mit zwittrigem atem
Lieber Niko,
ich komme hier nur kurz vorbei, aber: "was ich dir ins auge sehe" gefällt mir sehr! (und der Titel auch). Danach wird es für mich ein wenig zu "wehmütig"-süß, auch wenn ich kein einzelnes Bild für sich an sich kritisieren könnte.
Liebe Grüße,
Lisa
ich komme hier nur kurz vorbei, aber: "was ich dir ins auge sehe" gefällt mir sehr! (und der Titel auch). Danach wird es für mich ein wenig zu "wehmütig"-süß, auch wenn ich kein einzelnes Bild für sich an sich kritisieren könnte.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Lieber Niko,
ich verstehe, was Lisa meint, vermutlich, weil ich auch Phasen kenne, bei denen mich der Klang und die Macht gewisser Wörter mitreißt.
Du sammelst hier auf wenigen Zeilen sehr aussagekräftige Wörter, z.B. "geboren", "gezeugt", "tonlos" (gerade in Verbindung mit "Wort"), "Herz" etc. Ich glaube, es bedarf auch manchmal der Pausen in einem Gedicht, um das,was man sagt, wirken zu lassen. Wie das konkret aussehen soll, weiß ich aber leider nicht.
Liebe Grüße
Max
ich verstehe, was Lisa meint, vermutlich, weil ich auch Phasen kenne, bei denen mich der Klang und die Macht gewisser Wörter mitreißt.
Du sammelst hier auf wenigen Zeilen sehr aussagekräftige Wörter, z.B. "geboren", "gezeugt", "tonlos" (gerade in Verbindung mit "Wort"), "Herz" etc. Ich glaube, es bedarf auch manchmal der Pausen in einem Gedicht, um das,was man sagt, wirken zu lassen. Wie das konkret aussehen soll, weiß ich aber leider nicht.
Liebe Grüße
Max
hallo ihr!
ist es nicht die liebe, die wehmütig-süß ist / sein kann, lisa? wobei ich wehmut nicht so direkt empfinde beim lesen. aber als verfasser kann ich das vielleicht noch am wenigsten beurteilen (mein ich ernst).... vielleicht ist es der sprachrhythmus, der diese wehmut erzeugt?
sich von wörtern mitreißen lassen, max...- ist doch ne feine sache. was kann man sich mehr wünschen als autor und auch als leser? das ,was du über die pausen sagst, kann ich irgendwie nachvollziehen. andererseits ist eine stelle ohne die vorige, ohne die folgende gewissermaßen entwertet, entkräftet. es ist das gesamtpacket, was wiren muss / sollte. da hilft halt nur mehrmaliges lesen. in ruhe. laut und leise. oder?
lieben gruß: Niko
ist es nicht die liebe, die wehmütig-süß ist / sein kann, lisa? wobei ich wehmut nicht so direkt empfinde beim lesen. aber als verfasser kann ich das vielleicht noch am wenigsten beurteilen (mein ich ernst).... vielleicht ist es der sprachrhythmus, der diese wehmut erzeugt?
sich von wörtern mitreißen lassen, max...- ist doch ne feine sache. was kann man sich mehr wünschen als autor und auch als leser? das ,was du über die pausen sagst, kann ich irgendwie nachvollziehen. andererseits ist eine stelle ohne die vorige, ohne die folgende gewissermaßen entwertet, entkräftet. es ist das gesamtpacket, was wiren muss / sollte. da hilft halt nur mehrmaliges lesen. in ruhe. laut und leise. oder?
lieben gruß: Niko
dass der Autor die Wörter, die er benutzt, bewusst gebraucht
nun bin ich doch ein wenig verwirrt, max. unterstellst du mir wahllosen gebrauch und einsatz der wörter? denkst du, ich hätte nicht trotz bauch auch einen funken hirn beim schreiben?
bin jetzt ehrlich gesagt ein bischen angepisst.
lieben gruß: Niko
Lieber Niko
sorry, aber ich muss lachen. Ich habe nie gesagt, dass Du Dein Hirn nicht einsetzt beim schreiben! Erst deutest Du meine Worte so lange um, bis da steht, Du habest kein Hirn beim schreiben, dann unterstellst Du, das habe ich gesagt und fühlst Dich angepisst. ... Der Satz mit dem Hirn, bzw. ohne das
, kommt von Dir nicht von mir! Für mich besteht allerdings ein Gegensatz zwischen einem "Sich-mitreißen lassen" und einem "jedes Wort ganz bewusst setzen", das erset für mierch ein un- bzw. unterbewusster Vorgang. Das halt ich immer für einen kreativen ersten Schritt bei einem Gedicht - danach wünsche ich mir (Du hast gefragt, was ich mir mehr wünschen könnte), noch ein bewussters Bearbeiten. Ich wüsste nicht, wie ich mich ganz bewusst Wort für Wort mitreißen lassen sollte.
