Verlauf (2nd version)
Liebeserklärungen bekommt man immer von den Falschen
Verlauf
Liebe Klara,
erster Eindruck - auch wenn ich noch nicht alle Bilder entschlüsselt habe - das hat eine sehr erfrischende Kraft. Besonders gefällt mir, dass mich Deine Bilder und Deine Sprache überraschen können und dass manchmal Wörter auftauchen, die ich schon lange nicht mehr gelesen habe ... kombiniert mit eienr Alltagssprache, die mich ein wenig an die Unverbrauchtheit einer Mascha Kaleko erinnert.
Sehr gerne gelesen (und vielleicht noch ein ander mal mehr)
Liebe Grüße
Max
erster Eindruck - auch wenn ich noch nicht alle Bilder entschlüsselt habe - das hat eine sehr erfrischende Kraft. Besonders gefällt mir, dass mich Deine Bilder und Deine Sprache überraschen können und dass manchmal Wörter auftauchen, die ich schon lange nicht mehr gelesen habe ... kombiniert mit eienr Alltagssprache, die mich ein wenig an die Unverbrauchtheit einer Mascha Kaleko erinnert.
Sehr gerne gelesen (und vielleicht noch ein ander mal mehr)
Liebe Grüße
Max
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Hi Klara,
kann leider Maxens Ansicht gar nicht teilen. Dafür erklärt der Text mir zuviel. Fragt mich was und will die Antwort gar nicht wissen. Es bleibt kein Raum für Lesergedanken. Finde ich.
Sorry,
Tom.
kann leider Maxens Ansicht gar nicht teilen. Dafür erklärt der Text mir zuviel. Fragt mich was und will die Antwort gar nicht wissen. Es bleibt kein Raum für Lesergedanken. Finde ich.
Sorry,
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Hallo Max,
schön, dass dich der Text erreicht! Das ist so ein Fließtext, ein vermüllter Bach, der über Steine holpert, glitscht, rumpelt und sich erinnert, dass er einst einer reinen, köstlichen Quelle entsprang ,-)
Hallo Tom,
freut mich, dass du mitliest, auch wenn du Erklärungen liest (welche?) und dich als gedankenvoller Leser nicht ins Papierschiffchen aufgenommen fühlst.
Ich verstehe deine Kritik vielleicht nur ein bisschen und vermute von diesem Bisschen aus, dass dein Misfallen mehr mit deiner unerfüllten Erwartung im Lesemoment zu tun hat als mit dem ihr nicht entsprechenden Text. Mal ehrlich: Warum sollte der Text dir Raum für Gedanken machen? So höflich ist der Text nicht. Den Raum müsstest du-Leser dir dann schon selbst nehmen.
Grüß euch
Klara
schön, dass dich der Text erreicht! Das ist so ein Fließtext, ein vermüllter Bach, der über Steine holpert, glitscht, rumpelt und sich erinnert, dass er einst einer reinen, köstlichen Quelle entsprang ,-)
Hallo Tom,
freut mich, dass du mitliest, auch wenn du Erklärungen liest (welche?) und dich als gedankenvoller Leser nicht ins Papierschiffchen aufgenommen fühlst.
Ich verstehe deine Kritik vielleicht nur ein bisschen und vermute von diesem Bisschen aus, dass dein Misfallen mehr mit deiner unerfüllten Erwartung im Lesemoment zu tun hat als mit dem ihr nicht entsprechenden Text. Mal ehrlich: Warum sollte der Text dir Raum für Gedanken machen? So höflich ist der Text nicht. Den Raum müsstest du-Leser dir dann schon selbst nehmen.
Grüß euch
Klara
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
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Hi Klara, ich versuchs mal am Beispiel:
Liebeserklärungen bekommt man ...
