2. Fassung:
Gott spielt Gitarre
(Gespräch unter Freunden)
Such dir was zum Sitzen. Vorsicht!
Auf dem Hocker liegen Die Sadopoetischen Gesänge.
Seither lebe ich auch (so oft es geht) am Strand.
Nimm dir was zum Trinken!
Im Kühlschrank ist noch Guinness.
Loudon Wainwright hat wieder was rausgebracht.
Ja sein Song über das tote Stinktier damals war schon Klasse.
Dead Skunk in the Middle of the Road.
The Lords spielen heute in den Arkaden.
Nein Danke, ein Oldie bin ich selber.
1. Fassung:
Gott spielt Gitarre
(Gespräch unter Freunden)
Komm rein und such dir was zum Sitzen.
Vorsicht! Auf dem Hocker liegt eine LP von Konstantin Wecker.
Die Sadopoetischen Gesänge, wie sie Anfang der Siebziger modern waren.
Seitdem lebe ich auch (so oft es geht) am Strand.
Nimm dir was zum Trinken! Im Kühlschrank ist noch Guinness,
übrigens ein original Stout, schmeckt nach Dubliners und Dirty Old Town.
Hast du mitgekriegt, dass Loudon Wainwright wieder was gemacht hat?
Nein, aber Dead Skunk damals war schon Klasse.
The Lords spielen heute in den Regensburg Arkaden.
Viel Spaß mit Poor Boy, aber ich stehe nicht so auf Oldies.
Gott spielt Gitarre
Bonsoir!
Zum Titel später
...
Strophe 1:
Mm... das ist eine sehr unsubtile Ausartung von Ironie, meine ich... "Unsubtil", weil dieses Veralbern etwas platt auf mich wirkt. Ich bin ja der Meinung: Wenn man sich schon über jemand lustig macht, dann auch richtig
!
Was bedeutet eigentlich "sadopoetisch" - Die Vermischung aus "sadomasochistisch" und "poetisch"? Das ist ein nettes Wortspiel, aber ich sehe im Text keine wirkliche Begründung für das Wort.
Es wird einfach so hingeflatscht, wie ein Löffel Kartoffelbrei in der Kantine
...
Stattdessen kommt dann als "abwertender Nebensatz" (?) "wie sie Anfang der Siebziger modern waren"
Das verwirrt mich!
=> Soll das heißen: Alles, was Anfang der Siebziger modern war ist heute "sadopoetisch", ist heute "unerträglich" UND soll das heißen alles was heute modern ist, ist "poetisch" und ein musikalischer Hochgenuss?
Ich finde das nicht, aber das ist ja eine Meinungssache...
Es ist lustig, dass du gerade diese Liedzeile von Wecker zitierst.
Für die wenigen, die es nicht kennen, es hieß darin:
"Du, ich lebe immer am Strand/ unter dem Blütenfall des Meeres"
Denn vor nur zwei Jahren war ich auf einer vollbesuchten Lesung von Herrn Wecker, der das Wintermärchen von Heine vertont hat und ich befand mich keineswegs nur unter älteren Semestern, vielmehr unter anhimmelnden Damen
...
...und als ich danach damals mit dem Herrn W. sprach, zitierte ich genau diese Liedzeile und meinte es sei seine schönste
Jetzt kannst du dir überlegen, ob ich einfach nur einen von der "gebildeten Gesellschaft" abweichenden Geschmack habe (JA
!) oder ob doch etwas an dem Herrn W. dran ist, was man sich auch heute noch anhören und durchlesen kann. Zumindest eher als Bushido.
Bei der Strophe 2 muss ich passen. "Guinness" kenne ich ja noch, aber "Stout"
, "Dubliners" und "Dirty old town"
???? Loudon Wainwright?
Ich würde gerne wissen welche Gruppe von Menschen sich mit diesen Dingen identifiziert hat, "damals" ? Denn eigentlich dachte ich die einschlägigen Bands und Getränke dieser Zeit ganz gut zu kennen
...
Jedenfalls: Ich verstehe absolut nicht, was die zweite Strophe außer "Name-Dropping" und einem "Der kennt die alten Bands noch, jaja..." bewirken soll.
Besonders das hier:
"Nein, aber Dead Skunk damals war schon Klasse."
Solche Small-Talk-Ausschnitte triefen für mich vor Belanglosigkeit... und sie werden nicht einmal humoristisch oder sonstwie in Frage gestellt. Schade.
"The Lords" sagt mir wieder etwas... und das sie in den Arkaden spielen ist eine hübsche Tatsache für das Gedicht. Daraus hätte man m.A. nach noch mehr herausholen können, etwas Allgemeineres, etwas, dass auch junge Weiber wie ich verstehen
!
Das der Dichter nicht auf "Oldies" steht, hat man ja schon in der ersten Strophe verstanden... wieso noch mal am Ende erwähnen?
und ich verstehe nicht einmal die genauen Beweggründe. Auf was steht er denn dann? Ich denke ohne die "Oldies" gebe es doch gar keine "Neuis"
-
Mich lässt das alles ein bisschen unberührt und unwissend.
Zum Titel:
Hört sich erst mal pompös und gut an, aber:
Vielleicht kannst du mir da Antwort geben!
Guten Abend,
l
Zum Titel später

