Lalaland

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Oldy

Beitragvon Oldy » 01.11.2008, 11:56

Gerechtigkeit auf
armutlosen Feldern
miteinander Farbenfrei
Pflugscharen ausschließlich

immersatt gesundet
die Wahrheit bekommt kein Visum
Zuletzt geändert von Oldy am 04.11.2008, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.

Max

Beitragvon Max » 02.11.2008, 22:31

Lieber Oldy,

mir scheint, dass ich den Text nur zur Hälfe verstehe.

Gerechtigkeit auf
armutlosen Feldern


und

immersatt gesundet
die Wahrheit bekommt kein Visum


verstehe ich ironisch mit einem passenden Schlusskommentar .. aber die Zeilen dazwischen verstehe ich einfach nicht ...

Liebe Grüße
max

Oldy

Beitragvon Oldy » 02.11.2008, 22:41

miteinander Farbenfrei
Pflugscharen ausschließlich

Du meinst die beiden hier?
Ich möchte noch die ein oder andere Reaktion abwarten, bevor ich mich erkläre.
Ich melde mich.

lg
Uwe

Mucki
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Beitragvon Mucki » 04.11.2008, 12:01

Hi Uwe,

mit "miteinander Farbenfrei" meinst du wohl eine Partei, also Parteigenossen unter sich, "Geklüngel", kein anderer wird zugelassen.
Bei "Pflugscharen ausschließlich" verstehe ich das "Pflugscharen" auch (noch) nicht.
Der Rest ist klar.
Saludos
Mucki

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 04.11.2008, 12:18

"Pflugscharen ausschließlich" ist wohl im Gegensatz zu Schwertern gemeint, es wird, zumindest nach außen hin, nicht gestritten.
Ich würde den Text als Kommentar auf einen verlogenes Miteinander deuten. Alle Farben einfach zusammengerührt ergibt Grau, nicht nur in der Malerei, sondern wohl auch in der Politik ...
meine 2 cents
Zefira
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(Ikkyu Sojun)

Oldy

Beitragvon Oldy » 04.11.2008, 13:13

"Pflugscharen ausschließlich" ist wohl im Gegensatz zu Schwertern gemeint, es wird, zumindest nach außen hin, nicht gestritten.

Ja, so war es gemeint. Und der Anspruch nach Frieden, der auf der eigenen Fahne steht.
"miteinander Farbenfrei"

Hier meine ich die unterschiedlichen Rassen, Haufarben, Religionen usw., die keine Rolle mehr spielen sollen.

lg
Uwe

Mucki
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Beitragvon Mucki » 04.11.2008, 13:40

Hi Uwe,

dann habe ich deinen Text falsch interpretiert. Ich las ihn ziemlich zynisch und von politischen Seilschaften innerhalb der reichen Gesellschaft ("armutlos" las ich als "reich und vollgefressen"). Du aber spielst hier an auf: keine Armut, keine Rassendiskriminierung, keinen Hunger. Sicherlich auch sarkastisch, durch die Schlusszeile, vor die ich übrigens einen Absatz setzen würde.
Hm, bin mal gespannt, wie andere das lesen. M. E. kann man es tatsächlich in beide Richtungen lesen.
Nur, ob das so gut ist und von dir so gewollt?
Saludos
Mucki

Oldy

Beitragvon Oldy » 04.11.2008, 14:00

Nur, ob das so gut ist und von dir so gewollt?

Nun, das war nicht meine Intention. Lässt es sich auch so lesen, wäre das natürlich nicht schlecht.
Nur wie soll dann das Visum da reinpassen?

lg
Uwe

Mucki
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Beitragvon Mucki » 04.11.2008, 14:20

Hi Uwe,
Nur wie soll dann das Visum da reinpassen?

im übertragenen Sinne:
die Wahrheit bekommt kein Visum

die Wahrheit, also das Gewünschte, eigentlich Wahre, Richtige, Korrekte/ die "anderen außerhalb der Seilschaft" bekommt keinen Einlass.
Deshalb meine Anmerkung, dass du es sarkastisch meinst. Dieser letzte Satz mit dem Visum hat mich sogar bestärkt in meiner Interpretation. :12:
Saludos
Mucki


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