es darf darum nicht ...
Es gibt dieses nicht mehr ...
Man sehnt sich immer ...
Solche Wendungen stellen mich vor Tatsachen, die mir keinen Raum mehr lassen. Die sind 1:1 runtergeschrieben, und eine Übertragung in die lyrische Ebene findet nicht statt. Für mich der typische Erklär-Bär.
Und der Erzähler spricht hier auch mehr mit sich selbst, was mich als Leser außen vorlässt. Ein Stück weit :o)
Die abstrakteren Passagen finde ich ganz flott, und da geschieht etwas, aber z. B. der gesamte letzte Teil ist - wenn auch mit Ausrufezeichen getarnt - wieder Selbstgespräch bzw. Sichselbstfragerei.
Mich persönlich nimmt sowas halt nicht mit auf die Reise, aber zum Glück - wie man an Max' Empfindung schön sehen kann - ist das ein rein subjektiver Eindruck.
Grüzi nach Börlin,
Tom
edit: Ich kann hier auch keine lyrischen Elemente finden. Die alte Rubrik-Frage, ich weiß, aber ich sehe hier eindeutig einen Prosatext.
Liebeserklärungen bekommt man ...
es darf darum nicht ...
Es gibt dieses nicht mehr ...
Man sehnt sich immer ...
Solche Wendungen stellen mich vor Tatsachen, die mir keinen Raum mehr lassen. Die sind 1:1 runtergeschrieben, und eine Übertragung in die lyrische Ebene findet nicht statt. Für mich der typische Erklär-Bär.
Und der Erzähler spricht hier auch mehr mit sich selbst, was mich als Leser außen vorlässt. Ein Stück weit :o)
Die abstrakteren Passagen finde ich ganz flott, und da geschieht etwas, aber z. B. der gesamte letzte Teil ist - wenn auch mit Ausrufezeichen getarnt - wieder Selbstgespräch bzw. Sichselbstfragerei.
Mich persönlich nimmt sowas halt nicht mit auf die Reise, aber zum Glück - wie man an Max' Empfindung schön sehen kann - ist das ein rein subjektiver Eindruck.
Grüzi nach Börlin,
Tom
edit: Ich kann hier auch keine lyrischen Elemente finden. Die alte Rubrik-Frage, ich weiß, aber ich sehe hier eindeutig einen Prosatext.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Guten Morgen!
Ho, ho, ho
! Der arme Tom! Die Antwort auf seine Kritik liest sich, als ob du ihn kräftig durchschüttelst, Klara
!
Zu Deinem Glük kommt hier nun die Vereinigung aus beiden vorangegangen Meinungen
! Was Deinen Text betrifft, kann ich mich sowohl Max ("Er ist erfrischend!"), aber auch Tom ("Er erklärt zuviel.") anschließen
...
Im Gegensatz zu meinen zwei Vorrednern
versuche ich das mal zu belegen (hihi) ...
Liebeserklärungen bekommt man immer von den Falschen
(Ich behaupte den Unsinn mit noch mehr Verve als die Wahrheit
denn diese gibt es nicht, und jener hat Unterstützung bittrer nötig)
- Sagt man das jetzt so, ja? "Mit Verve" ... Ich scheine wirklich nicht mehr in Berlin zu wohnen. Naja- Oma wird sich damit anfreunden
...
Diesen Absatz mit der Wahrheit finde ich zum Beispiel passend für Toms Zweifel. Ich finde allein das Wort Wahrheit schon etwas kompliziert für das, was du (wahrscheinlich) aussagen willst. Denn m. Ansicht nach gibt es auch keinen "Unsinn" ...
Und diese nachfolgende Erklärung "DENN DIESE gibt es nicht"
... Klara? Ich finde das passt da gar nicht herein. Das ist so ein kleiner Philosophiekurs nebenbei !?
Obwohl ich es nett finde, dass die Wahrheit, die es nicht gibt (!) trotzdem noch Unterstützung verlangt =>
Würde ich auch das gnadenlos streichen
!
