Nur Du

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Andreas

Beitragvon Andreas » 08.07.2009, 09:27

(wie in http://www.blauersalon.net/online-liter ... 232#126232 versprochen)

Du, seitdem ich dich traf,
dich jeden Tag besser nun kenne,
wenn ich das Licht deiner Augen geniesse,
immer wieder in deiner Nähe verbrenne,
wenn dein Blick mich verwirrt,
ich manchmal meinen Namen nicht mal mehr kenne,
weiss ich wie wichtig du für mich bist,
wie grässlich hässlich es ohne dich ist,
hab dich sooft nur nach Minuten schon grausam einsam vermisst,
hast die Power, die Gabe, die Lust,
mich so zu betören,
kannst mein Chaos neu ordnen,
mein Leben verzieren,
jeden Wunsch von mir hören,
mein Leben in deinen Händen,
mein Herz in Dreiklangdimensionen,
ich kann dir jederzeit schwören,
dass du meine Liebe bekommst,
dass ich jede Träne fortan nur für dich noch weine,
bist in meiner Atmosphäre der Komet,
nur du bist die einzige Eine,
die meine Welt in bunten Farben lackiert,
mich mächtig ohnmächtig macht,
mich randvoll geschmeidig mit Gefühlen abfüllt,
du bist das Karma in meinem Glauben,
lässt mich wieder erstärkt auferstehen,
hast mein narbiges Herz mit zarten Pflastern verhüllt.

Baby, ich weiss, ich brauch dich,
ohne deine Wärme verrauch ich,
bist mein Joint, die Droge, die Sucht,
die mein Leben so geil mit Liebe verflucht.


Du, ich will alles und noch mehr von dir,
ich will die endlose Ewigkeit spüren,
ich brauch deinen Atem noch mehr als meinen,
will mich mit dir in den Liebestaumel entführen,
kann nicht aufhören deine Elektrizität zu küssen,
möchte jeden Millimeter kleinen Zentimeter von dir berühren,
und wenn die Glocken deiner Hingabe tönen,
mich deine Worte und Finger verwöhnen,
will ich mich täglich neu dran gewöhnen,
bringst den Kick, den Taumel, die Geilheit,
in mein bisheriges Grau,
bist der Regenbogen am Horizont,
die Supernova im düsteren All meiner Gefühle,
bist die femininste weibliche Frau,
die Hoffnung neu definiert,
die verloren geglaubtes wieder aufspürt,
seit dir weiss ichs dankbar endlich genau,
du bist nur das was ich will,
der Puls meiner Adern, liebesrotes Blut,
der overkill meines Verstands,
du tust mir so undefinierbar einfach nur gut,
die mich so nimmt wie ich bin,
bist der Augenblick jeder einzelnen Sekunde,
du, die das erquickte Koma meiner Gefühle erhält,
wenn du das Puzzle meiner Scherben neu flickst,
ein “Hallo” allein zum Tagträumer mich macht,
wie ein warmes Licht was den dunklen Kerker meiner Seele erhellt.

Baby, ich weiss, ich brauch dich,
ohne deine Wärme verrauch ich,
bist mein Joint, die Droge, die Sucht,
die mein Leben so geil mit Liebe verflucht.


Nimm mich mit auf diesen endlosen Trip,
maximum overdose, süßer Wahnsinn,
out of memory, nie mehr zurück,
die Injektion Schmetterlingsschwärme,
overflow error sämtlicher Schnittstellen,
komm zieh mich zu dir ins ewige Glück.

Baby, ich weiss, ich brauch dich,
ohne deine Wärme verrauch ich,
bist mein Joint, die Droge, die Sucht,
die mein Leben so geil mit Liebe verflucht.


Sei der furchtlose Dompteur ungezähmter Süchte,
in der Manege mein immer lächelnder Clown,
gib meinem Leben den dauernden Kick,
schaffst ein Nirwana nur für uns beide,
my ever guiding light of my life,
bist für den Rausch meiner Gefühle der stetige Fick.

Baby, ich weiss, ich brauch dich,
ohne deine Wärme verrauch ich,
bist mein Joint, die Droge, die Sucht,
die mein Leben so geil mit Liebe verflucht.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 08.07.2009, 19:43

Hi Andreas,

beim "Workaholic-Rap" von fenestra schreibst du, dass du die Zeilen zu lang findest und es die Reime nicht braucht. Ich fand das dort aber gerade richtig und kam sofort beim Lesen in den Rap-Rhythmus rein.

Hier, bei deinem Rap-Text gelingt mir dies nicht, weil mir die Zeilen zu kurz sind und das konsequente Reimen fehlt. ,-)
Nur beim Refrain klappt's.

