Beitragvon Mucki » 25.02.2016, 16:50
schlaflose nächte beherrschen die erzählkunst nicht und schon gar nicht als gedicht, da sie slammer sind und plappern, rattern, meine gedanken wanken und schwanken vom wollen und suchen nach dem schlaf, den sie mir rauben, die diebe der nacht, wie der mond nicht gütig und der regen nicht rhythmisch, sondern heftig deftig gegen die scheiben prasselt, mir meine wünsche vermasselt und die decke ist nicht weich, sie ist knubbelig schrubbelig, dreht sich mit mir, bis meine füße frieren und die gedanken gieren nach ruhe, doch denkste, sie trudeln im kreis und im eck und rauf und runter und es wird immer bunter und lauter in meinem kopf, bis ich fluche und merke, es hat keinen zweck, zu verharren im gewust der spiralen, in denen alles rankt und ich seh auf die uhr, denke mir nur, steh ich wieder auf oder bleib ich liegen, bis ich zermartert und verkatert in der frühe und todmüde aus den federn mich erheb und einen tag erleb, der auf dem linken fuß geht, doch dann kommt wieder der wille oder die hoffnung, dass es vielleicht doch noch funktioniert mit dem schlaf, an den ich denke die ganze zeit, die mir denselben ruiniert, aber das ist doch mist, sage ich mir und frage mich, warum denke ich an schlaf, bin doch ein schaf, das aber nicht springt und mich zum zählen bringt, ist doch vergeudete energie, es so gezielt zu wollen, denn das gelingt doch nie, weil es schlauer wäre, überhaupt nicht zu denken, mir die antischlafmauer zu malen mit vielen bunten farben, facetten, nischen, netten tieren, die davor verweilen auf allen vieren, sich gegenseitig wärmen, sich nicht zieren, fantasietierchen eben, die nur in träumen leben und während ich das tu, komm ich endlich zur ruh.