Damit hätten wir dann:
Liebeserklärungen bekommt man immer von den Falschen
(????)
Am Schuh klebt ein fremder
Kaugummi ich frag mich bringt das
auch ein Glück?
*schmunzel* ... Das ist auch eine hübshe Collage oder
?
Der Himmel…– ja, der müsste jetzt eigentlich mal ein Wörtchen mitreden!
der wohlfeile Lilagedanke der Frühling der Herbst
der müsste ein Stopp runterkacken oder Honig
in den gierigen Schlund regnen gegen all dieses Verdursten
Die Zeile 1 ist funny (sagt man das
?)
Wieso kein "Stoppschild?" Das fände ich bildlich-kräftiger.
Der "gierige Schlund" kommt mir schon wieder etwas gewöhnungsbedürftig vor. Darf ich einen Vorschlag versuchen?
....oder Honig
regnen gegen das Verdursten
Sonst finde ich die Strophe gut. Das war zum Beispiel "erfrischend" (Tom!)
...
Die Glücksmarie und die Pechmarie
sind ein und dieselbe Person doch für mich interessieren sich nur meine Freunde (in Maßen) und nicht ein Geliebter, der kein Freund sein kann
der einzig geliebt sein will nicht mal nur
ich sagt nie
du
Bei solchen Verwicklungen finde ich es dann schade, dass es keinen -oder nur so einen wilden- Rhythmus gibt... Ich finde eine gewisse Ordnung würde dem ganzen ganz gut tun. Vielleicht sind das aber auch nur wieder Ideen aus Omas Zeiten
...
Ich finde es sehr spannend und lustig, wenn du mit der identischen Glücks- und Pechmarie anfängst. Super
...
Aber ich finde den Gedanken zerstörst du ganz schnell, wenn du dann diesen "künstlichen Betroffenheitsgestus" darüber schmierst und auf einmal die stummen Freunde und ein unexistenter Geliebter - als "Bilder des Glück- und Unglücks" auftauchen...
Da bin ich sehr unschlüssig... Ich schlage vielleicht etwas vor
?
Die Glücksmarie und die Pechmarie
sind ein und dieselbe Person.
Ich weiß das. Ich habe Freunde (in Maßen),
einen Geliebten, der geliebt sein will.
Ich sagte nie
"Du"
(bei "sagte nie" fehlt ein "E" - glaube ich.) Ich weiß, das ist jetzt anders, aber ich hoffe etwas dichter.
Ich hab mich so gut in Acht genommen
Ich weiß doch so gut über all das Bescheid
Ich bin das Versteckspiel gewohnt wie ein Tier nein das hätte mir
niemals passieren dürfen!
Also, also... einmal "in Acht nehmen" reicht.
Mir fällt so langsam eine gewisse Tendez auf
... Kann es sein, dass du immer wieder eine schöne Aussage machst und sie dann aber unabsichtlich wieder verkleinerst, weil du sie immer in anderen Worten wiederholst oder wahlweise dermaßen "übertrumpfst" mit Übertreibungen/Nebeninformationen, dass sie wieder verschwindet? Das ist schade...das ist aber auch nicht schlimm
...
Also auch hier hätte ih gekürzt:
Ich hab mich so gut in Acht genommen
Ich bin das (Versteck-)Spiel gewohnt wie ein Tier nein.
- Ich habe mich gefragt wieso eigentlich "Tier" ? Wieso nicht "Kind"
?
Es darf darum nicht
es darf darum nicht gehn im Jahrhundert des blanken Zynismus.
Es gibt dieses nicht mehr gibt nur Illusionen und Dunst und Gewissheit und Sex und gestörte
Besitzverhältnisse
Ave, Cäsar
! Bei sowas frage ich mich dann immer: "Toll, das es jemand sagt! Aber wieso gerade jetzt
?"
Ich meine: Das ist richtig, aber passt das in dieses Gedicht? Ist das die richtige Sprache an der Stelle, um das zu erklären?
