3. Version
Frage_zeichen
einundzwanzig Worte
für mich komponiert
klanglos verschickt
für meine Augen
bestimmt – deutlich
in mir höre ich sie schon singen
doch mein Misstrauen ergreift den Ton
den Schlüssel kann ich nicht finden
zwischen den Silben
tönt der Hohn
liebenswürdige Wendungen
verklingen disharmonisch
in meinen Mollgedanken
jede einzelne Note ergründe ich
zweifelnd
?
Änderungen auf Muckis und Gerdas Anregungen hin
2. Version
Frage_zeichen
einundzwanzig Worte
für mich komponiert
klanglos verschickt
für meine Augen
bestimmt – deutlich
in mir beginnen sie zu singen
das Misstrauen ergreift den Ton
den Schlüssel kann ich nicht finden
zwischen den Silben
grinst der Hohn
liebenswürdige Wendungen
verklingen disharmonisch
in meinen Mollgedanken
jeden einzelnen Pixel ergründe ich
zweifelnd
?
1. Version
Dein Satz komponiert aus einundzwanzig Worten
hatte sich klanglos auf den Weg gemacht.
Der Bildschirm strahlte mir entgegen,
stellvertretend hat er mich ausgelacht.
Schon begann es in mir zu singen
und mein Misstrauen griff nach jedem Ton.
Den Notenschlüssel konnt ich nicht finden,
zwischen den Silben wähnte ich Hohn.
Gerade die liebenswürdigen Worte
klangen seltsam verzerrt und spitz.
Ich ergründete jeden Pixel
und fand nur Abneigung, ohne Witz.
Frage_zeichen
Liebe Smile,
das mag sein, nur ist es halt die korrekte Bezeichung ... Ich würde es ja auch protestieren, wenn Du Flugzeug Auto nennst, nur weil Flugzeug zu viele Silben hat ....
Liebe Mucki,
aber dann müsste ja da einfach gar keine Zahl stehen, so wird man einfach angesprochen und dann stehen gelassen.
Liebe Grüße
max
Wörter? Das klingt doch furchtbar!
das mag sein, nur ist es halt die korrekte Bezeichung ... Ich würde es ja auch protestieren, wenn Du Flugzeug Auto nennst, nur weil Flugzeug zu viele Silben hat ....
Liebe Mucki,
Mucki hat geschrieben:Warum es einundzwanzig Worte sind, finde ich nicht wichtig.
aber dann müsste ja da einfach gar keine Zahl stehen, so wird man einfach angesprochen und dann stehen gelassen.
Liebe Grüße
max
Hallo Gerda und Mucki,
danke, für eure Anregungen. Ich werde mal versuchen sie umzusetzen.
Hallo Max,
mir war nicht bewußt, dass das in der Lyrik so unumstößlich ist. Dein Vergleich ist doch etwas weit hergeholt oder???
Insgesamt frage ich mich immer wieder, warum bei manchen Gedichten ein Verständnis scheinbar völlig nebensächlich ist, bei anderen schon die kleinste Offenheit zu Irritationen führt. Das finde ich teilweise erstaunlich und befremdlich.
liebe Grüße smile
danke, für eure Anregungen. Ich werde mal versuchen sie umzusetzen.
Hallo Max,
nur ist es halt die korrekte Bezeichung
mir war nicht bewußt, dass das in der Lyrik so unumstößlich ist. Dein Vergleich ist doch etwas weit hergeholt oder???
Insgesamt frage ich mich immer wieder, warum bei manchen Gedichten ein Verständnis scheinbar völlig nebensächlich ist, bei anderen schon die kleinste Offenheit zu Irritationen führt. Das finde ich teilweise erstaunlich und befremdlich.
liebe Grüße smile
Hallo Max,
Es geht aber doch gar nicht um die Zahl der Worte, sondern um das, was diese Worte, egal, wieviele und welche es sind, beim LI auslösen. Deshalb spielt die Zahl für mich keine Rolle. smile beschreibt hier einzig, dass diese Worte beim LI Misstrauen und Zweifel erwecken, was der Titel ja bereits ankündigt. Es ist für mich eine Wahrnehmung, die hier erzählt wird. Warum sollte das Geheimnis der Worte gelüftet werden? Das ist m.E. nicht nötig.