Saludos
Mucki

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Beitragvon fenestra » 09.07.2009, 00:48

Wenn der Rap einfach ein Sprechgesang zu einem unterlegten Rhythmus ist, kann man natürlich auch einen Text ohne besondere Metrik rappend vortragen. Ich kann mir diesen Text passagenweise gut gerappt vorstellen, bei einigen Zeilen brauche ich mehrere Anläufe, weil man erst den Schwerpunkt finden muss, also die Silbe, die betont werden muss.

Besonders gut funktionnieren für mich doch wieder Passagen, wo Reime oder eine stimmige Metrik auftauchen, denn irgendwo braucht man beim Lesen etwas Halt, um mitzurappen.

Du schreibst, es ist gefährlich, hier einen solchen Text einzustellen. Ich denke, auch ein solcher Text darf sprachlich durchgearbeitet und ausgefeilt werden, auch und gerade wenn er am Ende möglichst spontan wirken soll. Es gibt geniale Songtexte dieser Art (z.B. Fettes Brot) mit originellen Reimen und Motiven. Auch du hast hier einige originelle Motive drin, eben alles in Richtung verliebt-übertriebener Anbetung einer "femininsten weiblichen frau".

Eine Stolperstelle, da etwas ungeschickt formuliert, ist für mich z.B. diese:
dass ich jede Träne fortan nur für dich noch weine


Dies hier ist wahrscheinlich witzig gemeint, aber eigentlich ist es Unsinn:
jeden Millimeter kleinen Zentimeter


Ich könnte noch mehr solcher Stellen nennen, aber heute bin ich einfach zu müde ...

Wird es auch irgendwann eine Hörversion geben?

Gute Nacht
fenestra

Andreas

Beitragvon Andreas » 14.07.2009, 14:43

Hallo Gabriella,
hallo fenestra,

vorab, es wird natürlich (aus meiner Sicht und Inbrunst gesprochen) keine Hörversion geben. Ich vermeide um jeden Preis die Aufzeichnung oder Ausstrahlung meiner unangenehmen Stimme. Vielleicht finde ich aber noch den Beat, den mir ein guter Bekannter mal dafür zurechtgebastelt hat. Den würde ich dann evtl. auch einstellen können, aber ob es instrumental etwas hilft?

Gabriella, als engagiertes und langjähriges (?) Salonmitglied, umgeben und inspiriert von lyrischem Output, ist es völlig verständlich, dass ein Schema, dass fenestra nutzte, für dich viel einfacher, viel unkomplizierter funktioniert. Sogar als völlig distanzierter Leser würde man, so mutmaße ich, schneller in einen fenestra-rap hineinfinden als in meinen Rap. Ich stimme dir also, was deinen Kommentar betrifft, in Gänze zu.

fenestra, du führst hier z.B. Fettes Brot an und gewiß ist das auch zu einem großen Teil für mich nachvollziehbar. Ich möchte dem aber direkt z.B. Texte / Liedgut einer Sabrina Setlur gegenüberstellen. Nimmt man hier mal den Song, nein besser den Beat / Rhytmus eines "Nur mir", funktioniert mein Text ganz wunderprächtig (für mein Empfinden freilich).

Darüber hinaus führst du nur beispielhaft zwei Textstellen an, worauf ich nicht näher eingehen mag. Nicht, weil ich Textarbeit nicht schätzen würde, nicht, weil ich das geringschätze, was du speziell herausstellst, nein vielmehr, weil ich glaube, dass diese Art Texte bzw. das Gesamtkunstwerk, sich mehr erlauben darf, als einfache Leselyrik. Ich hoffe, dass das jetzt nicht zu wirr ausgedrückt war.

Liebe Grüße an euch beide
Andreas

Mucki
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Beitragvon Mucki » 14.07.2009, 14:51

Hallo Andreas,
Vielleicht finde ich aber noch den Beat, den mir ein guter Bekannter mal dafür zurechtgebastelt hat. Den würde ich dann evtl. auch einstellen können, aber ob es instrumental etwas hilft?

Ja klar. Stell ihn hier mal dazu, gerade, weil er instrumental ist. Wenn ich das dann höre und mir den Text dazu laut vorlese, werde ich dir schreiben, ob es dann für mich funktioniert!

Saludos
Mucki

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Beitragvon fenestra » 14.07.2009, 21:21

Hi, Andreas,

ich stimme dir zu, dass diese Art Texte "sich mehr heraus nehmen darf". Genialer ist sowas für mich aber, wenn man das Gefühl bekommt, dass jedes Wort trotz des lockeren Vortrags sitzt.

Nach dem Setlur-Rap werd ich mal suche.

Viele Grüße
fenestra


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