Wirkt es so nicht ein bisschen übermütig/albern? So - wie es jetzt da steht - ist es für mich in derselben Schublade wie der Satz mit dem Unsinn und der Wahrheit... Schade, weil es ja nicht falsch ist.
Man sehnt sich immer nach den Falschen
so gehe ich stumm, angeschossen, hinkend:
Klara
!? *schmunzel* --- Ich denke du weißt selbst, was mich an der zweiten Zeile stört.
Ich meine: Du bist ja trotz deiner "Qualen" nicht unbedingt ein Werwolf geworden
...
Und wieso wird eigentlich da behauptet, dass man sich immer nach dem "Falschen" sehnt, anfangs waren die Liebeserklärungen aber vom "Falschen"
??? Entweder ein subtiler Witz oder Verwirrung
...
Ich hätte da einfach nur gelassen:
Ich gehe angeschossen,
eine blutige Anfängerin,
dem nächsten Schuss entgegen,
der trifft der trifft ich
Idiot
Das hat eine feine Wucht! (und ich finde so ein Streifschuss genügt für´s erste
...)
Und weiß doch so gut
um den Bluff und weiß alles so gut und das alles
kann ich gleich vergessen hilft nix bin waidwund bin ein Hund
ohne Herr
Mm...naja, die Aussage kommt mir wieder gedoppelt vor
... ich bräuchte das nicht... Zudem willst du doch nicht wirklich sagen, der Mann sei ein Herr und die Frau sein ergebener Hund
?
Nichtsdestotrotz würde ich mich anfreunden mit:
Ich weiß alles.
Waidwunder Hund ohne Herr.
Was wollt` ich in dieser Lichtung?
UND SCHLUSS
!
Also, das fängt langsam wirklich an mich zu amüsieren. Das kenne ich gar nicht von Dir, Klara... Wieso wird denn so eine kleine Aussage in diesen...Ausartungen immer, immer, immer weitergeführt? Wieso denn das noch:
"Was hab ich gesucht!
Was gefunden!
Und was
bliebe ohne die heillose Sehnsucht?
Weißt du, das Problem ist: Für mich ist das so, wie wenn jemand durch einen Dolchstoß ins Herz getötet wird und leidend zu Grunde geht. Es hilft dann nicht, wenn man ihn mit ´nem Maschinengewehr stundenlang durchlöchert, er ist ja schon tot
... Das einzig Schlimme, Dramatische war der eine "kleine" Dolchstoß vom Anfang...und den kann man auch stehen lassen.
So geht es mir mit Deinem Gedicht. Ich würde also diese ganzen kleinen Maschinengewehr-Patronen wieder entfernen
...
Den "Dolchstoß" in jeder einzelnen Strophe finde ich wirklich auch sehr erfrischend und interessant.
Gerne gelesen,
l
PS: Hihi...falls es dich interessiert, ich zeige dir noch mal meine "Vorschlags-Arbeits-Variante" (von Oma empfohlen) - die aber auch ganz schlecht sein kann, mir momentan aber dichter erscheint...
Adjektive machen sich fast nie gut in Gedichten, so lernte ich einst...
Liebeserklärungen bekommt man immer von den Falschen.
Am Schuh klebt ein fremder
Kaugummi ich frag mich bringt das
auch ein Glück?
Der Himmel…– ja, der müsste jetzt eigentlich mal ein Wörtchen mitreden!
der Lilagedanke der Frühling der Herbst
der müsste ein Stoppschild runterkacken
oder Honig regnen gegen das Verdursten.
Die Glücksmarie und die Pechmarie
sind ein und dieselbe Person.
Ich weiß das. Ich habe Freunde (in Maßen),
einen Geliebten, der geliebt sein will.
Ich sagte nie
"Du"
Ich hab mich so gut in Acht genommen
Ich bin das Spiel gewohnt wie ein Tier das Nein.
Ich gehe angeschossen,
eine blutige Anfängerin,
dem nächsten Schuss entgegen,
der trifft der trifft ich
Idiot
Ich weiß alles.
Waidwunder Hund ohne Herr.
Was wollt` ich in dieser Lichtung?
Bittesehr
.
Ho, ho, ho