Saludos
Mucki
P.S. Anders wäre es, wenn der Titel "einundzwanzig" hieße
aber dann müsste ja da einfach gar keine Zahl stehen, so wird man einfach angesprochen und dann stehen gelassen.
Es geht aber doch gar nicht um die Zahl der Worte, sondern um das, was diese Worte, egal, wieviele und welche es sind, beim LI auslösen. Deshalb spielt die Zahl für mich keine Rolle. smile beschreibt hier einzig, dass diese Worte beim LI Misstrauen und Zweifel erwecken, was der Titel ja bereits ankündigt. Es ist für mich eine Wahrnehmung, die hier erzählt wird. Warum sollte das Geheimnis der Worte gelüftet werden? Das ist m.E. nicht nötig.
Saludos
Mucki
P.S. Anders wäre es, wenn der Titel "einundzwanzig" hieße
Nachtrag:
Davon mal abgesehen, dass dein Vergleich hinkt, Max, hatten wir diese Diskussion, ob Worte oder Wörter nicht schon mal?
Ich finde den thread leider nicht.
Saludos
Mucki
Zitat:Wörter? Das klingt doch furchtbar!
das mag sein, nur ist es halt die korrekte Bezeichung ... Ich würde es ja auch protestieren, wenn Du Flugzeug Auto nennst, nur weil Flugzeug zu viele Silben hat ....
Davon mal abgesehen, dass dein Vergleich hinkt, Max, hatten wir diese Diskussion, ob Worte oder Wörter nicht schon mal?
Ich finde den thread leider nicht.
Saludos
Mucki
Liebe Smile, liebe Mucki, liebe Elsa,
also: zunächst ist die Lyrik da nicht unumstößlich, der ist es vermutlich egal, was Du schreibst.
Sicher hast Du die lyrische Freiheit, Sprache anders zu gebrauchen, als es die grammatischen, syntaktischen und semantischen Regeln vorsehen. Allerdings fände ich es beruhigender, wenn ich dahinter zumindest eine anderen Grund vermuten könnte, als den, dass die Autorin die Bedeutung der Wörter (sic!), die sie benutzt, nur unzureichend kennt (dass das beim Plural von Wort der Fall gewesen sein könnte, entnehme ich dem obigen Gespräch).
Und ja, Elsa, es ist so, wie Du (und ich schon vorher) schrieben: Wörter sind die unzusammenanhängenden (grammatischen oder syntaktischen) Einheiten, Worte sind Sinneinheiten, z.B. Redewendungen etc. Deshalb kann man die ersteren auch gut zählen, die letzteren weniger gut: es sei denn jemand schreibt 21 Sinnsprüche untereinander). Eigentlich gehen beide von unterschiedlichen Bedeutungen des Wortes "Wort" aus, einmal als Einzelwort, einmal als sinntragender Ausspruch.
Insofern hinkt mein Beispiel auch nicht, ist evtl. übertrieben, aber das hat den Vorteil, dass die Message wenigstens klar ist. Und darum nutzt auch ein Hinweis auf einen anderen thread nichts, denn da kann gerade die andere Bedeutung von Wort gemeint sein.
Liebe Grüße
Max
smile hat geschrieben:Hallo Max,
Zitat:
nur ist es halt die korrekte Bezeichung
mir war nicht bewußt, dass das in der Lyrik so unumstößlich ist.
mucki hat geschrieben:Davon mal abgesehen, dass dein Vergleich hinkt, Max, hatten wir diese Diskussion, ob Worte oder Wörter nicht schon mal?
Elsa hat geschrieben:Ja, Wörter sind unzusammenhängend.