Strophe 1:
Mm... das ist eine sehr unsubtile Ausartung von Ironie, meine ich... "Unsubtil", weil dieses Veralbern etwas platt auf mich wirkt. Ich bin ja der Meinung: Wenn man sich schon über jemand lustig macht, dann auch richtig

Was bedeutet eigentlich "sadopoetisch" - Die Vermischung aus "sadomasochistisch" und "poetisch"? Das ist ein nettes Wortspiel, aber ich sehe im Text keine wirkliche Begründung für das Wort.
Es wird einfach so hingeflatscht, wie ein Löffel Kartoffelbrei in der Kantine

Stattdessen kommt dann als "abwertender Nebensatz" (?) "wie sie Anfang der Siebziger modern waren"
Das verwirrt mich!
=> Soll das heißen: Alles, was Anfang der Siebziger modern war ist heute "sadopoetisch", ist heute "unerträglich" UND soll das heißen alles was heute modern ist, ist "poetisch" und ein musikalischer Hochgenuss?
Ich finde das nicht, aber das ist ja eine Meinungssache...
Es ist lustig, dass du gerade diese Liedzeile von Wecker zitierst.
Für die wenigen, die es nicht kennen, es hieß darin:
"Du, ich lebe immer am Strand/ unter dem Blütenfall des Meeres"
Denn vor nur zwei Jahren war ich auf einer vollbesuchten Lesung von Herrn Wecker, der das Wintermärchen von Heine vertont hat und ich befand mich keineswegs nur unter älteren Semestern, vielmehr unter anhimmelnden Damen

...und als ich danach damals mit dem Herrn W. sprach, zitierte ich genau diese Liedzeile und meinte es sei seine schönste

Jetzt kannst du dir überlegen, ob ich einfach nur einen von der "gebildeten Gesellschaft" abweichenden Geschmack habe (JA

Bei der Strophe 2 muss ich passen. "Guinness" kenne ich ja noch, aber "Stout"


Ich würde gerne wissen welche Gruppe von Menschen sich mit diesen Dingen identifiziert hat, "damals" ? Denn eigentlich dachte ich die einschlägigen Bands und Getränke dieser Zeit ganz gut zu kennen

Jedenfalls: Ich verstehe absolut nicht, was die zweite Strophe außer "Name-Dropping" und einem "Der kennt die alten Bands noch, jaja..." bewirken soll.
Besonders das hier:
"Nein, aber Dead Skunk damals war schon Klasse."
Solche Small-Talk-Ausschnitte triefen für mich vor Belanglosigkeit... und sie werden nicht einmal humoristisch oder sonstwie in Frage gestellt. Schade.
"The Lords" sagt mir wieder etwas... und das sie in den Arkaden spielen ist eine hübsche Tatsache für das Gedicht. Daraus hätte man m.A. nach noch mehr herausholen können, etwas Allgemeineres, etwas, dass auch junge Weiber wie ich verstehen

Das der Dichter nicht auf "Oldies" steht, hat man ja schon in der ersten Strophe verstanden... wieso noch mal am Ende erwähnen?
und ich verstehe nicht einmal die genauen Beweggründe. Auf was steht er denn dann? Ich denke ohne die "Oldies" gebe es doch gar keine "Neuis"

Mich lässt das alles ein bisschen unberührt und unwissend.
Zum Titel:

Hört sich erst mal pompös und gut an, aber:

