, sondern durch das "veratmen" genau richtig.... Sehr, sehr gerne gelesen!!

Liebe Grüße
Trixie

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noel
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Beitragvon noel » 22.07.2008, 19:42

durchnauben


öhmääää,
was meint das?
die bilder zogen mich in den bann,
in flierende gefilde,
in raumzeitgebilde die salzperlen mir
der klebrigen zunge zu führten;
aber bei durchnauben....
da stand ich da
& war so ganz
& gar wieder DA
so hier & jetzt
schAde
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

Max

Beitragvon Max » 22.07.2008, 20:04

Liebe Scarlett,

den ersten Teil bis

Ich lege mein Ohr in die Spurrillen der Zeit.


finde ich sehr gelungen.

Die letzte Strophe

Am Pont Julien ein letzter Pfeiler.



auch wieder. Dazwischen finde ich die Vorstellungen zu nahe an dem, was einem ein Historienfilm auch nahe legen würde. Es mag sein, dass man dastatsächlich vor seinem inneren Auge sieht, wenn man sich so auf den Weg einlässt wie das lyr. Ich, aber man sieht es halt nicht von ungefähr.

Liebe Grüße
max

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 22.07.2008, 20:16

Liebe scarlett,

ich musste erst einmal googeln, gebe ich zu. Dein Gedicht hat mich also schon einmal kundiger gemacht. Und ich finde es von vorn bis hinten gut durchkomponiert und stimmungsvoll - manchmal ähneln bei solchen Themen Herbys und deine Text einander, fällt mir gerade ein. Historisch, aber auch gegenwärtig.

Nur zwei kleine Fragen/Anmerkungen:

Meinst du "durchschnauben?" und bei "in die Spurrillen" würde ich überlegen, ob du nicht zu einem "an" wechselst und auch, ob es nicht ein wenig Klischeevorstellung ist (selbst wenn du es z.B. gemacht hast), dass man das wirklich tut?

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

scarlett

Beitragvon scarlett » 22.07.2008, 22:36

Hui, da hat sich doch tatsächlich das Fehler/Tippteufelchen eingeschlichen ... :eek:
Schön, dass es wachsame Augen gibt. Dank an Noel und an Lisa!

Dass du dich so sehr dafür begeistern kannst, Trixie ... schön das! Und freut mich natürlich sehr! Die "scarlettigen Stimmungsbilder" ganz besonders!

Lieber Max,

also ich hätte ja nur zu gern die "Seelenmünzen" in einem Historienfilm gesehen ... :mrgreen:

Liebe Lisa,

*freu* über Lob und *nachdenk* über den HInweis bzgl. des "an" - "in".

Mit der Klischeevorstellung hingegen kann ich in diesem Fall leider nicht viel anfangen. Das sehe ich (momentan) nicht so.

Hast du auch den Wind gespürt, noel? Er singt dOrt ständig ... Flüstergrüße euch allen,
scarlett
Zuletzt geändert von scarlett am 23.07.2008, 20:56, insgesamt 1-mal geändert.

Trixie

Beitragvon Trixie » 22.07.2008, 22:52

Ha, siehste mal! Ich habe automatischlich schnauben gelesen ;-)!

An/In ... kommt wohl darauf an, wie groß diese Rillen sind. Oder wie fantasievoll man damit umgeht... An sich finde ich "in" persönlicher, mehr mitmachend, wenn man das versteht....

Lieben Gruß
Trixie

Perry

Beitragvon Perry » 22.07.2008, 23:01

Hallo Scarlett,
ja beeindruckend, was die Römer damals schon gebaut haben. Du hast die historische Stimmung gut eingefangen und am heißen August reflektiert. Um auch etwas Konstruktives zu sagen, mir fehlt ein wenig das über das reine Nachspüren hinausgehende eigene Empfinden.
Zu kritisieren wäre das etwas überzogene "Jahrtausende", genaugenommen sind es nämlich nur zwei :-) .
Ich hoffe, ich habe jetzt nicht den Eindruck erweckt, der Text würde mir nicht gefallen, das tut er und zwar sehr.
LG
Manfred

scarlett

Beitragvon scarlett » 23.07.2008, 09:20

Tja, liebe Trix, da sieht man, wer sehen kann ... und dabei hab ich schon ne Brille :eek:

Die Spurrillen sind so breit wie die Wagenräder und stellenweise noch recht tief. Ich denke, es wird bei dem "in" bleiben - zumal der Vokal sich harmonischer zu den anderen hellen Vokalen gesellt.