Liebe Grüße
Max
nun bin ich doch ein wenig verwirrt, max. unterstellst du mir wahllosen gebrauch und einsatz der wörter? denkst du, ich hätte nicht trotz bauch auch einen funken hirn beim schreiben?
bin jetzt ehrlich gesagt ein bischen angepisst.
sorry, aber ich muss lachen. Ich habe nie gesagt, dass Du Dein Hirn nicht einsetzt beim schreiben! Erst deutest Du meine Worte so lange um, bis da steht, Du habest kein Hirn beim schreiben, dann unterstellst Du, das habe ich gesagt und fühlst Dich angepisst. ... Der Satz mit dem Hirn, bzw. ohne das
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Liebe Grüße
Max
Lieber Niko,
Das ist ein beachtlicher Titel, super!
Er passt auch bestens zum nachfolgenden Text.
Das hast du für mich in den Zeilen richtig schön rübergebracht.
Mir ist nur der Begriff "träumen", meiner Lesart nach zu schwach. Es ist doch mehr ein Katapultieren? Finde ich
Lieben Gruß
ELsa
Das ist ein beachtlicher Titel, super!
Er passt auch bestens zum nachfolgenden Text.
Ich lese das als körperliche Liebeserklärung, kann mir gut vorstellen, wie es stattfinden, und das gefällt mir sehr.was ich dir ins auge sehe
ist aus hand sein geboren
gezeugt zwischen tonlosem wort
Wenn die besagten 3 Worte, vor denen sich ja viele scheuen, zum Teil, weil sie nicht wissen, was sie eigentlich bedeuten, nämlich, dass sich Gestirntes entfaltet, wenn sie aus dem herzen kommen, zum Teil, weil sie Angst vor der Größe des : Ich liebe Dich haben.mein herz säumt das deine
drei worte träumen sich windwärts
entfalten gestirntes
an den tagrand
Das hast du für mich in den Zeilen richtig schön rübergebracht.
Mir ist nur der Begriff "träumen", meiner Lesart nach zu schwach. Es ist doch mehr ein Katapultieren? Finde ich

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
lieber max...
ich möchte das lieber nicht weiter vertiefen.
hallo elsa!
tja.die drei worte....ich glaube, wenn man sie oft sagt, verlieren sie an kraft. zu wenig gesprochen, entfalten sie sich nicht. angst vor dem "ich liebe dich" vielleicht dann (wie du schon richtig schreibst) weil es so etwas gewaltiges ist. oder aber auch angst vor verletzung, sollte es nicht erwidert werden (können). sehr sensible kiste mit dem "ich liebe dich" wobei diese aussagen unendlich viele färbungen haben kann. es gibt viele arten der liebe......nuja...........nur mal so am rande.
vielleicht hast du mit dem träumen recht. darüber muss ich nachdenken. als romantisch veranlagter ist mir das katapultieren aber zu gewalttätig (ich weiß, es war kein konkreter ersatz-vorschlag). aber genau dieses träumen kann auch ein indiz sein für ein vorstellen einer liebe. vielleicht handelt es sich ja hier um eine heimliche, evtl. unerwiderte liebe?
was denkst du?
lieben gruß: Niko
ich möchte das lieber nicht weiter vertiefen.
hallo elsa!
tja.die drei worte....ich glaube, wenn man sie oft sagt, verlieren sie an kraft. zu wenig gesprochen, entfalten sie sich nicht. angst vor dem "ich liebe dich" vielleicht dann (wie du schon richtig schreibst) weil es so etwas gewaltiges ist. oder aber auch angst vor verletzung, sollte es nicht erwidert werden (können). sehr sensible kiste mit dem "ich liebe dich" wobei diese aussagen unendlich viele färbungen haben kann. es gibt viele arten der liebe......nuja...........nur mal so am rande.
vielleicht hast du mit dem träumen recht. darüber muss ich nachdenken. als romantisch veranlagter ist mir das katapultieren aber zu gewalttätig (ich weiß, es war kein konkreter ersatz-vorschlag). aber genau dieses träumen kann auch ein indiz sein für ein vorstellen einer liebe. vielleicht handelt es sich ja hier um eine heimliche, evtl. unerwiderte liebe?
was denkst du?
lieben gruß: Niko
Lieber Niko,
Deine Liebes-Randbemerkung habe ich gelesen
ja, sehr sensibel das Ganze.
Es ist nur meine temperamentvolle Art, selbst wenn es sich um heimliche Liebe handeln könnte, was ich aber nicht annehme, dazu ist die Str. 1 mir viel zu körpervertraut/nah zu erfühlen. Zudem windwärts Gestirntes am Tagrand entfalten, hallo? Das ist doch etwas ganz Starkes!
Daher, vielleicht nicht gerade katapultieren aber durchaus stärker als träumen (für mich, was aber gar nichts sagt)
Leidenschaftliche Grüße,
ELsa
Deine Liebes-Randbemerkung habe ich gelesen

Es ist nur meine temperamentvolle Art, selbst wenn es sich um heimliche Liebe handeln könnte, was ich aber nicht annehme, dazu ist die Str. 1 mir viel zu körpervertraut/nah zu erfühlen. Zudem windwärts Gestirntes am Tagrand entfalten, hallo? Das ist doch etwas ganz Starkes!

