DOCH KOPFLOS
Ich sah schon längst die Vögel schwinden
Lichter sich gen Schatten neigen
Verlor mich kopflos doch in Fluten
Deiner Süße, deiner Lügen
-
VFM
Doch kopflos
Liebe Zafar,
es ist etwas Seltsames um diese vier Verse. Obwohl ich glaube, die Bilder, die du mit Worten zeichnest, zu kennen, sie schon mal gelesen zu haben, stört mich das bei deinem Text nicht. Ich finde ihn mit eben diesen Bildern in seiner Ambivalenz rund.
Interessant auch das "Spiel" zwischen dem Titel und dem dritten Vers: "Doch kopflos - kopflos doch" mit seinen unterschiedlichen Bedeutungsnuancen. Sieger ist für mich eindeutig der dritte Vers.
Das hab ich sehr gerne gelesen!
Tropennnachtgrüße
Herby
es ist etwas Seltsames um diese vier Verse. Obwohl ich glaube, die Bilder, die du mit Worten zeichnest, zu kennen, sie schon mal gelesen zu haben, stört mich das bei deinem Text nicht. Ich finde ihn mit eben diesen Bildern in seiner Ambivalenz rund.
Interessant auch das "Spiel" zwischen dem Titel und dem dritten Vers: "Doch kopflos - kopflos doch" mit seinen unterschiedlichen Bedeutungsnuancen. Sieger ist für mich eindeutig der dritte Vers.
Das hab ich sehr gerne gelesen!
Tropennnachtgrüße
Herby
... in der Rubrik : Kurzes, Und zielgenau auf den Punkt bringen, bitte !
Liebe Zafar,
eigentlich ist man ja eher die epische Breite Deiner Texte gewohnt, die ich allerdings sehr schätze, aber hier überzeugst du nun auch auf der Kurzstrecke durchaus, es schwebt so leicht dahin und klingt und klingt und klingt ... noch lange nach ...
Begeisterte Grüße von Hannes
Liebe Zafar,
eigentlich ist man ja eher die epische Breite Deiner Texte gewohnt, die ich allerdings sehr schätze, aber hier überzeugst du nun auch auf der Kurzstrecke durchaus, es schwebt so leicht dahin und klingt und klingt und klingt ... noch lange nach ...
Begeisterte Grüße von Hannes
Herby hat geschrieben:es ist etwas Seltsames um diese vier Verse. Obwohl ich glaube, die Bilder, die du mit Worten zeichnest, zu kennen, sie schon mal gelesen zu haben, stört mich das bei deinem Text nicht. Ich finde ihn mit eben diesen Bildern in seiner Ambivalenz rund.
Ja sicher, die Bilder sind nicht neu...aber mir persönlich gefällt dieser Vierzeiler sehr...auch weil ich mich noch immer genau daran erinnern, wann, aus welchem Anlass und an wen ich die Worte schrieb. Das ist bei mir nicht immer so...oft habe ich Gedichte, die ich die Nacht zuvor schrieb, den Tag darauf schon wieder vergessen. Das hat etwas Gutes, denn das heißt, dass sie "abgeschlossen" sind, sofern ein Gedicht denn abgeschlossen sein kann. Diese vier Zeilen entstanden eher eruptiv, würde ich mal sagen, quasi sofort aus der Situation heraus, während ich sonst Geschehnisse erst eine Weile verarbeite, die Gefühle sich stauen lasse, bis sie hervorbrechen. In dem Moment, da ich das Gedicht schrieb, gab es allerdings keine Mauern mehr, die etwas hätten stauen können. Es war ein absoluter Schnellschuss, und gar kein schlechter, wie ich meine.
Interessant auch das "Spiel" zwischen dem Titel und dem dritten Vers: "Doch kopflos - kopflos doch" mit seinen unterschiedlichen Bedeutungsnuancen. Sieger ist für mich eindeutig der dritte Vers.
Ja, der Titel entsand später eigentlich aus der Not heraus, denn eigentlich sind meine Gedichte meist ursprünglich titellos, oder werden einfach nach dem ersten Vers benannt. Naja, und bei vier Zeilen einen sinnvollen, den Inhalt raffenden Titel zu wählen, ist nicht gerade einfach. Eigentlich sollte es im dritten Vers ja "dennoch" (also eher im Sinne von "trotzdem") heißen, aber das erschien mir wohl zu lang (von der Melodik her), weswegen ich "doch" wählte.
Vielen Dank für deinen Kommentar, lieber Herby
Herzlichst
Zafar
Gabriella hat geschrieben:Für mich ist es Liebeslyrik, aber die Rubrik ist letztlich sekundär. Der Inhalt zählt. ,-)
Ja, für mich auch, aber Kurzlyrik muss ja nicht themenlos sein, oder? Naja, und da ich sowieso meist Liebesdichtung schreibe und dieses Werk hier für meine Verhältnisse doch arg kurz ist, hielt ich die Kategorie "Kurzlyrik" für angemessen.
Herzlichst
Zafar
Bilbo hat geschrieben:eigentlich ist man ja eher die epische Breite Deiner Texte gewohnt, die ich allerdings sehr schätze, aber hier überzeugst du nun auch auf der Kurzstrecke durchaus, es schwebt so leicht dahin und klingt und klingt und klingt ... noch lange nach ...
"epische Breite"...das ist aber sehr nett ausgedrückt für etwas, das andere vielleicht "langatmig" nennen würden.
Eigentlich habe ich durchaus viele recht kurze Texte, die aber nicht deshalb kurz sind, weil sie kurz sein sollen, sondern weil sie fragmentarisch sind. Ja, ich habs wohl gern etwas weitschweifiger...
Herzlichst
Zafar
EDIT:
Apropos "epische Breite"...habe gerade ein Gedicht gepostet, was wohl im krassen Gegensatz zu diesem hier steht, nicht nur von der Länge her. Naja, es lässt sich wohl nicht verleugnen, dass mir die Länge eher liegt als Prägnanz...
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