Zu Deinem Glük kommt hier nun die Vereinigung aus beiden vorangegangen Meinungen


Im Gegensatz zu meinen zwei Vorrednern
.gif)
Liebeserklärungen bekommt man immer von den Falschen
(Ich behaupte den Unsinn mit noch mehr Verve als die Wahrheit
denn diese gibt es nicht, und jener hat Unterstützung bittrer nötig)
- Sagt man das jetzt so, ja? "Mit Verve" ... Ich scheine wirklich nicht mehr in Berlin zu wohnen. Naja- Oma wird sich damit anfreunden

Diesen Absatz mit der Wahrheit finde ich zum Beispiel passend für Toms Zweifel. Ich finde allein das Wort Wahrheit schon etwas kompliziert für das, was du (wahrscheinlich) aussagen willst. Denn m. Ansicht nach gibt es auch keinen "Unsinn" ...
Und diese nachfolgende Erklärung "DENN DIESE gibt es nicht"

Obwohl ich es nett finde, dass die Wahrheit, die es nicht gibt (!) trotzdem noch Unterstützung verlangt =>

Würde ich auch das gnadenlos streichen

Damit hätten wir dann:
Liebeserklärungen bekommt man immer von den Falschen
(????)
Am Schuh klebt ein fremder
Kaugummi ich frag mich bringt das
auch ein Glück?
*schmunzel* ... Das ist auch eine hübshe Collage oder

Der Himmel…– ja, der müsste jetzt eigentlich mal ein Wörtchen mitreden!
der wohlfeile Lilagedanke der Frühling der Herbst
der müsste ein Stopp runterkacken oder Honig
in den gierigen Schlund regnen gegen all dieses Verdursten
Die Zeile 1 ist funny (sagt man das

Wieso kein "Stoppschild?" Das fände ich bildlich-kräftiger.
Der "gierige Schlund" kommt mir schon wieder etwas gewöhnungsbedürftig vor. Darf ich einen Vorschlag versuchen?
....oder Honig
regnen gegen das Verdursten
Sonst finde ich die Strophe gut. Das war zum Beispiel "erfrischend" (Tom!)

Die Glücksmarie und die Pechmarie
sind ein und dieselbe Person doch für mich interessieren sich nur meine Freunde (in Maßen) und nicht ein Geliebter, der kein Freund sein kann
der einzig geliebt sein will nicht mal nur
ich sagt nie
du
Bei solchen Verwicklungen finde ich es dann schade, dass es keinen -oder nur so einen wilden- Rhythmus gibt... Ich finde eine gewisse Ordnung würde dem ganzen ganz gut tun. Vielleicht sind das aber auch nur wieder Ideen aus Omas Zeiten

Ich finde es sehr spannend und lustig, wenn du mit der identischen Glücks- und Pechmarie anfängst. Super

Aber ich finde den Gedanken zerstörst du ganz schnell, wenn du dann diesen "künstlichen Betroffenheitsgestus" darüber schmierst und auf einmal die stummen Freunde und ein unexistenter Geliebter - als "Bilder des Glück- und Unglücks" auftauchen...
Da bin ich sehr unschlüssig... Ich schlage vielleicht etwas vor

Die Glücksmarie und die Pechmarie
sind ein und dieselbe Person.
Ich weiß das. Ich habe Freunde (in Maßen),
einen Geliebten, der geliebt sein will.
Ich sagte nie
"Du"
(bei "sagte nie" fehlt ein "E" - glaube ich.) Ich weiß, das ist jetzt anders, aber ich hoffe etwas dichter.
Ich hab mich so gut in Acht genommen
Ich weiß doch so gut über all das Bescheid
Ich bin das Versteckspiel gewohnt wie ein Tier nein das hätte mir
niemals passieren dürfen!
Also, also... einmal "in Acht nehmen" reicht.
Mir fällt so langsam eine gewisse Tendez auf


Also auch hier hätte ih gekürzt:
Ich hab mich so gut in Acht genommen
Ich bin das (Versteck-)Spiel gewohnt wie ein Tier nein.
- Ich habe mich gefragt wieso eigentlich "Tier" ? Wieso nicht "Kind"

Es darf darum nicht
es darf darum nicht gehn im Jahrhundert des blanken Zynismus.
Es gibt dieses nicht mehr gibt nur Illusionen und Dunst und Gewissheit und Sex und gestörte
Besitzverhältnisse
Ave, Cäsar


Ich meine: Das ist richtig, aber passt das in dieses Gedicht? Ist das die richtige Sprache an der Stelle, um das zu erklären?
Wirkt es so nicht ein bisschen übermütig/albern? So - wie es jetzt da steht - ist es für mich in derselben Schublade wie der Satz mit dem Unsinn und der Wahrheit... Schade, weil es ja nicht falsch ist.
Man sehnt sich immer nach den Falschen
so gehe ich stumm, angeschossen, hinkend:
Klara