Vielleicht kannst du mir da Antwort geben!
Guten Abend,
l
Louisa hat geschrieben:Was bedeutet eigentlich "sadopoetisch"
liebe lou, na, warum hast du das nicht den herrn wecker gefragt? - wenn du sagen kannst, was seine schönste liedzeile ist, bist du ja bestimmt mit seinem debutalbum vertraut - ganz gewiss keines der schlechteren sorte...
lieber perry, jetzt sollte ich auch was zum text sagen - ich finde ihn langweilig und 'aufgesetzt', auch halb soviel 'namedropping' wär mir zuviel, kann dahinter nichts finden, außer remineszenz - dabei ist mir schon klar, dass der text das darstellen, thematisieren will, doch er liest sich, als würde er dem dargestellten ganz 'erliegen'.
liebe grüße
p.s. gott spielt gitarre, und singt - it's very far away...takes about half a day to get there...no, it's not in Spain...IT'S ALL IN YOUR MIND...
- Schwarzbeere
- Beiträge: 254
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- Geschlecht:
Lieber Perry,
da hast du aber ganz schön Verärgerung gesucht, denn mit einem Text, der für Nichteingeweihte (zu denen ich mich als erklärter Feind der Seichtmusik zähle) unverständlich bleiben muss – ein Wecker ist ein Wecker, ob mit Federwerk oder Batterie oder Konstantin – dies nur, um zu unterstreichen, dass ich diese Kombination oder diesen Namen noch nie gehört - und die Sprache kann wohl als ungebunden angesehen werden, da ich bei besten Willen keinen Rhythmus finden kann. Die Referenz zu den britischen Braugesöffen finde ich sympathisch, da ich dort einige alte Lieben verbraucht bzw. vertrunken habe.
Gott ist selbst als Buhmann heute nicht mehr brauchbar, also holt er niemand hinter dem rußigen Ofen hervor.
Vielleicht solltest Du überlegen, diesen Text unter Prosa einzustellen und etwas zu erweitern, wenn Dir danach ist.
Freundliche Grüße, Schwarzbeere
da hast du aber ganz schön Verärgerung gesucht, denn mit einem Text, der für Nichteingeweihte (zu denen ich mich als erklärter Feind der Seichtmusik zähle) unverständlich bleiben muss – ein Wecker ist ein Wecker, ob mit Federwerk oder Batterie oder Konstantin – dies nur, um zu unterstreichen, dass ich diese Kombination oder diesen Namen noch nie gehört - und die Sprache kann wohl als ungebunden angesehen werden, da ich bei besten Willen keinen Rhythmus finden kann. Die Referenz zu den britischen Braugesöffen finde ich sympathisch, da ich dort einige alte Lieben verbraucht bzw. vertrunken habe.
Gott ist selbst als Buhmann heute nicht mehr brauchbar, also holt er niemand hinter dem rußigen Ofen hervor.
Vielleicht solltest Du überlegen, diesen Text unter Prosa einzustellen und etwas zu erweitern, wenn Dir danach ist.
Freundliche Grüße, Schwarzbeere
lieber perry, noch eine reine spielerei, verzeih:
gott spielt gitarre
komm rein, such dir was zum sitzen - pass auf, am hocker die platte -
ah die...seither lebe ich auch immer am strand...na, so oft es halt geht.
im kühlschrank ist noch guinness -
pass auf, das ist ein foreign extra!
die lords spielen demnächst in den regensburg arkaden.
nicht meins - hast du mitgekriegt, dass loudon wainwright wieder was gemacht hat?
hab ich nicht aufgepasst. aber dead skunk war schon klasse.
strange weirdos.
gott spielt gitarre
komm rein, such dir was zum sitzen - pass auf, am hocker die platte -
ah die...seither lebe ich auch immer am strand...na, so oft es halt geht.
im kühlschrank ist noch guinness -
pass auf, das ist ein foreign extra!
die lords spielen demnächst in den regensburg arkaden.
nicht meins - hast du mitgekriegt, dass loudon wainwright wieder was gemacht hat?
hab ich nicht aufgepasst. aber dead skunk war schon klasse.
strange weirdos.
Hallo Leute,
ich versuchs erst einmal allgemein, da anscheinend bisher alle Probleme haben den Text einzuordnen.
Er ist als Hymne (Gott spielt Gitarre) auf die Populärmusik von den Sechzigern aufwärts gedacht. Wobei deren Bandbreite vom "poetischen" Lied eines Konstantin Weckers bis zu den Tanzoldies der Lords rein willkürlich abgedeckt ist.
Die Form als "Gespräch unter Freunden" schien mir zu der Situation zu passen, denn gewöhnlich steht oder sitzt man beisammen, trinkt etwas und hört bzw. tanzt zur Musik oder fachsimpelt darüber.
Dass der Text ein gewisses Genre anspricht, ist sicher ein Manko, aber sicher kein Grund ihn deswegen abzuwerten.
Nun im Einzeln:
Liebe Louisa,
da ich dir wegen deines jungen Alters schon mal auf die Füße getreten bin, versuchs ich hier mal allgemein. Wenn man von etwas nichts oder nur wenig versteht, sollte man sich mit abwertenden Mutmaßungen zurückhalten. Denn wie sonst könntest du darauf kommen, ich würde Konstantin Weckers Musik nicht schätzen. In gewisser Weise lebe ich gerade wegen dieser -zumindest in Gedanken- immer am Strand.
Hallo Aram,
danke für deine Einschätzung. Für mich war dieser Text ein Versuch ein Thema mal etwas anders anzugehen. Gefällt dir anscheinend nicht, da kann ich nichts machen. Deine Version ist mir zu lapidar, man könnte glauben Gott sei tatsächlich der Gesprächspartner. Ich versuch mal in einer neuen Version, das "namedropping" etwas zu verringern.
Hallo Schwarzbeere,
schön dass ein Befürworter der "schweren" Musik sich ab und zu doch auch britischen Braugesöffen" hingeben kann.
Ansonsten ist mir dein Komm etwas zu intolerant, als dass ich ihn ernsthaft in Betracht ziehen könnte.
Danke trotzdem und
LG an Alle
Manfred
ich versuchs erst einmal allgemein, da anscheinend bisher alle Probleme haben den Text einzuordnen.
Er ist als Hymne (Gott spielt Gitarre) auf die Populärmusik von den Sechzigern aufwärts gedacht. Wobei deren Bandbreite vom "poetischen" Lied eines Konstantin Weckers bis zu den Tanzoldies der Lords rein willkürlich abgedeckt ist.
Die Form als "Gespräch unter Freunden" schien mir zu der Situation zu passen, denn gewöhnlich steht oder sitzt man beisammen, trinkt etwas und hört bzw. tanzt zur Musik oder fachsimpelt darüber.
Dass der Text ein gewisses Genre anspricht, ist sicher ein Manko, aber sicher kein Grund ihn deswegen abzuwerten.
Nun im Einzeln:
Liebe Louisa,
da ich dir wegen deines jungen Alters schon mal auf die Füße getreten bin, versuchs ich hier mal allgemein. Wenn man von etwas nichts oder nur wenig versteht, sollte man sich mit abwertenden Mutmaßungen zurückhalten. Denn wie sonst könntest du darauf kommen, ich würde Konstantin Weckers Musik nicht schätzen. In gewisser Weise lebe ich gerade wegen dieser -zumindest in Gedanken- immer am Strand.
Hallo Aram,
danke für deine Einschätzung. Für mich war dieser Text ein Versuch ein Thema mal etwas anders anzugehen. Gefällt dir anscheinend nicht, da kann ich nichts machen. Deine Version ist mir zu lapidar, man könnte glauben Gott sei tatsächlich der Gesprächspartner. Ich versuch mal in einer neuen Version, das "namedropping" etwas zu verringern.
Hallo Schwarzbeere,
schön dass ein Befürworter der "schweren" Musik sich ab und zu doch auch britischen Braugesöffen" hingeben kann.

