Die halboffene Tür

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Louisa

Beitragvon Louisa » 21.06.2006, 19:13

Die halboffene Tür
zwischen Dir und mir
ist bedroht von dunklen Winden
und um ihren runden Griff
heften sich die Schattenhände.

Dahinter sehe ich die Zeit
zwischen Dir und mir
in ihr keimt der alte Wunsch
sie lächelnd zuzuschlagen
ohne mich und Dich zuvor zu fragen.

Aber diese Tür kann nicht geschlossen werden
so lange meine Hände noch auf den Scharnieren
und meine Füße noch auf ihrer Schwelle liegen

Selbst wenn tausend faule Schatten an ihr ziehen
wenn meine Schmerzen mich zu Boden raffen
wird meine letzte Hoffnung sie halboffen halten
und meine Liebe Licht durch ihre Öffnung streichen.
Zuletzt geändert von Louisa am 23.06.2006, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.

Louisa

Beitragvon Louisa » 02.07.2006, 20:25

Sei gegrüßt liebe Dichterdame!

Also: Ja, ich habe mich zwischen Tür und Angel gestellt O:) ...und ich muss berichten: Meine Hände können die Scharniere berühren, während ich auf der Schwelle stehe (das meine ich mit "liegenden Füßen"...also Fußsohlen um genau zu sein)-

Ich bin auch kein Schlangenmensch (obwohl ich meine Finger komplett umbiegen kann, aber das nur am Rande O:) )-

Ist jetzt alles zufriedenstellend?

Liebe Grüße aus dem Türrahmen, louisa


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