Ich meine: Du bist ja trotz deiner "Qualen" nicht unbedingt ein Werwolf geworden

Und wieso wird eigentlich da behauptet, dass man sich immer nach dem "Falschen" sehnt, anfangs waren die Liebeserklärungen aber vom "Falschen"


Ich hätte da einfach nur gelassen:
Ich gehe angeschossen,
eine blutige Anfängerin,
dem nächsten Schuss entgegen,
der trifft der trifft ich
Idiot
Das hat eine feine Wucht! (und ich finde so ein Streifschuss genügt für´s erste

Und weiß doch so gut
um den Bluff und weiß alles so gut und das alles
kann ich gleich vergessen hilft nix bin waidwund bin ein Hund
ohne Herr
Mm...naja, die Aussage kommt mir wieder gedoppelt vor


Nichtsdestotrotz würde ich mich anfreunden mit:
Ich weiß alles.
Waidwunder Hund ohne Herr.
Was wollt` ich in dieser Lichtung?
UND SCHLUSS

Also, das fängt langsam wirklich an mich zu amüsieren. Das kenne ich gar nicht von Dir, Klara... Wieso wird denn so eine kleine Aussage in diesen...Ausartungen immer, immer, immer weitergeführt? Wieso denn das noch:
"Was hab ich gesucht!
Was gefunden!
Und was
bliebe ohne die heillose Sehnsucht?
Weißt du, das Problem ist: Für mich ist das so, wie wenn jemand durch einen Dolchstoß ins Herz getötet wird und leidend zu Grunde geht. Es hilft dann nicht, wenn man ihn mit ´nem Maschinengewehr stundenlang durchlöchert, er ist ja schon tot

So geht es mir mit Deinem Gedicht. Ich würde also diese ganzen kleinen Maschinengewehr-Patronen wieder entfernen

Den "Dolchstoß" in jeder einzelnen Strophe finde ich wirklich auch sehr erfrischend und interessant.
Gerne gelesen,
l
PS: Hihi...falls es dich interessiert, ich zeige dir noch mal meine "Vorschlags-Arbeits-Variante" (von Oma empfohlen) - die aber auch ganz schlecht sein kann, mir momentan aber dichter erscheint...
Adjektive machen sich fast nie gut in Gedichten, so lernte ich einst...
Liebeserklärungen bekommt man immer von den Falschen.
Am Schuh klebt ein fremder
Kaugummi ich frag mich bringt das
auch ein Glück?
Der Himmel…– ja, der müsste jetzt eigentlich mal ein Wörtchen mitreden!
der Lilagedanke der Frühling der Herbst
der müsste ein Stoppschild runterkacken
oder Honig regnen gegen das Verdursten.
Die Glücksmarie und die Pechmarie
sind ein und dieselbe Person.
Ich weiß das. Ich habe Freunde (in Maßen),
einen Geliebten, der geliebt sein will.
Ich sagte nie
"Du"
Ich hab mich so gut in Acht genommen
Ich bin das Spiel gewohnt wie ein Tier das Nein.
Ich gehe angeschossen,
eine blutige Anfängerin,
dem nächsten Schuss entgegen,
der trifft der trifft ich
Idiot
Ich weiß alles.
Waidwunder Hund ohne Herr.
Was wollt` ich in dieser Lichtung?
Bittesehr