Ansonsten ist mir dein Komm etwas zu intolerant, als dass ich ihn ernsthaft in Betracht ziehen könnte.
Danke trotzdem und
LG an Alle
Manfred
Lieber Manfred,
also die 2. Fassung finde ich viel amüsanter und namenentschlakt, das tut deinem Text gut.
Mit dem Titel komme ich aber immer noch nicht klar. Was genau meinst du da:
EIN Gott an der Gitarre (wie Gary Moore z.B.)
Oder so?
Lieben Gruß
ELsa
also die 2. Fassung finde ich viel amüsanter und namenentschlakt, das tut deinem Text gut.
Mit dem Titel komme ich aber immer noch nicht klar. Was genau meinst du da:
EIN Gott an der Gitarre (wie Gary Moore z.B.)
Oder so?
ich glaub, "danke"Nein Danke, ein Oldie bin ich selber.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
lieber perry,
die neue version liest sich viel angenehmer für mich.
detail: "(...)liegen Die Sadopoetischen Gesänge. / Seither lebe ich auch (so oft es geht) am Strand." irritiert, da es klingt als wäre 'ich lebe immer am strand' auf den 'sp. gesängen des konstantin amadeus wecker' drauf.
die neue version liest sich viel angenehmer für mich.
detail: "(...)liegen Die Sadopoetischen Gesänge. / Seither lebe ich auch (so oft es geht) am Strand." irritiert, da es klingt als wäre 'ich lebe immer am strand' auf den 'sp. gesängen des konstantin amadeus wecker' drauf.
Hallo ihr alle,
Elsa,
die folgende Zeile hier von dir veranlasst mich, den Kommentar, den ich gestern abend geschrieben habe und heute ins "Klo" schmeissen wollte, doch noch hier reinzustellen.
In dem Kommentar steht auch was für dich dabei
, obgleich ich überhaupt nicht wusste, dass du heute diese Frage stellen wirst *g*, vielleicht hilft er dir ja ein wenig, diese Frage zu beantworten (es kommt am Schluss):
xxx
"....."
Louisa,
zumindest den ersten Satz in Strophe 2
kann ich dir frei übersetzen (vielleicht trifft es sogar das, was Perry damit ausdrücken wollte)
Er bedeutet (ziemlich wortlastig übersetzt):
Nimm dir was zum Trinken! Im Kühlschrank ist noch Guinness,
übrigens ein echtes, schmeckt nach der alten Heimat.
....oder etwas anders in einem sich endlos windenden Schlangensatz ausgedrückt:
The green island war vor gar nicht allzu langer Zeit „a very poor island“.
Du kannst es heute noch auf Irlands alten Friedhöfen nachlesen, wo moosüberwucherte Steine meist in hohem Gras wetterschief rumstehen mit verwitterten Inschriften drauf, die von zehn, „benjamin“ oder noch mehrköpfigen Familys erzählen, die in der großen Hungersnot dominomäßig im Tagestakt dahingerafft wurden, wie die Fliegen, deswegen sind auf der Flucht vor dieser drohenden Volltotdiät Millionen Menschen von dieser Kartoffelfriedhofsinsel ausgewandert und haben sich mit ihren Nachkommen in alle Welt verstreut, Halloween lässt als neuzeitliches Echo grüßen.
Wenn einem dieser irischen Nachfahren heute irgendwo „fern der Heimat“ (und dazu zählen sich im Geiste seltsamerweise auch ne Menge Menschen, die nicht irischstämmig sind, sondern die Insel lediglich ein oder einpaarmal in ihrem Leben beseesight haben) das Heimweh nach "Dirty old town", jener als Synonym für dieses... seit Ausbruch der „neuirischen Götterdämmerung“ (als die Insel Ende des letzten Jahrhunderts (als Du geboren wurdest) mit EU-Fördermitteln von den Armeen der Globalisierung überrannt wurde und sich auf der Insel die Geschwindigkeit als neues Lebensgefühl ausbreitete, aussterbende... vormalige Lebensgefühl stehende schmutzige alte Stadt mit den tausend Namen ("dirty old town") überkommt, die in ihren Träumen von der grünen Insel bunt angemalt zwischen unzähligen Schäfchen nostalgisch wie ne eins rumsteht, vielleicht wie in Teenieträumen ein Dornröschenschloß zwischen zwölfspurigen Datenautobahnen, dann sehnt er sich vor lauter Sehnsucht nach einem kühlen „black Guinness original Stout“ oder einem seiner hellhäutigen irischen Brüder (...louisa, damit mein ich, es gibt auch andersfarbige irische Biere)
Irgendwie das bedeutet für mich der erste Satz in Strophe 2.
Den von Perry gewählten Titel des Textes „Gott spielt Gitarre“ würde ich frecher übersetzen:
„Mike Jagger spielt Gitarre“.
Ich les den Titel nämlich überhaupt nicht religiös.
Louisa, du schreibst über den Titel :
„Hört sich erst mal pompös und gut an, aber: “
Ja. Genau so hört er sich an, find ich, Pompös. Wie Mike Jagger oder Vollschlankdiät. Nur die beiden können nicht Gitarre spielen *g*.
Aber der kanns. Den Perry da meint. Der spielt Gitarre, wie ein Gott.
xxx
Perry,
ich hab mir gestern so einige Gedanken gemacht über den Text, weil mir einige Namen, die darin auftauchten, nichts sagten.
Wenn ich heute deinen Kommentar lese, stelle ich fest, ich hatte schon die richtige Intension, aber ich konnts noch nicht benennen.
Was deine zweite Version angeht,
zumindest diesen Satz:
"Nimm dir was zum Trinken!
Im Kühlschrank ist noch Guinness."
find ich schwächer als in der ersten Version.
Er transportiert nicht mehr die Freude rüber, find ich.
So wie der Satz vorher dastand, da lebte der Geist in ihm.
Du hast es jetzt selbst bemerkt, wer das nicht kennt, tut sich schwer damit, das zu verstehen.
Aber das braucht ja nicht jeder zu verstehen.
Gruß,
Stefan
Elsa,
die folgende Zeile hier von dir veranlasst mich, den Kommentar, den ich gestern abend geschrieben habe und heute ins "Klo" schmeissen wollte, doch noch hier reinzustellen.
EIN Gott an der Gitarre (wie Gary Moore z.B.)
Oder so?
In dem Kommentar steht auch was für dich dabei

