Einen Tag

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 18.06.2008, 21:50

Einen Tag

Einen Tag
und eine Nacht
gehe ich aufwärts
ohne Geländer

Der Letzte
werde ich
oben sein

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 18.06.2008, 21:55

ein geländer ist also nicht nötig um nach oben zu kommen
und dass du der letzte sein wirst
ist dir schon bekannt.

moshe, ich denke es ist nicht für UNS geschrieben.

salve
hakuin

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 19.06.2008, 09:55

moshe, bin nochmal hier, hab drüber geschlafen.

es ist eintext, wie auch welche von mir, die dem leser ggf nix sagen.

ich denke darüber nach, DIESE art meines schreibens EINZUSTELLEN, also nur noch texte zu verwenden, die eindeutig auch im aussen funktionieren. wie das gehen soll, keine ahnung, vielleich mache ich einen punk UND dann war es das eben.

DIESE texte zu besprechen geht oft in eine RICHTUNG, das habe ich verstanden, wie damit umgehen noch nicht.

beste grüße
hakuin

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.06.2008, 13:02

Hi Moshe,

ich sehe es anders als Hakuin. Dies ist m.E. kein Text, den du nur für dich geschrieben hast und der dem Leser ggf. nix sagt. Deine Zeilen sind selbstreflexiv, regen durchaus zum Nachdenken an.
Meine Lesart:
LI sieht einen beschwerlichen Weg vor sich (einen Tag und eine Nacht), den es ohne Halt/Stütze geht muss (ohne Geländer).
Die zweite Strophe enthält für mich zwei Lesarten:
LI glaubt, dass er als Letzter oben ankommen wird (weil der Weg schwierig ist), aber er wird ankommen.
2. Lesart: nach "Der Letzte" einen Pause zu machen und "Der Letzte" auf den Weg zu beziehen, also der letzte Weg, wenn LI oben angekommen ist, sprich, es wird keinen erneuten Weg geben.
Saludos
Mucki

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 19.06.2008, 13:48

mucki mir es geht um MEHR, als um gegenrede.

kannst du einen text schreiben, der wie ein BAUM dasteht,
jeder sieht ihn als das was er ist?

so etwas meine ich, wie sehen solche texte aus?
frei von wertungen, haltungen, marschzahlen....

vielleicht geht es in richtung REINER BETRACHTUNG,
doch wie kann eine REINE BETRACHTUNGrealisiert werden?

h.

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 19.06.2008, 13:54

nochmal...

so ein text muss aus einem zustand heraus geschrieben sein, der selbst frei ist von ideen und konzepten, meine ich jetzt GERADE ;-)

h

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.06.2008, 14:00

Hallo Hakuin,

Gegenfrage: was spricht gegen Selbstreflexionen, die dennoch auf verschiedene Weise interpretierbar sind?
Übrigens: ich sehe in Moshes Text keine Wertung, hm ...
Saludos
Mucki
P.S: Was Texte "reiner Betrachtung" angeht, so gibt es hier im Forum einige. Geh mal auf die Pirsch,-)

Nachtrag:
Ich sehe gerade in der Vorschau dein posting, Hakuin:
Warum muss ein Text aus einem Zustand heraus geschrieben sein, der selbst frei ist von Ideen und Konzepten?

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 19.06.2008, 14:21

mucki,

es muss kein text SO geschrieben sein und auch reflexion und interpretation sind ganz wunderbar.

wenn ich alle meine texte durchgehe und die rausschmeissen würde, die DIESER haltung der reinen betrachtung nicht standhalten...hmm. was bleibt da noch übrig?

es ist ja nur sei idee eines prozesses in dem ich mich befinde.

wo das hinführt...keine ahnung. vielleicht weg vom schreiben.

da gibt es so ein zitat, in diese richtung: ein buch/text muss dich energetisch zerreissen können, alles andere ist nicht wert zu lesen...

es ist auch die frage, wie lange mich mit belanglosigkeiten möglicherweise ausdrücken zu müssen um zu erkennen.

salve
hakuin

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 19.06.2008, 21:12

Danke für die Diskussion.

Meine Meinung ist, daß Texte immer eine Selbstreflexion, als auch eine Erfahrung und oft eine Ahnung beinhalten.
Eine reine Aussage ist nicht möglich.

Lieber Hakuin!

Deine Haltung kommt mir manchmal kantisch vor.
Warst du schonmal auf einer Pyramide. Wenn nicht, dann besteht dir noch was bevor.
Ich liefere hier mal ein wenig Hardware:

http://www.mexico-travelnews.de/mexiko- ... Pyramiden/
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moshe.c

Beitragvon moshe.c » 19.06.2008, 21:15

Und weiter:
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calakmul-medium 1.JPG (92.86 KiB) 857 mal betrachtet

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 19.06.2008, 21:17

(Iich habe es so groß gelassen, wegen der Details. )

MlG

Moshe

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 20.06.2008, 09:39

lieber moshe,

war das deine übung, einen halben tag und einen halben tag zu brauchen?
du hast nicht geschlafen?
wieviel zeit pro stufe, wohl?

so langsam gehen ist eine herausvorderung.

salve
hakuin


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