danke Tom für die Erläuterung. Ich glaube, ich verstehe jetzt besser. Ob ich akzeptiere, weiß ich noch nicht.
Gebt mir bitte ein paar Tage.
Ob Prosa? Ja, hast wahrscheinlich recht. Kannst du das verschieben in Kurzprosa?
Louisa! Was hast du gegen "Verve"? Deine gesamte rasante Kritik dieses Textes ist eine einzige VERVE
Ob sie zutrifft, muss ich entscheiden, aber nicht jetzt. Bitte sei nicht böse.
Leider hast du bei all deiner Ablehnung "alter" Worte auch die gute alte (klare!) doch aus der Mode gekommene "dieser-jener"-Zuweisung nicht auf dem Schirm.
"Diese" bezieht sich auf die - im Satz näher liegende - Wahrheit, und "jener" auf den - im Satz weiter entfernten - Unsinn. Den es übrigens durchaus gibt! Aber deine Einschätzung über den Unsinn bleibt dir natürlich unbenommen.gif)
Dass du den Rhythmus nicht hörst, betrübt mich außerordentlich. Vergnüglich hingegen ist deine Textbesprechung, auf die ich in wenigen Tagen in aller Form würdig eingehen werde, bin auf dem Sprung und dann erstmal nicht in Nähe eines Internet-Rechners.
Merci :)
Klara
Gebt mir bitte ein paar Tage.
Ob Prosa? Ja, hast wahrscheinlich recht. Kannst du das verschieben in Kurzprosa?
Louisa! Was hast du gegen "Verve"? Deine gesamte rasante Kritik dieses Textes ist eine einzige VERVE
.gif)
Leider hast du bei all deiner Ablehnung "alter" Worte auch die gute alte (klare!) doch aus der Mode gekommene "dieser-jener"-Zuweisung nicht auf dem Schirm.
Und diese nachfolgende Erklärung "DENN DIESE gibt es nicht" smile ... Klara? Ich finde das passt da gar nicht herein. Das ist so ein kleiner Philosophiekurs nebenbei !?
Obwohl ich es nett finde, dass die Wahrheit, die es nicht gibt (!) trotzdem noch Unterstützung verlangt => Spin2
"Diese" bezieht sich auf die - im Satz näher liegende - Wahrheit, und "jener" auf den - im Satz weiter entfernten - Unsinn. Den es übrigens durchaus gibt! Aber deine Einschätzung über den Unsinn bleibt dir natürlich unbenommen
.gif)
Dass du den Rhythmus nicht hörst, betrübt mich außerordentlich. Vergnüglich hingegen ist deine Textbesprechung, auf die ich in wenigen Tagen in aller Form würdig eingehen werde, bin auf dem Sprung und dann erstmal nicht in Nähe eines Internet-Rechners.
Merci :)
Klara
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
ßon verßoben :o)
Louisalein: Der arme Tom gibt dir gleich mal Bescheid!
Ist ja nett, dass du mir Beischlaf ... verzeihung ... hab mich vertippt ... Beistand muss es heißen leisten möchtest, aber ich bin von Natur aus quasi undurchschüttelbar, und das liegt nicht nur am Körpergewicht :o)
Deine Textbesprechung ist echt lustich ...
Tom
Louisalein: Der arme Tom gibt dir gleich mal Bescheid!
Ist ja nett, dass du mir Beischlaf ... verzeihung ... hab mich vertippt ... Beistand muss es heißen leisten möchtest, aber ich bin von Natur aus quasi undurchschüttelbar, und das liegt nicht nur am Körpergewicht :o)
Deine Textbesprechung ist echt lustich ...
Tom
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Haha... Danke! Oma hat noch etwas dazugelernt! Ich finde es sollte eine ganze Daily-Soap zu den zwein geben: "Diese und Jener - Kein Herz und keine Seele" 
Mm...trotz dieser
.... mich begeisternden Erhellung bleibt mir diese Information im Kontext noch etwas unpassend.
Wieso erzählst du denn davon, dass es die Wahrheit nicht gibt (bei mir kam das in der 10. Klasse in der Schule) und das der Unsinn "bittrer" (?) unterstützt werden sollte?
Das sind 1. extrem viele große Gedanken auf zwei Zeilen gepresst... und das geht meistens schief...und 2. weiß ich nicht, weshalb die "Wahrheit"
und der "Unsinn" eben gerade da auftauchen sollen. Zwei Beispiele/Situationen/Bilder für "Wahrheit" und "Unsinn" wären zum Beispiel schön.
Ja, du hast schon so einen Rhythmus gehabt, stimmt
.... Aber der war mir manchmal etwas zu müde
....
Aber mach das mit der unsinnigen Wahrheit wie du möchtest! Oma weiß auch nicht mehr so ganz Bescheid!
Aber Oma kennt noch ganz genau den Unterschied zwischen Beischlaf und Beistand, Herr Milser! Ich verbitte mir deartige Obszöni
(*lach* ... wie schreibt man das
? Obszönitäten... Öbst..Obst- Zonen ... Zonen-Obst
?)
Wollte Klara denn, das der Text verschoben wird?
Zonen-Obst für alle!
l