xxx
"....."
Louisa,
zumindest den ersten Satz in Strophe 2
Nimm dir was zum Trinken! Im Kühlschrank ist noch Guinness,
übrigens ein original Stout, schmeckt nach Dubliners und Dirty Old Town.
kann ich dir frei übersetzen (vielleicht trifft es sogar das, was Perry damit ausdrücken wollte)
Er bedeutet (ziemlich wortlastig übersetzt):
Nimm dir was zum Trinken! Im Kühlschrank ist noch Guinness,
übrigens ein echtes, schmeckt nach der alten Heimat.
....oder etwas anders in einem sich endlos windenden Schlangensatz ausgedrückt:
The green island war vor gar nicht allzu langer Zeit „a very poor island“.
Du kannst es heute noch auf Irlands alten Friedhöfen nachlesen, wo moosüberwucherte Steine meist in hohem Gras wetterschief rumstehen mit verwitterten Inschriften drauf, die von zehn, „benjamin“ oder noch mehrköpfigen Familys erzählen, die in der großen Hungersnot dominomäßig im Tagestakt dahingerafft wurden, wie die Fliegen, deswegen sind auf der Flucht vor dieser drohenden Volltotdiät Millionen Menschen von dieser Kartoffelfriedhofsinsel ausgewandert und haben sich mit ihren Nachkommen in alle Welt verstreut, Halloween lässt als neuzeitliches Echo grüßen.
Wenn einem dieser irischen Nachfahren heute irgendwo „fern der Heimat“ (und dazu zählen sich im Geiste seltsamerweise auch ne Menge Menschen, die nicht irischstämmig sind, sondern die Insel lediglich ein oder einpaarmal in ihrem Leben beseesight haben) das Heimweh nach "Dirty old town", jener als Synonym für dieses... seit Ausbruch der „neuirischen Götterdämmerung“ (als die Insel Ende des letzten Jahrhunderts (als Du geboren wurdest) mit EU-Fördermitteln von den Armeen der Globalisierung überrannt wurde und sich auf der Insel die Geschwindigkeit als neues Lebensgefühl ausbreitete, aussterbende... vormalige Lebensgefühl stehende schmutzige alte Stadt mit den tausend Namen ("dirty old town") überkommt, die in ihren Träumen von der grünen Insel bunt angemalt zwischen unzähligen Schäfchen nostalgisch wie ne eins rumsteht, vielleicht wie in Teenieträumen ein Dornröschenschloß zwischen zwölfspurigen Datenautobahnen, dann sehnt er sich vor lauter Sehnsucht nach einem kühlen „black Guinness original Stout“ oder einem seiner hellhäutigen irischen Brüder (...louisa, damit mein ich, es gibt auch andersfarbige irische Biere)
Irgendwie das bedeutet für mich der erste Satz in Strophe 2.
Den von Perry gewählten Titel des Textes „Gott spielt Gitarre“ würde ich frecher übersetzen:
„Mike Jagger spielt Gitarre“.
Ich les den Titel nämlich überhaupt nicht religiös.
Louisa, du schreibst über den Titel :
„Hört sich erst mal pompös und gut an, aber: “
Ja. Genau so hört er sich an, find ich, Pompös. Wie Mike Jagger oder Vollschlankdiät. Nur die beiden können nicht Gitarre spielen *g*.
Aber der kanns. Den Perry da meint. Der spielt Gitarre, wie ein Gott.
xxx
Perry,
ich hab mir gestern so einige Gedanken gemacht über den Text, weil mir einige Namen, die darin auftauchten, nichts sagten.
Wenn ich heute deinen Kommentar lese, stelle ich fest, ich hatte schon die richtige Intension, aber ich konnts noch nicht benennen.
Was deine zweite Version angeht,
zumindest diesen Satz:
"Nimm dir was zum Trinken!
Im Kühlschrank ist noch Guinness."
find ich schwächer als in der ersten Version.
Er transportiert nicht mehr die Freude rüber, find ich.
So wie der Satz vorher dastand, da lebte der Geist in ihm.
Du hast es jetzt selbst bemerkt, wer das nicht kennt, tut sich schwer damit, das zu verstehen.
Aber das braucht ja nicht jeder zu verstehen.

