Liebe Louisa,
da du meine Lieblingszeile verunstaltet hast, bin ich natürlich nicht zufrieden mit deiner Überarbeitung.

Ich wiederhole nochmal, dass gerade durch das "Immer" am Anfang und das folgende "sind" ein schöner grammatischer Freiraum sich öffnete, der das
genaue Verhältnis zwischen früheren Empfindungen bzw. den Erinnerungen daran und heutiger Erfahrung der Welt ausdrückt. Klar, die meisten hats eher irritiert (Lisa findet z.B. das so schön öffnende "immer" holprig), aber ob das immer ein guter Grund ist... aber anscheinend war das ganze ja nicht so ganz gewollt von dir.
Schlumpfeis... ich weiß nicht, warum nicht einfach Schokoladeneis?
Ich sehe weiter, dass du die vierte Zeile zu verbessern suchst - und ich bin zu weiterer Polemik geneigt, verkneife mir das aber bis auf die Bemerkung, dass ein so einfaches Wortspiel gegenüber den vorigen Versen ziemlich abfällt (obwohl: nach der Änderung ja nicht mehr so sehr

).
Am Denken würde ich wie gesagt nicht festhalten, auch wenn Lisa meint, es würde in der zweiten Zeile gefüllt - gerade die Redundanz stört mich hier ja.
Weiterhin sagt sie das:
Man könnte es auch klein schreiben, aber man kann es nicht zugleich groß und klein schreiben und da man sich für eins entscheiden muss, finde ich es hier intuitiver, wenn du es groß schreibst; es sieht weniger wie ein Fehler aus.
Niemand will, dass du zugleich groß und klein schreibst - ich wollte nur darauf hinweisen, dass es auf den von dir intendierten Sinn ankommt, wie du es schreiben musst. Vergleiche hierzu nochmal:
Übrigens ist mir nicht ganz klar, wie Lisa so kategorisch das Denken verkleinern konnte, denn es kommt schon auf den Sinn an. Meinst du, dass Erinnern nicht = Denken ist, dann groß. Aber wenn du sagst, Erinnern bestehe in dem Vorgang, nicht zu denken - klein. Und wenn du gar meinst, Erinnern wäre = nicht-Denken, dann entweder so oder "Nichtdenken". Dieses Problem verschwindet nebenbei bemerkt gemeinsam mit der Zeile)
Es hat also weder etwas mit dem Sinn der Zeile überhaupt noch mit irgendwelchen grammatischen Intuitionen zu tun.
Liebe Grüße,
Albert