Worte bilden einen sinnigen Satz.
mucki hat geschrieben:Ja, das ergibt für mich Sinn. Danke! So kann man es sich auch gut merken,-)
smile hat geschrieben:ja, so finde ich das auch sehr schön erklärt!
also: zunächst ist die Lyrik da nicht unumstößlich, der ist es vermutlich egal, was Du schreibst.
Sicher hast Du die lyrische Freiheit, Sprache anders zu gebrauchen, als es die grammatischen, syntaktischen und semantischen Regeln vorsehen. Allerdings fände ich es beruhigender, wenn ich dahinter zumindest eine anderen Grund vermuten könnte, als den, dass die Autorin die Bedeutung der Wörter (sic!), die sie benutzt, nur unzureichend kennt (dass das beim Plural von Wort der Fall gewesen sein könnte, entnehme ich dem obigen Gespräch).
Und ja, Elsa, es ist so, wie Du (und ich schon vorher) schrieben: Wörter sind die unzusammenanhängenden (grammatischen oder syntaktischen) Einheiten, Worte sind Sinneinheiten, z.B. Redewendungen etc. Deshalb kann man die ersteren auch gut zählen, die letzteren weniger gut: es sei denn jemand schreibt 21 Sinnsprüche untereinander). Eigentlich gehen beide von unterschiedlichen Bedeutungen des Wortes "Wort" aus, einmal als Einzelwort, einmal als sinntragender Ausspruch.
Insofern hinkt mein Beispiel auch nicht, ist evtl. übertrieben, aber das hat den Vorteil, dass die Message wenigstens klar ist. Und darum nutzt auch ein Hinweis auf einen anderen thread nichts, denn da kann gerade die andere Bedeutung von Wort gemeint sein.
Liebe Grüße
Max
Hallo Max,
das war jetzt aber @carl
Der Grund, warum ich "Worte" benutze und nicht "Wörter" liegt im Klang, Wörter würgen hart, Worte fliegen weich. Und bis auf dich scheint ja sonst auch niemand ein Problem damit zu haben. Vielleicht können wir es ja einfach dabei belassen.
Der Lyrik ist egal was ich schreibe, aber wohl auch, was du schreibst.
Grüße smile
Allerdings fände ich es beruhigender, wenn ich dahinter zumindest eine anderen Grund vermuten könnte, als den, dass die Autorin die Bedeutung der Wörter (sic!), die sie benutzt, nur unzureichend kennt (dass das beim Plural von Wort der Fall gewesen sein könnte, entnehme ich dem obigen Gespräch).
das war jetzt aber @carl
Der Grund, warum ich "Worte" benutze und nicht "Wörter" liegt im Klang, Wörter würgen hart, Worte fliegen weich. Und bis auf dich scheint ja sonst auch niemand ein Problem damit zu haben. Vielleicht können wir es ja einfach dabei belassen.
Der Lyrik ist egal was ich schreibe, aber wohl auch, was du schreibst.
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Grüße smile
das war jetzt aber @carl
Eigentlich nicht. Es liegt mir nur daran, einen kleinen Unterschied zwischen Freiheit des Gebrauchs und Unkenntnis des richtigen Gebrauchs zu machen.
Der Grund, warum ich "Worte" benutze und nicht "Wörter" liegt im Klang, Wörter würgen hart, Worte fliegen weich.
Soso.
Und bis auf dich scheint ja sonst auch niemand ein Problem damit zu haben.
Ja, ich denke, wir sollten abstimmen. Das ist bei der Frage, ob etwas richtig oder falsch ist, eine bewährte Methode.
Vielleicht können wir es ja einfach dabei belassen.
Genau.
Der Lyrik ist egal was ich schreibe, aber wohl auch, was du schreibst.
Nichts anderes habe ich behauptet. Allerdings ging es gerade nicht darum, dass ich die Freiheit Lyrik für alles Mögliche herangezogen hätte.
gruß,
Max
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