Gruß,
Stefan
Zuletzt geändert von jondoy am 05.06.2008, 20:43, insgesamt 10-mal geändert.
Auch ich in meinem jungen Alter gehoere wohl noch zu deiner potentiellen Leserschaft, die du wohl nicht nur unter den 68igern suchen wirst?
Wie dem auch sei: Ich finde es schade, dass einfach jede ehrliche Kritik von mir mit so einem Wisch abgetan wird. Nach dem Motto: "Wer den Namen nicht kennt, ist zu dumm fuer das Gedicht."
Ich haette mir gewuenscht, dass mir der Name nach diesem Gedicht einen eindruck seines Traegers gibt, so wie die Herren aus den Arkaden...
und: Nein, ich habe es wirklich nicht verstanden... Fuer mich las sich das so, als ob du das ironisch meinst, so k^nstlich wirkte das... Diese vielen Namen, diese unnatuerliche Situation, dass mal eben eine Cd auf dem Stuhl liegt und dann diese extrem spezielle Antwort mit dem Dauerleben am Strand als Zitat... Fuer mich wirkte das wie jemand, der mit wahnsinniger Ueberbetonung zu mir ruft: "MANNOMANN, du bist ja echt sowas von unglaublich wunderschoen heute Abend, total!"
Das war jetzt uebertrieben, aber so kam das bei mir an, so gestellt, dass ich die Zuneigung nicht mehr glauben konnte, selbst wenn sie echt war.
Das Name-Dropping wurde ja nicht nur von mir bemerkt und ich glaube wirklich, dass mein Allgemeinurteil zur Atmosphaere des Textes nicht so vollkommen beschraenkt war...
Jedenfalls kann ja irgendwas mit mir oder dem Text nicht stimmen, wenn du das als Yuneigung und ich als Sarkasmus lese... aber ich bin ja nur ein dummes Kind.
Die neue Version ist jedoch wirklich besser, besonders das Ende...
Ich haette es spannender gefunden, wenn du genauer auf meine Antwort eingegangen waerst.
Egal...
Schoenen Abend!
l
Wie dem auch sei: Ich finde es schade, dass einfach jede ehrliche Kritik von mir mit so einem Wisch abgetan wird. Nach dem Motto: "Wer den Namen nicht kennt, ist zu dumm fuer das Gedicht."
Ich haette mir gewuenscht, dass mir der Name nach diesem Gedicht einen eindruck seines Traegers gibt, so wie die Herren aus den Arkaden...
und: Nein, ich habe es wirklich nicht verstanden... Fuer mich las sich das so, als ob du das ironisch meinst, so k^nstlich wirkte das... Diese vielen Namen, diese unnatuerliche Situation, dass mal eben eine Cd auf dem Stuhl liegt und dann diese extrem spezielle Antwort mit dem Dauerleben am Strand als Zitat... Fuer mich wirkte das wie jemand, der mit wahnsinniger Ueberbetonung zu mir ruft: "MANNOMANN, du bist ja echt sowas von unglaublich wunderschoen heute Abend, total!"
Das war jetzt uebertrieben, aber so kam das bei mir an, so gestellt, dass ich die Zuneigung nicht mehr glauben konnte, selbst wenn sie echt war.
Das Name-Dropping wurde ja nicht nur von mir bemerkt und ich glaube wirklich, dass mein Allgemeinurteil zur Atmosphaere des Textes nicht so vollkommen beschraenkt war...
Jedenfalls kann ja irgendwas mit mir oder dem Text nicht stimmen, wenn du das als Yuneigung und ich als Sarkasmus lese... aber ich bin ja nur ein dummes Kind.
Die neue Version ist jedoch wirklich besser, besonders das Ende...
Ich haette es spannender gefunden, wenn du genauer auf meine Antwort eingegangen waerst.
Egal...
Schoenen Abend!
l
Hallo Elsa,
ja der Schluss kommt in der neuen Fassung etwas "amüsanter" rüber. Was den Titel anbelangt, so hat glaube ich jeder seinen eigenen Gott auf der Gitarre.
Danke für deinen Eindruck und LG
Manfred
Hallo aram,
fein beobachtet. Ja, es soll nicht so rüberkommen, als sei "Ich lebe immer am Strand" auf den sadopoetischen Gesängen drauf, diese sind nur das Strandtuch, auf dem Wecker dann sein Toscanafeeling ausgebreitet hat. Da muss ich noch ein wenig feiner schleifen.
Danke fürs Feedback und LG
Manfred
Hallo Stefan,
es wäre wirklich Schade gewesen, wenn du diesen Komm runtergespült hättest. Es ist doch köstlich zu lesen was einem alles zu Guiness einfallen kann
Ich denke auch, dass diese Passage in der neuen Version etwas an Geschmack verloren hat, vielleicht lasse ich zumindest das Stout doch mit drin.
Danke und LG
Manfred
Hallo Louisa,
natürlich verdient dein Komm mehr als nur eine allgemeine Abhandlung. Es ist nur so, dass bei mir eben schnell die Klappe fällt, wenn jemand so flapsig wie du sich zu einem Thema äußert, das mir sehr am Herzen liegt.
Grundsätzlich reflektiert sich nämlich an dieser Musik ein Teil meines Lebens und was du als sich lustig machen über Konstantin Wecker interpretiert hast, ist eigentlich ein sich lustig machen über mich selbst, weil ich in Gedanken immer noch dieser "Siebziger Toscana bzw. Kinder von Torremolinos Bewegung" nachhänge.
Wie soll ich dir die Sadopoesie des frühen Konstantin Weckers erklären. Vielleicht damit "Er zeigt textlich einen sehr starken Hang zu Grausamkeiten, Öbszonitaten und Sexuellem (Nekrophile, abgeschnittene Glieder, etc..), die sich dann aber auch in so poetisch wundervollen Bildern wie "Ich lebe immer am Strand ..." wiederspiegeln.
Ähnlich ist es mit dem "Dead Skunk", du musst es mir einfach glauben, dass es etwas Besonders ist, jemand über ein totes Stinktier mitten auf der Straße singen zu hören und das in einem so außergewöhnlichen Folksong wie dem von Loudon Wainwright.
Natürlich ist es schwer solche Gefühle zu vermitteln, denn sie sollten eben auch von den Lesern zumindest erahnbar sein, die diese Musik nicht kennen. Dazu braucht es vielleicht bei mir noch etwas mehr Tiefe und bei dir ein offeners sich Einlassen auf Unbekanntes.
Bis dann und LG
Manfred
ja der Schluss kommt in der neuen Fassung etwas "amüsanter" rüber. Was den Titel anbelangt, so hat glaube ich jeder seinen eigenen Gott auf der Gitarre.
Danke für deinen Eindruck und LG
Manfred
Hallo aram,
fein beobachtet. Ja, es soll nicht so rüberkommen, als sei "Ich lebe immer am Strand" auf den sadopoetischen Gesängen drauf, diese sind nur das Strandtuch, auf dem Wecker dann sein Toscanafeeling ausgebreitet hat. Da muss ich noch ein wenig feiner schleifen.
Danke fürs Feedback und LG
Manfred
Hallo Stefan,
es wäre wirklich Schade gewesen, wenn du diesen Komm runtergespült hättest. Es ist doch köstlich zu lesen was einem alles zu Guiness einfallen kann

