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Sneaky

Beitragvon Sneaky » 11.07.2008, 15:44

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Zuletzt geändert von Sneaky am 04.09.2008, 12:39, insgesamt 2-mal geändert.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 13.07.2008, 11:54

Hallo sneaky,

das gefällt mir. (Axiome habe ich vorsichtshalber noch mal nachgeschaut .-))
Ganz stark finde ich:

Das Ganze folgt willkürlichen Gesetzen
nach denen es die Schatten kreuz und quer verteilt
das Licht verwirft wie eine Handvoll Scherben
bis sich die Nacht daran die Nägel feilt


Die letzten zwei Zeilen finde ich sprachlich noch nicht optimal umgesetzt.

„Ein Wort wie Rot“ hört sich nicht sehr lyrisch an, ebenso „und Mond gleicht“

Den Judas Vergleich finde ich spannend, auch den Titel toll gewählt.

liebe Grüße smile

Trixie

Beitragvon Trixie » 13.07.2008, 14:05

Hallo Sneaky,

mir gefällt das auch sehr. Ich finde es toll, wie du die lyrische Form mit dem Inhalt verbindest, dabei solchen "unlyrischen" Aspekte einbringst, wie sie smile zitiert, ohne, dass es aus der Aussage herausfällt. Ich finde es spannend, interessant und finde sowohl innere Zustimmung als auch Verwunderung. Einerseits kann ich es nachvollziehen, andererseits finde ich es interessant, dass jemand so denkt. Und dann absurderweise doch diese "strenge" Form einhalten kann ;-)! Der Titel macht neugierig und verrät nicht zu viel. Alles in allem ein sehr gelungenes Gedicht, wie ich finde!

Liebe Grüße
Trixie

Sneaky

Beitragvon Sneaky » 14.07.2008, 13:00

Hallo smile,

stört dich das "rot" per se, oder die Formulierung?

Denkbar wäre "selbst Bruchstücke beschreiben wird misslingen, Mond schmeckt nach dreißig Silberlingen? den Mond dann noch in Anführungszeichen setzen? nur der Name für das Ding, nicht das Ding selbst?

hallo trixie,

"innere Landschaften" ist ein großes Wort. Wie beschreibt man z.B. die innere Verwerfung, den Grabenbruch, der entsteht wenn man Beschreibungen von "Nutellabrot mit sauren Gurken garniert :) liest? Der Text ist nicht deswegen entstanden, aber die richtigen Worte zu finden, ist nicht einfach. Ich habe im übrigen keine feste Form benutzt, einfach nach Ohr die Zeilen formuliert.

Danke euch beiden für Lesen und Lob

Gruß

Sneaky

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 15.07.2008, 11:51

Hallo sneaky,

stört dich das "rot" per se, oder die Formulierung?

Die Formulierung.

Wie wäre denn etwas in diese Richtung:

Wie kann je ein rotes Wort gelingen
selbst "Mond" schmeckt nur nach Judas Silberlingen

Die Bruchstücke gefallen mir nicht so, das "schmecken" finde ich in diesem Zusammenhang klasse, viel besser als "gleicht".

liebe Grüße smile

Sneaky

Beitragvon Sneaky » 15.07.2008, 13:03

Hallo Smile,

kein rotes Wort kann dabei je gelingen,
und "Mond" schmeckt alt, nach Judas Silberlingen.

ich denke das werde ich mal so ins Kopfposting übernehmen als neue letzte Zeilen. Danke für die Hilfestellung bei den beiden Zeilen.

Gruß

Sneaky

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 15.07.2008, 13:05

Hallo Sneaky!

Na das du "keine feste Form" benutzt hast, ist ja nun auch nicht wahr: da ist immer noch ein (englisches) Sonett im Hintergrund, trotz unterschiedlicher Zeilenlänge, trotz Halbreimen in den Quartetten, trotz... Wobei ich allerdings gar nicht weiß, ob ich dieses unbedingte Festhaltenwollen (oder: dieses Nichtloslassenkönnen?!) bewundernswert oder bedenklich finden soll ;-)

Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

Sneaky

Beitragvon Sneaky » 15.07.2008, 13:08

Hallo ferdi,

es ist definitiv Nichtloslassenkönnen/Festhaltenwollen, je nach Stimmung 51 % vom einen und 49 %vom anderen. Nenns ruhig meinen persönlichen Spleen, das kommt schon hin, ich weiß dass ich da extrem bin :)

Gruß

Sneaky

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 15.07.2008, 13:41

:daumen: Ja, so find ich es rund. liebe Grüße smile


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