Hallo Perry,

was die Jahrtausende anbelangt, da hab ich auch gezögert, erst waren es Jahrhunderte, aber dann dachte ich, hmm ... das sind dann schon eigentlich recht viele ... wird das den Lesern bewußt werden?

Das eigene Empfinden kommt ja schon etwas zum Tragen, in den Seelenmünzen etwa oder meinst du nicht? Das geht ja über das reine Nachspüren hinaus.

Hab Dank für deine Antwort, ich hab mich sehr gefreut.

LG,
scarlett

Perry

Beitragvon Perry » 23.07.2008, 11:41

Hallo Scarlett,
Seelenmünzen ist natürlich ein Klasse Wort, weil sich mit ihm soviel (Die Seelen der alten Römer, Wegezoll, der Hauch der Ewigkeit), aber letztlich dann doch nichts Konkretes ausdrücken lässt. Mir ist es einfach einen Tick zu hoch gejubelt, ich mag lieber greifbarere Bilder, aber das ist Geschmackssache.
LG
Manfred.

Max

Beitragvon Max » 23.07.2008, 18:33

also ich hätte ja nur zu gern die "Seelenmünzen" in einem Historienfilm gesehen ... mrgreen


Liebe Scarlett,

das ist ja schon Deine Übersetzung ;-) .. wenn Du genau hinschaust, tut es aber kein Historienfilm, der auf sich hält, ohne Wagenräder, Pferde und Menschenmengen.

Liebe Grüße
Max

scarlett

Beitragvon scarlett » 23.07.2008, 22:18

Ja, ok Max ... ich denke, ich habe verstanden.
Wagenräder zuviel, Pferde zu viel, Menschenmenge zu viel - bleibt nicht viel.
Ein wirklich mieser Text, bei genauerem Hinschauen ...
Kein Wunder, dass er gedruckt wird :eek:
Ich werde dennoch nochmal in mich gehen und in vier Wochen ins Languedoc.

LG und danke,
scarlett

Max

Beitragvon Max » 23.07.2008, 22:27

Ja, ok Max ... ich denke, ich habe verstanden.
Wagenräder zuviel, Pferde zu viel, Menschenmenge zu viel - bleibt nicht viel.
Ein wirklich mieser Text, bei genauerem Hinschauen ...
Kein Wunder, dass er gedruckt wird.



Liebe Scarlett,

wenn ich mal aus dem zitieren darf, was ich in der Erstbesprechung schrieb:

den ersten Teil bis

Zitat:
Ich lege mein Ohr in die Spurrillen der Zeit.


finde ich sehr gelungen.


Es gitb also keinen Grund sich (wieder einmal) schmollend zu geben.

Ich denke dennoch, dass der Sinn diese Forums darin besteht, die Texte durch Arbeit zu verbessern. Dazu gehört nun einmal auch, dass man sagt, was einem nicht so gefällt, nur dann kannst Du ja darüber nachdenken. Leider hast Du zum wiederholten Male mit Kritik Schwierigkeiten, egal wie man sie äußert.
Vielleicht überlegst Du einmal, wie Du Dir Textarbeit an Deinen Texten demnächst wünschst; ich habe nämlich wenig Lust, einfach nur Beifall zu klatschen.
Max

scarlett

Beitragvon scarlett » 23.07.2008, 22:34

Lieber Max,

da hast du wohl etwas in den falschen Hals bekommen. Ich sagte ja doch, dass ich aufgrund deiner HInweise merke, dass der Text noch krankt. Und das war definitiv nicht zynisch oder sarkastisch gemeint!

Es tut mir leid, wenn das so rüberkam.

Mit schmollen hat das nun wahrlich nix zu tun.

Allerdings macht mich deine Aussage, dass ich "zum wiederholten Male Schwierigkeiten mit Kritik habe" schon sehr betroffen -muss man denn immer ändern, um "salonfähig" zu sein, frage ich mich? Und das unabhängig von diesem Text jetzt.

Lg,
scarlett


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