Danke und LG
Manfred
Hallo Louisa,
natürlich verdient dein Komm mehr als nur eine allgemeine Abhandlung. Es ist nur so, dass bei mir eben schnell die Klappe fällt, wenn jemand so flapsig wie du sich zu einem Thema äußert, das mir sehr am Herzen liegt.
Grundsätzlich reflektiert sich nämlich an dieser Musik ein Teil meines Lebens und was du als sich lustig machen über Konstantin Wecker interpretiert hast, ist eigentlich ein sich lustig machen über mich selbst, weil ich in Gedanken immer noch dieser "Siebziger Toscana bzw. Kinder von Torremolinos Bewegung" nachhänge.
Wie soll ich dir die Sadopoesie des frühen Konstantin Weckers erklären. Vielleicht damit "Er zeigt textlich einen sehr starken Hang zu Grausamkeiten, Öbszonitaten und Sexuellem (Nekrophile, abgeschnittene Glieder, etc..), die sich dann aber auch in so poetisch wundervollen Bildern wie "Ich lebe immer am Strand ..." wiederspiegeln.
Ähnlich ist es mit dem "Dead Skunk", du musst es mir einfach glauben, dass es etwas Besonders ist, jemand über ein totes Stinktier mitten auf der Straße singen zu hören und das in einem so außergewöhnlichen Folksong wie dem von Loudon Wainwright.
Natürlich ist es schwer solche Gefühle zu vermitteln, denn sie sollten eben auch von den Lesern zumindest erahnbar sein, die diese Musik nicht kennen. Dazu braucht es vielleicht bei mir noch etwas mehr Tiefe und bei dir ein offeners sich Einlassen auf Unbekanntes.
Bis dann und LG
Manfred
Hallo!
ich bin etwas verwirrt.
ich habe zwar selbst gesagt, dass ich diese Musik lieber mag, als manche von heute, aber du kannst ja auch auf deine imaginären Kommentare antworten (...)
WIe ich bereits schrieb: Ich dachte beim Lesen das ganze sei nicht ernst gemeint, weil es so aufgesetzt klingt. Wieso: -siehe Beispiele im letzten Kommentar-
Ich fragte mich eben nur: Wieso habe ich das so "falsch" also ironisch gelesen?
Ich wusste nicht, dass das "flapsig" ist. Das ist für mich eher ein Missverständniss. Ich weiß nicht, an wem das liegt...
Wahrscheinlich an mir! So ist dein Text gerettet
l
PS: In der neuen Version liest sich die Zuneigung ja schon ehrlicher.... Wirklich!
ich bin etwas verwirrt.
ich habe zwar selbst gesagt, dass ich diese Musik lieber mag, als manche von heute, aber du kannst ja auch auf deine imaginären Kommentare antworten (...)
WIe ich bereits schrieb: Ich dachte beim Lesen das ganze sei nicht ernst gemeint, weil es so aufgesetzt klingt. Wieso: -siehe Beispiele im letzten Kommentar-
Ich fragte mich eben nur: Wieso habe ich das so "falsch" also ironisch gelesen?
Ich wusste nicht, dass das "flapsig" ist. Das ist für mich eher ein Missverständniss. Ich weiß nicht, an wem das liegt...
Wahrscheinlich an mir! So ist dein Text gerettet