Mm...trotz dieser
.gif)
Wieso erzählst du denn davon, dass es die Wahrheit nicht gibt (bei mir kam das in der 10. Klasse in der Schule) und das der Unsinn "bittrer" (?) unterstützt werden sollte?
Das sind 1. extrem viele große Gedanken auf zwei Zeilen gepresst... und das geht meistens schief...und 2. weiß ich nicht, weshalb die "Wahrheit"

Ja, du hast schon so einen Rhythmus gehabt, stimmt


Aber mach das mit der unsinnigen Wahrheit wie du möchtest! Oma weiß auch nicht mehr so ganz Bescheid!
Aber Oma kennt noch ganz genau den Unterschied zwischen Beischlaf und Beistand, Herr Milser! Ich verbitte mir deartige Obszöni
(*lach* ... wie schreibt man das


Wollte Klara denn, das der Text verschoben wird?
Zonen-Obst für alle!
l
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Louisa hat geschrieben:Wollte Klara denn, das der Text verschoben wird?
Ich würde nie etwas gegen den Willen einer Frau tun :o)
Wie auch? :o)
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
statt einer antwort musste ich erstmal den text bearbeiten, er steht jetzt da oben als prosa. ich habe versucht, ihn klarer und offener zu machen. ich weiß nicht, ob mir das gelungen ist. die antwort für dich habe ich im hinterkopf, louisa, ehrlich.
gute nacht
klara
gute nacht
klara
Hallo Klara!
Um mal völlig am eigentlichen Text vorbeizureden: eine Überarbeitung ist nie nur Gewinn, sondern immer auch Verlust. Meistens kann man den Verlust um des Gewinns willen in Kauf nehmen, aber manchmal ist der Verlust einfach größer... Na ja, was ich sagen will: Deine "Prosaversion" ist um mindestens eine Klasse schlechter als dein Originaltext - und das auch, weil er so ängstlich darauf achtet, ja nicht irgendwo über die Stränge zu schlagen: Alles wirkt plötzlich schrecklich angepasst und richtiggehend dumpf, lichtlos gar, im Vergleich zur Frische der ersten Fassung. Klar, es gibt sicher auch einen Gewinn in dieser Fassung, aber: siehe oben.gif)
Ferdigruß!
Um mal völlig am eigentlichen Text vorbeizureden: eine Überarbeitung ist nie nur Gewinn, sondern immer auch Verlust. Meistens kann man den Verlust um des Gewinns willen in Kauf nehmen, aber manchmal ist der Verlust einfach größer... Na ja, was ich sagen will: Deine "Prosaversion" ist um mindestens eine Klasse schlechter als dein Originaltext - und das auch, weil er so ängstlich darauf achtet, ja nicht irgendwo über die Stränge zu schlagen: Alles wirkt plötzlich schrecklich angepasst und richtiggehend dumpf, lichtlos gar, im Vergleich zur Frische der ersten Fassung. Klar, es gibt sicher auch einen Gewinn in dieser Fassung, aber: siehe oben
.gif)
Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
Liebe Klara.
Ich muss hier Ferdis Meinung teilen. Das wild Sprudelnde, das Aufplatzende, ja, die Verzweiflung und Suche gehen ja völlig den Bach runter in der Prosafassung. Ich finde das echt schade. Fassung 1 war so bodenlos leidenschaftlich, das fehlt mir nun.
Ungezähmte Grüße,
ELsa
Ich muss hier Ferdis Meinung teilen. Das wild Sprudelnde, das Aufplatzende, ja, die Verzweiflung und Suche gehen ja völlig den Bach runter in der Prosafassung. Ich finde das echt schade. Fassung 1 war so bodenlos leidenschaftlich, das fehlt mir nun.
Ungezähmte Grüße,
ELsa
Schreiben ist atmen
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