Daher, vielleicht nicht gerade katapultieren aber durchaus stärker als träumen (für mich, was aber gar nichts sagt)
Leidenschaftliche Grüße,
ELsa
Schreiben ist atmen
Hallo Niko,
Überschrift und erste zwei Zeilen wirken stark auf mich.
Bei Zeile drei will ich anders lesen als du es geschrieben hast.
Da ist das für mich störende gezeugt zwischen tonlosem wort. gezeugt ist nahe an geboren, aber die beiden Worte hintereinander beißen sich bei mir.
Bei "tonlos" will ich unwillkürlich "stimmlos" lesen. "tonlos" kann ja heißen still, aber auch die Bedeutung monoton, ohne Betonung. Das Gefühl "monoton" will ich an dieser Stelle nicht kriegen.
Das "drei Worte träumen sich windwärts" kann man mögen oder nicht (ich mags) aber da ist die Wiederholung "Wort/Worte" die mir nicht gefällt.
"gestirntes" gefällt mir als Doppelspiel für Sterne und Gedachtes/Kopfgeburt, das was gedacht aber nicht gesagt wird.
"säumt" gefällt mir nicht so ganz, kann ja auch Assoziationen in Richtung "versäumen" "trödeln/saumselig" reinbringen.
Der Text hat was, da gibts nix. Mag sein, es liegt auch nicht an den oben - aus meiner Sicht störenden - Passagen. Vielleicht ist es ja auch nur, dass insgesamt ein Tick zuviel für mich drin steckt. Mal sehen, wie das wird, falls du daran was ändern willst.
Gruß
Sneaky
Überschrift und erste zwei Zeilen wirken stark auf mich.
Bei Zeile drei will ich anders lesen als du es geschrieben hast.
Da ist das für mich störende gezeugt zwischen tonlosem wort. gezeugt ist nahe an geboren, aber die beiden Worte hintereinander beißen sich bei mir.
Bei "tonlos" will ich unwillkürlich "stimmlos" lesen. "tonlos" kann ja heißen still, aber auch die Bedeutung monoton, ohne Betonung. Das Gefühl "monoton" will ich an dieser Stelle nicht kriegen.
Das "drei Worte träumen sich windwärts" kann man mögen oder nicht (ich mags) aber da ist die Wiederholung "Wort/Worte" die mir nicht gefällt.
"gestirntes" gefällt mir als Doppelspiel für Sterne und Gedachtes/Kopfgeburt, das was gedacht aber nicht gesagt wird.
"säumt" gefällt mir nicht so ganz, kann ja auch Assoziationen in Richtung "versäumen" "trödeln/saumselig" reinbringen.
Der Text hat was, da gibts nix. Mag sein, es liegt auch nicht an den oben - aus meiner Sicht störenden - Passagen. Vielleicht ist es ja auch nur, dass insgesamt ein Tick zuviel für mich drin steckt. Mal sehen, wie das wird, falls du daran was ändern willst.
Gruß
Sneaky
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Hi Niko,
fetter Text. Da muss man erstmal durchatmen. Phhhhht ... so!
Erstmal habe ich ein Verständnisproblem: Wie soll man 'hand sein' lesen? Ist es gemeint wie 'sein/sich fühlen wie eine Hand'? Müsste man es dann nicht zusammenschreiben?
Ich bin noch zwiegespalten, ob mir das alles zu dick aufgetragen ist, oder ob ich selbst es bin, der soviel Dichte nicht erträgt. Einerlei: Wenn ein so kurzer Text so schwer wiegt, dann empfinde ich die Wort-/Sinnwiederholungen innerhalb dieser wenigen Worte als unglücklich:
geboren - gezeugt
wort - drei worte
Diese Wiederholungen (Wortarmut) widersprechen in meinen Augen der riesenhaften Größe deiner Bilder, weswegen ich sie stilistisch vermeiden würde. Auch, wenn du längst mit diesem Text eins geworden bist, würde ich hier nochmal drangehen (aus der Distanz).
An deinem Gedankenreichtum gibt es nämlich nichts auszusetzen :o)
Tom.
fetter Text. Da muss man erstmal durchatmen. Phhhhht ... so!
Erstmal habe ich ein Verständnisproblem: Wie soll man 'hand sein' lesen? Ist es gemeint wie 'sein/sich fühlen wie eine Hand'? Müsste man es dann nicht zusammenschreiben?
Ich bin noch zwiegespalten, ob mir das alles zu dick aufgetragen ist, oder ob ich selbst es bin, der soviel Dichte nicht erträgt. Einerlei: Wenn ein so kurzer Text so schwer wiegt, dann empfinde ich die Wort-/Sinnwiederholungen innerhalb dieser wenigen Worte als unglücklich:
geboren - gezeugt
wort - drei worte
Diese Wiederholungen (Wortarmut) widersprechen in meinen Augen der riesenhaften Größe deiner Bilder, weswegen ich sie stilistisch vermeiden würde. Auch, wenn du längst mit diesem Text eins geworden bist, würde ich hier nochmal drangehen (aus der Distanz).
An deinem Gedankenreichtum gibt es nämlich nichts auszusetzen :o)
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
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