l
PS: In der neuen Version liest sich die Zuneigung ja schon ehrlicher.... Wirklich!
Hallo Louisa,
weil ich deine offene Art mag, will ich dir gerne näher erläutern, was an deinem ersten Kommentar flapsig war und in einem Lyrikforum, wo im Kern ernsthafte Textarbeitet gemacht wird, mir unpassend erschien:
"Weil dieses Veralbern etwas platt auf mich wirkt" -> Hier stellst du eine Vermutung auf (die nicht stimmt) und wertest dich darauf berufend dann die Textpassage ab. Dass wohl kaum ein Lyriker das Wort "platt" unter seinem Text lesen will, kannst du dir ja wohl selber denken. Eine einfache Frage wie, soll das als Veralberung gedacht sein, hätte es auch getan.
"Es wird einfach so hingeflanscht, wie ein Löffel Kartoffelbrei in der Kantine" -> Unabhängig davon, dass das ein starkes Bild ist, ist doch gerade dieses unvermiittelte Einsetzen von Begriffen ein starkes lyrisches Stilmittel. Natürlich sollte dieser Begriff dann auch in den Text eingebunden werden, was auch der Fall war, nur dass du es eben nicht richtig nachvollziehen konntest. Hier wäre also auch eine ganz normale Frage, wie hängt das zusammen: sadopoetisch, Siebziger-Jahre-Mode und Strandleben, besser gewesen, als dich in wilden Spekulationen zu ergehen und damit wiederum denn Text abzuwerten.
Am Schlimmsten fand ich aber dann folgende Bemerkung:
"Ich würde gerne wissen, welche Gruppe von Menschen sich mit diesen Dingen identifiziert." Ich denke, es grenzt schon Überheblichkeit sich hinzustellen und Menschen, die gerne Guiness trinken und Dubliners hören, als etwas Obskures abzutun.
Damit sollten wir die Sache aber nun auf sich beruhen lassen, denn das Leben ist viel zu kurz, um es mit solchen "Nebensächlichkeiten" zu verplempern.
LG
Manfred
weil ich deine offene Art mag, will ich dir gerne näher erläutern, was an deinem ersten Kommentar flapsig war und in einem Lyrikforum, wo im Kern ernsthafte Textarbeitet gemacht wird, mir unpassend erschien:
"Weil dieses Veralbern etwas platt auf mich wirkt" -> Hier stellst du eine Vermutung auf (die nicht stimmt) und wertest dich darauf berufend dann die Textpassage ab. Dass wohl kaum ein Lyriker das Wort "platt" unter seinem Text lesen will, kannst du dir ja wohl selber denken. Eine einfache Frage wie, soll das als Veralberung gedacht sein, hätte es auch getan.
"Es wird einfach so hingeflanscht, wie ein Löffel Kartoffelbrei in der Kantine" -> Unabhängig davon, dass das ein starkes Bild ist, ist doch gerade dieses unvermiittelte Einsetzen von Begriffen ein starkes lyrisches Stilmittel. Natürlich sollte dieser Begriff dann auch in den Text eingebunden werden, was auch der Fall war, nur dass du es eben nicht richtig nachvollziehen konntest. Hier wäre also auch eine ganz normale Frage, wie hängt das zusammen: sadopoetisch, Siebziger-Jahre-Mode und Strandleben, besser gewesen, als dich in wilden Spekulationen zu ergehen und damit wiederum denn Text abzuwerten.
Am Schlimmsten fand ich aber dann folgende Bemerkung:
"Ich würde gerne wissen, welche Gruppe von Menschen sich mit diesen Dingen identifiziert." Ich denke, es grenzt schon Überheblichkeit sich hinzustellen und Menschen, die gerne Guiness trinken und Dubliners hören, als etwas Obskures abzutun.
Damit sollten wir die Sache aber nun auf sich beruhen lassen, denn das Leben ist viel zu kurz, um es mit solchen "Nebensächlichkeiten" zu verplempern.

LG
Manfred
Dann will ich dich gerne einmal erleben, wenn du mit deiner Lyrik die ersten großen Erfolge hast und ein "echter" Kritiker sich mit deinen Werken beschäftigt.
Meine starke Kritik war eben auch darin begründet, dass ich dein Gedicht als Angriff auf diese Musikrichtung (falsch) verstand.
Das ich gerne wissen möchte, wer zu dieser Gruppe von Menschen gehört, war eine ernst gemeinte Frage. Ich hatte in meinem kurzen Leben eine lange Affaire und eine Art Beziehung mit den lustigen 68iger-Monsieurs und mir sind diese musikalischen Vorlieben da noch nie begegnet... Deshalb habe ich gefragt.
Guten Tag!
l
Meine starke Kritik war eben auch darin begründet, dass ich dein Gedicht als Angriff auf diese Musikrichtung (falsch) verstand.
Das ich gerne wissen möchte, wer zu dieser Gruppe von Menschen gehört, war eine ernst gemeinte Frage. Ich hatte in meinem kurzen Leben eine lange Affaire und eine Art Beziehung mit den lustigen 68iger-Monsieurs und mir sind diese musikalischen Vorlieben da noch nie begegnet... Deshalb habe ich gefragt.
Guten Tag!
l
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