Im Souterrain

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Perry

Beitragvon Perry » 23.06.2008, 16:11

Im Souterrain

Wissen Sie, wie das ist, Tag für Tag nur Beine zu sehen. Selbst wenn ich mich strecke, erhasche ich sie maximal bis zum Knie. Die in langen Hosen nehme ich längst nicht mehr wahr, nur die wohlgeformten nackten bloßen schlagen mich in ihren Bann, mit ihrem Schwung, ihrer Eleganz, wie ein rhythmischer Tanz. Stundenlang sehe ich zu, wie sie vorüberschreiten, die Schenkel sich kokett schließen und wieder weiten. Inzwischen habe ich ein Lieblingspaar in Netzstrümpfen und hochhackigen Schuhen.
Wissen Sie, wie das ist, sich unsterblich in zwei Flamencobeine zu verlieben. Selbst nachts im Liegen noch den Kastagnettenklang ihrer Stöckel zu hören. Es ist, wie ein Leben lang nur ein Stück vom Himmel zu sehen.

("Wissen sie", nachträglich geändert in "Wissen Sie")

2. Fassung:

Im Souterrain

Wissen sie, wie das ist, Tag für Tag nur Beine zu sehen. Selbst wenn ich mich strecke, erhasche ich sie maximal bis zum Knie. Die in langen Hosen nehme ich längst nicht mehr wahr, nur die wohlgeformten nackten bloßen schlagen mich in ihren Bann, mit ihrem Schwung, ihrer Eleganz, wie ein irischer Stepptanz. Stundenlang sehe ich zu, wie sie vorüberschreiten, die Schenkel sich kokett schließen und wieder weiten. Inzwischen habe ich ein Lieblingspaar in Netzstrümpfen und hochhackigen Schuhen.
Wissen sie, wie das ist, sich unsterblich in zwei Flamencobeine zu verlieben. Selbst nachts im Liegen noch den Kastagnettenklang ihrer Stöckel zu hören. Es ist, wie ein Leben lang nur ein Stück vom Himmel zu sehen.


1. Fassung:

Im Souterrain

Wissen sie wie das ist, Tag für Tag nur Beine zu sehen. Selbst wenn ich mich strecke, erhasche ich sie maximal bis zum Knie. Die in den langen Hosen nehme ich längst nicht mehr wahr, nur die wohlgeformten nackten bloßen schlagen mich in ihren Bann, mit ihrem Schwung, ihrer Eleganz, wie bei einem irischen Stepptanz. Stundenlang sehe ich zu, wie sie schreiten, die Schenkel sich kokett schließen und wieder weiten. Inzwischen habe ich ein favorisiertes Paar mit Netzstrümpfen und Stilettos.
Wissen sie wie das ist, sich unsterblich in zwei Flamencobeine zu verlieben. Selbst nachts im Liegen noch den Kastagnettenklang ihrer Stöckel zu hören. Es ist, wie ein Leben lang nur ein Stück vom Himmel zu sehen.
Zuletzt geändert von Perry am 26.06.2008, 15:14, insgesamt 4-mal geändert.

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 25.06.2008, 18:58

Tut mir Leid, hatte dich mit jemand anderem verwechselt ...

Soll nicht wieder vorkommen.

Tom
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

Albert

Beitragvon Albert » 25.06.2008, 20:02

Hi Perry,

hier:
ja das Tänzerische muss sich wohl noch etwas "eintanzen" bis es passt. Was deine Einschätzungen wie "Billiges Gedicht" und keine übertragene Ebene anbelangt, sind und bleiben wir wohl anderer Meinung.

verwechselst du das, was ich meine, mit dem, was ich schreibe. Ich schrieb:

"ihrer Eleganz, wie ein irischer Stepptanz" klingt für mich deutlich freier, lässt den Reim nur so mitschwingen und trägt im besten Fall zu einer gewissen klanglichen Qualität bei; "ihrer Eleganz, wie ein rhytmischer Tanz" wirkt durch die fehlende Silbe metrisch und wie ein billiges Gedicht


Außerdem sagte ich nicht, dass dem Text eine übertragene Ebene fehlt, sondern dass auf diese im Text explizit verwiesen wird, was ich als ungeschickt empfinde.

Ich wüsste nicht, dass Autoren, besonders neuere, allzuviel mit der Einordnung ihrer Werke in Lyrik und Prosa zu tun haben, wenn sie nicht gerade was auf ihr Büchlein schreiben oder einen geeigneten Platz in so einem Forum finden müssen.

Ich verstehe dich weiterhin so, dass du an deinen Rechtschreibfehlern nicht arbeiten willst?

Besten Gruß,
Albert

Perry

Beitragvon Perry » 26.06.2008, 15:12

Hallo Albert,
ja es ist nicht immer leicht, das Meinen und Schreiben in Übereinstimmung zu bringen.
Ich verstehe mich übrigens so, dass mir Rechtschreibung zwar wichtig ist, mich aber während der Textarbeit nur zweitrangig interessiert.
LG
Manfred
PS: Mittlerweile habe ich nachgeschlagen und festgestellt, dass man auch bei einer indirekten Anrede das "Sie" groß schreibt.


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