legen sich die wünsche auf staubige fensterbänke
sie erzählen sich dinge die formen annehmen
wenn sie ausgesprochen sind
flatterhaft sind diese wünsche
sie fliegen davon
klopfen an
seilen sich ab
wenn du das fenster öffnest
ein morgen
eine stunde
mehr als eine ewigkeit her
schon wieder der nächste augenblick
ein anderes warten gibt es nicht
da fällt etwas hin
füllt den morgen
mit seinem fallen
es ist ein wunsch
der noch schaum an den lippen trägt
Nachts
Hallo Estragon,
bin mal so frei und sende dir einen Änderungsvorschlag zu deinem Gedicht. Zum Titel: ich fände "Wünsche" treffender, denn um sie geht es ja und du könntest dann im Text dieses Wort öfter einsparen. Ich schreibe jetzt mal frech als Titel "Wünsche" drüber, damit du siehst, was ich meine.
Worte wie "weil" und "wenn" in einem Gedicht empfinde ich nicht als sehr lyrisch.
Es ist nur eine Idee. Wenn sie für dich nicht stimmig ist, einfach verwerfen, ok?
wünsche
legen sich
auf staubige fensterbänke
erzählen sich dinge
die einmal ausgesprochen
formen annehmen
flatterhaft sind sie
klopfen an
seilen sich ab
fliegen davon
bei offenem fenster
ein morgen
eine stunde
eine ewigkeit
der nächste augenblick
anderes warten gibt es nicht
da fällt etwas hin
füllt den morgen
mit seinem fallen
es ist ein wunsch
der noch schaum an den lippen trägt
er konnte wohl nicht warten
So wäre die Lesart aus meiner Sicht, wobei ich den letzten Satz noch streichen würde. Was meinst du?
Saludos
Mucki
bin mal so frei und sende dir einen Änderungsvorschlag zu deinem Gedicht. Zum Titel: ich fände "Wünsche" treffender, denn um sie geht es ja und du könntest dann im Text dieses Wort öfter einsparen. Ich schreibe jetzt mal frech als Titel "Wünsche" drüber, damit du siehst, was ich meine.
Worte wie "weil" und "wenn" in einem Gedicht empfinde ich nicht als sehr lyrisch.
Es ist nur eine Idee. Wenn sie für dich nicht stimmig ist, einfach verwerfen, ok?
wünsche
legen sich
auf staubige fensterbänke
erzählen sich dinge
die einmal ausgesprochen
formen annehmen
flatterhaft sind sie
klopfen an
seilen sich ab
fliegen davon
bei offenem fenster
ein morgen
eine stunde
eine ewigkeit
der nächste augenblick
anderes warten gibt es nicht
da fällt etwas hin
füllt den morgen
mit seinem fallen
es ist ein wunsch
der noch schaum an den lippen trägt
er konnte wohl nicht warten
So wäre die Lesart aus meiner Sicht, wobei ich den letzten Satz noch streichen würde. Was meinst du?
Saludos
Mucki
Lieber Estragon
(also kein Kraut, sondern Beckett
). Das Gedicht hat für mich Passagen, die mir sehr gut beobachtet erscheinen. Mir gefällt beispielsweise:
Das ist so noch nicht gesagt, aber wahr, denn es fühlt sich wahr an, wenn man es hört.
Bei Beginn von Strophe 2 gebe ich Mucki Recht (gell, Mucki, das ist nicht zu oft der Fall
): "Fliegen" ist schwächer als 'flatterhaft', beides aber redundant, wobei mir klanglich, das doppelte 'fl' gefällt, denn es unterstützt das Flattern.
Auch bei Strophe 3 gefällt mir die schlankere Version Muckis - vor allem aber der Grundgedanke, der Steigerung bis zur Ewigkeit und des Augenblicks als Steigerung von Ewigkeit.
finde ich wunderbar lakonisch.
Muckis Schluss hingegen
würde ich nicht explizit machen. Es ist ein möglicher Gedanke an dieser Stelle, äußerrst Du ihn, übermalst Du andere.
Guter Text!
Liebe Grüße
Max
(also kein Kraut, sondern Beckett
.gif)
sie erzählen sich dinge die formen annehmen
wenn sie ausgesprochen sind
Das ist so noch nicht gesagt, aber wahr, denn es fühlt sich wahr an, wenn man es hört.
Bei Beginn von Strophe 2 gebe ich Mucki Recht (gell, Mucki, das ist nicht zu oft der Fall
.gif)
Auch bei Strophe 3 gefällt mir die schlankere Version Muckis - vor allem aber der Grundgedanke, der Steigerung bis zur Ewigkeit und des Augenblicks als Steigerung von Ewigkeit.
ein anderes warten gibt es nicht
finde ich wunderbar lakonisch.
Muckis Schluss hingegen
er konnte wohl nicht warten
würde ich nicht explizit machen. Es ist ein möglicher Gedanke an dieser Stelle, äußerrst Du ihn, übermalst Du andere.
Guter Text!
Liebe Grüße
Max
Hallo Estragon,
so wie ich das jetzt sehe, hast du den letzten Satz gestrichen, was ich auch vorschlug. Ihn brauchte es nicht.
Hast du sonst noch etwas geändert?
Vielleicht kannst du die erste Version unter die neue Version stellen, so dass man die Änderungen nachvollziehen kann?
Saludos
Mucki
so wie ich das jetzt sehe, hast du den letzten Satz gestrichen, was ich auch vorschlug. Ihn brauchte es nicht.
Hast du sonst noch etwas geändert?
Vielleicht kannst du die erste Version unter die neue Version stellen, so dass man die Änderungen nachvollziehen kann?
Saludos
Mucki
Der letzte Satz ist weg, schon lange, war er jemals dort gewesen 
und so war das Gedicht vorher
Nachts
legen sich die wünsche
auf die ziemlich staubigen fensterbänke
sie erzählen sich dinge
die formen annehmen wenn sie ausgesprochen sind
flatterhaft sind diese wünsche
sie fliegen davon
klopfen an
seilen sich ab
wenn du das fenster öffnest
ein morgen
eine stunde
mehr als eine ewigkeit her
schon wieder der nächste augenblick
ein anderes warten gibt es nicht
da fällt etwas hin
füllt den morgen
mit seinem fallen
es ist ein wunsch
der noch schaum an den lippen trägt
er konnte wohl nicht warten

und so war das Gedicht vorher
Nachts
legen sich die wünsche
auf die ziemlich staubigen fensterbänke
sie erzählen sich dinge
die formen annehmen wenn sie ausgesprochen sind
flatterhaft sind diese wünsche
sie fliegen davon
klopfen an
seilen sich ab
wenn du das fenster öffnest
ein morgen
eine stunde
mehr als eine ewigkeit her
schon wieder der nächste augenblick
ein anderes warten gibt es nicht
da fällt etwas hin
füllt den morgen
mit seinem fallen
es ist ein wunsch
der noch schaum an den lippen trägt
er konnte wohl nicht warten
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