dezembertraum

Gast

Beitragvon Gast » 14.12.2006, 23:12

Bei der Accountlöschung bat die Autorin darum, dass ihre Texte gelöscht werden. Dieser Bitte kommt die Administration nach.
Zuletzt geändert von Gast am 29.12.2006, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.

Hoedur

Beitragvon Hoedur » 14.12.2006, 23:55

Guten Abend Gerda,

vom Regen keine Sicht! ;-)
Nun aber hierzu:
Zuerst empfinde ich Deinen Text sehr angenehm,
schön.
Da erinnert man sich an den Ausruf, der jedes Jahr
wieder kommt: schau an, jetzt schneit es!
Wo ich ein wenig hängen blieb war bei

rutschen an der Scheibe herunter (gefällt mir vom Klang nicht arg)

und

Mondsteine

Steine sind in der Regel schwer. Schnee wirbelt nur so duch die Luft.
Ich versteh zwar, dass da was aus den Tiefen der Wolken
fällt, aber das Bild gefällt mir nicht ganz.

Ansonsten gern gelesen.

Gute Nacht
Hoedur

Gast

Beitragvon Gast » 15.12.2006, 09:06

Danke Hoedur,
herzlichen Dank für die Rückmeldung.
Im Moment möchte ich zu den "Mondsteinen" noch nichts weiter sagen, sondern abwarten wie andere das lesen.

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 15.12.2006, 11:46

Liebe Gerda,

mich spricht dein Gedicht an, weil es so verträumt und bildstark ist und eine positve Wendung aufzeigt, von der erst dunklen, melancholischen Stimmung in die erhellte. Die Mondsteine lese ich als leicht, denn ich denke hier nicht an Steine per se, sondern an "Lichtflecken" des Mondes, die das Gemüt des Ichs erfreuen, ihm einen Lichtmoment schenken.

Hinter das "da" setze ich beim Lesen automatisch ein Ausrufezeichen, das, so denke ich mal, auch so von dir gemeint ist. Vielleicht sollte man das "da" absetzen, da es sonst mit den "kristallnen tropfen" zusammengelesen wird.

Unter der "Scheibe" verstehe ich den Mond, also nicht eine Fensterscheibe.

"rutschten an der Scheibe herunter" stockt ein wenig den Lesefluss. Ich finde, du kannst diesen Passus streichen und gleich "erhellen" unter "in milchige flocken" schreiben.
LG
Magic

pandora

Beitragvon pandora » 15.12.2006, 15:11

liebe gerda,

ich besitze einen ring mit einem mondstein, den ich sehr liebe. an tagen, die versprechen, schwierig zu werden, trage ich ihn, weil er mir glück bringt. ich mag den mondstein, weil er auf den ersten blick recht unscheinbar ist. nur wenn man ihm wirklich aufmerksamkeit schenkt, bemerkt man das feuer in seinem inneren, das jeden tag anders lodert.
insofern habe ich auch zu deinem gedicht einen "mondsteinzugang". :blink1:

das lyrICH wird erdrückt von negativen gefühlen, die ihren ursprung vielleicht u.a. in trübem herbstwetter haben. da beginnt es zu schneien (oder schneeregnen) und sowohl stimmung als auch unmittelbare umgebung werden "erhellt". erinnerungen, z.b. musikalische, wärmen.

sehr gern gelesen.

lg
p.

Max

Beitragvon Max » 15.12.2006, 19:52

Liebe Gerda,

ein Danke von mir für die Zeile

es schneit mondsteine


die ich sehr schön finde.

Du hast insgesamt eine Stimmung beschrieben, die ich ganz gut kenne. Sogar das Wort "Melancholie", das ich oft nur als Platzhalter empfinde fügt sich hier gar nicht schlecht, da sich die darauf folgende Zeile

dunkelt ein


gut zu dem "melas" aus der Melancholie passt.

hab ich gern gelesen.

Liebe Grüße
max

Gast

Beitragvon Gast » 16.12.2006, 11:54

Lieber Max,

vielen Dank für den Zuspruch zu Mondstein und Melancholie.
Es freut mich dass du Melancholie passend findest, ich habe diese Stimmung auch im Hinblick auf die Musik einfangen wollen.

Liebe Pandora,

...dann hast du natürlich noch einen ganz anderen Zugang zu dem Gedicht...
Ja, mir schwebte eben bei Mondstein dieses Besondere, der fast nur verschwommen wahrnehmbare Glanz, und das Durchscheinen einer (Be)Deutung im Hinblich auf die sich erhellende Stimmung und Musik.

Liebe Gabriella,

du hast schon Recht, an "Steinschwere" hatte ich nicht gedacht.
Meine Intention haben pandora und Max erfühlt. Die Mondsteine haben nichts mit Lichtflecken zu tun, aber natürlich lassen sie Licht durchscheinen, insofern näherst du dich ja auch meinen Gedanken.
Was deinen Vorschlag angeht, das "Rutschen an der scheibe herunter" weg zu lassen, überlege ich noch. Da ist etwas dran, aber ersatzlos geht nicht.
Zum "da", ich weiß nicht so recht, ich möchte nicht dass es überbetont wird.

@ Alle,

was meint ihr denn zu folgender Lösung:

"an der scheibe
fließen sie herunter"

für das "erhellen" dann eine zeile allein

Eine weitere Frage: Ursprünglich stand als letzte Zeile, also unter
"höre deine muisk"
ohne schmerz
ich überlege, ob ich das nicht doch wieder hinzufügen soll :confused:


Lieber Hoedur,

vielleicht kannst du meiner Intention nun besser folgen auch unter dem Aspekt des Monatsthemas "Aus Träumen".

Liebe Grüße an Alle
Gerda
und ein schönes Wochenende

Rala

Beitragvon Rala » 18.12.2006, 18:28

Hallo Gerda,

das ist wunderschön und trotz des Schnees sehr warm. Was hältst du von

in milchige Flocken
an der Scheibe
erhellen

oder

in milchige Flocken
gleiten die Scheibe
herunter, erhellen

um das nicht ganz so schöne "rutschen" zu vermeiden?

Liebe Grüße,
Rala

Hoedur

Beitragvon Hoedur » 18.12.2006, 19:06

Mir gefällt Dein Gedicht und ich akzeptiere Deine Mondsteine ;-)

Liebe Grüße
Hoedur

Gast

Beitragvon Gast » 20.12.2006, 10:47

Liebe Rala,

herzlichen Dank, für das wunderschön und auch für den Vorschlag.
Ob du es glaubst oder nicht, an das Verb "gleiten" habe ich auch schon gedacht.
Mal sehen, so in ein zwei Tagen, kann ich mich sicher entscheiden.

Lieber Hoedur,

dir für dein nochmaliges Melden vielen Dank. Es freut mich, dass du die Mondsteine jetzt akzeptieren kannst.

Liebe Grüße
Gerda


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste