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Das Muschelhaus
Merle streichelt den Sand. Er wirbelt nach oben.
Wie in einer Schneekugel, nur ohne Kugel.
Merle versucht, die auseinanderdriftende Schneekugel wieder zusammenzufügen. Doch sie gleitet in Zeitlupe fort. Unter dem Sand wird eine weiße, handflächengroße Muschel sichtbar. Sie ist halb geöffnet. Merle kann der Versuchung nicht widerstehen, steckt einen Finger hinein ins Ungewisse, wartet erregt. Ein Krebs kneift sie und krabbelt fluchtartig davon. Merle klatscht vergnügt in die Hände.
Seltsam, wenn man das Klatschen nicht hört, nur spürt. Den kleinen Kneifer hab ich gespürt. Hey, komm zurück. Machs noch mal!
Der Krebs hat sich irgendwo eingegraben. Keine Spur von ihm.
Mich auch hier eingraben, nur ganz kurz. Möchte wissen, wie es sich anfühlt, ein Krebs zu sein, im Muschelhaus zu wohnen.
Ein Ruck an der Leine signalisiert ihr, dass sie heute kein Krebs sein kann.
© Gabriella Marten Cortes 2009
Das Muschelhaus
ooooh das ist schööööön
auch nach dem dritten und vierten lesen noch
einfach.... schön... kann grade nur assoziationen bringen, die der text bei mir auslöst:
ganz im moment und doch so weltoffen, so klein und bei sich und trotzdem gleichzeitig so übergreifend. in sich und außer sich. irgendwie wehmütig und tiefsinnig und trotzdem so klar und einfach... auch das mit der leine... diese gegensätze...das drumherum in dem moment so bewundernswert und positiv und die umstände doch irgendwie gar nicht...irgendwie auch geheimnisvoll und hm... traurig, aber -
schööööön
einfach schön...
das ist ein guter abschluss für diesen tag...
verzauberte grüße
die trix
auch nach dem dritten und vierten lesen noch
einfach.... schön... kann grade nur assoziationen bringen, die der text bei mir auslöst:
ganz im moment und doch so weltoffen, so klein und bei sich und trotzdem gleichzeitig so übergreifend. in sich und außer sich. irgendwie wehmütig und tiefsinnig und trotzdem so klar und einfach... auch das mit der leine... diese gegensätze...das drumherum in dem moment so bewundernswert und positiv und die umstände doch irgendwie gar nicht...irgendwie auch geheimnisvoll und hm... traurig, aber -
schööööön
einfach schön...
das ist ein guter abschluss für diesen tag...
verzauberte grüße
die trix
Hallo Mucki!
Mir gefiel zunächst der Titel... ich hätte nicht erwartet, dass es sich dann wirklich um einen Einsiedlerkrebs handeln wird.
Ich mag an dem Text wie du aus einer Szene immer die nächste herausholst, als wären es diese russischen Püppchen, aber am Ende hat mich diese Technik doch etwas verwirrt.
Das hier erscheint mir sehr rätselhaft:
"Seltsam, wenn man das Klatschen nicht hört, nur spürt. Den kleinen Kneifer hab ich gespürt. Hey, komm zurück. Machs noch mal!"
- Wer ist da gemeint? Der Krebs hat "geklatscht" ? Ich denke er hat gekniffen? Die Wellen klatschen? Und wieso soll der Krebs noch einmal kneifen??? Spricht da "Merle" oder spricht da der Hund? Und was ich am allerkomischsten fände: Ist Merle der Hund
?
"Der Krebs hat sich irgendwo eingegraben. Keine Spur von ihm.
Mich auch hier eingraben, nur ganz kurz. Möchte wissen, wie es sich anfühlt, ein Krebs zu sein, im Muschelhaus zu wohnen.
Ein Ruck an der Leine signalisiert ihr, dass sie heute kein Krebs sein kann.
"
Mm...das ist aber ein ziemlich intelligenter Hund, wenn er Metaphern wie "Muschelhaus" denken kann
Und wieso, wenn er schon spricht, wie Yoda von Star-Wars
? Das wirkt etwas albern auf mich...kann man aber auch so lassen. Vielleicht soll es ja lustig sein.
Ich glaube auch nicht, dass der Hund, Merle oder sonstwer ein Krebs sein möchte. Wieso denn? Ich glaube eher er, der Hund, sie ...wer auch immer... möchte den Krebs sehen, mit ihm spielen, vielleicht wirklich auch ein tragbares Muschelhäuschen besitzen (wobei ich das ziemlich unwahrscheinlich beim Hund finde) - aber wieso wollte der Hund denn ein Krebs sein? Oder auch das Kind?
So ein Haus haben und ein Krebs sein sind wohl noch mal zwei verschiedene paar Schuhe
Mmm....also...ich mag diesen kleinen TExt schon, die Bilder sind wirklich angenehm verschachtelt - aber mich stören ein bisschen diese unklaren Personen/Hunde und ihre nicht nachvollziehbaren Gedanken (das eher im zweiten Teil).
Vielleicht kannst du das noch ausarbeiten!
Viel Spaß!
(Der Text könnte ruhig länger sein!)
l
Mir gefiel zunächst der Titel... ich hätte nicht erwartet, dass es sich dann wirklich um einen Einsiedlerkrebs handeln wird.
Ich mag an dem Text wie du aus einer Szene immer die nächste herausholst, als wären es diese russischen Püppchen, aber am Ende hat mich diese Technik doch etwas verwirrt.
Das hier erscheint mir sehr rätselhaft:
"Seltsam, wenn man das Klatschen nicht hört, nur spürt. Den kleinen Kneifer hab ich gespürt. Hey, komm zurück. Machs noch mal!"
- Wer ist da gemeint? Der Krebs hat "geklatscht" ? Ich denke er hat gekniffen? Die Wellen klatschen? Und wieso soll der Krebs noch einmal kneifen??? Spricht da "Merle" oder spricht da der Hund? Und was ich am allerkomischsten fände: Ist Merle der Hund

"Der Krebs hat sich irgendwo eingegraben. Keine Spur von ihm.
Mich auch hier eingraben, nur ganz kurz. Möchte wissen, wie es sich anfühlt, ein Krebs zu sein, im Muschelhaus zu wohnen.
Ein Ruck an der Leine signalisiert ihr, dass sie heute kein Krebs sein kann.
"
Mm...das ist aber ein ziemlich intelligenter Hund, wenn er Metaphern wie "Muschelhaus" denken kann

Und wieso, wenn er schon spricht, wie Yoda von Star-Wars

Ich glaube auch nicht, dass der Hund, Merle oder sonstwer ein Krebs sein möchte. Wieso denn? Ich glaube eher er, der Hund, sie ...wer auch immer... möchte den Krebs sehen, mit ihm spielen, vielleicht wirklich auch ein tragbares Muschelhäuschen besitzen (wobei ich das ziemlich unwahrscheinlich beim Hund finde) - aber wieso wollte der Hund denn ein Krebs sein? Oder auch das Kind?
So ein Haus haben und ein Krebs sein sind wohl noch mal zwei verschiedene paar Schuhe

Mmm....also...ich mag diesen kleinen TExt schon, die Bilder sind wirklich angenehm verschachtelt - aber mich stören ein bisschen diese unklaren Personen/Hunde und ihre nicht nachvollziehbaren Gedanken (das eher im zweiten Teil).
Vielleicht kannst du das noch ausarbeiten!
Viel Spaß!
(Der Text könnte ruhig länger sein!)
l
Hi Louisa,
nur so viel: Merle ist ein Mensch. Wie kommst du auf einen Hund? ,-)
Die Figur "Merle" habe ich hier im Forum schon einige Male eingesetzt. Erinnerst du dich z.B. an "Champagnermomente"?
Ich beschreibe hier eine ganz konkrete Szene an einem bestimmten Ort. Und das Ganze in Bezug zum Monatsthema, deshalb steht es in dieser Rubrik.
Saludos
Mucki
nur so viel: Merle ist ein Mensch. Wie kommst du auf einen Hund? ,-)
Die Figur "Merle" habe ich hier im Forum schon einige Male eingesetzt. Erinnerst du dich z.B. an "Champagnermomente"?
Ich beschreibe hier eine ganz konkrete Szene an einem bestimmten Ort. Und das Ganze in Bezug zum Monatsthema, deshalb steht es in dieser Rubrik.
Saludos
Mucki
Aufgrund von Muscheln und Sand nehme ich an, dass das Ganze irgendwo an einem Strand spielt.
Merle spürt ihr Händeklatschen, hört es aber nicht - ok, gehörloses Kind, eingeschlossen in seine Stille?
Passt zum Monatsthema - ja - und die Leine? bleibt mir trotzdem ein Fragezeichen.
Die Leine signalisiert ihr, dass sie heute kein Krebs sein kann - irh wird also nicht die Zeit gelassen, sich in den Sand einzugraben, um zu fühlen, wird sie weggezogen? Aber: sie ist doch nicht an der Leine? Bin ich jetzt vollkommen bekloppt oder was?
scarlett
Merle spürt ihr Händeklatschen, hört es aber nicht - ok, gehörloses Kind, eingeschlossen in seine Stille?
Passt zum Monatsthema - ja - und die Leine? bleibt mir trotzdem ein Fragezeichen.
Die Leine signalisiert ihr, dass sie heute kein Krebs sein kann - irh wird also nicht die Zeit gelassen, sich in den Sand einzugraben, um zu fühlen, wird sie weggezogen? Aber: sie ist doch nicht an der Leine? Bin ich jetzt vollkommen bekloppt oder was?

scarlett
Hätte ich in der kleinen Szene irgendwo "unter Wasser" reingeschrieben, wäre es doch fad gewesen, oder?
Klar habe ich euch - ganz bewusst - erst einmal auf die Fährte des Strandes geführt. Aber dort kann der Sand ja, durch bloßes Streicheln, nicht nach oben wirbeln und dann zeitlupenartig davongleiten. Das kursiv geschriebene sind die Gedanken von Merle.
Tauchende Grüße
Mucki
Klar habe ich euch - ganz bewusst - erst einmal auf die Fährte des Strandes geführt. Aber dort kann der Sand ja, durch bloßes Streicheln, nicht nach oben wirbeln und dann zeitlupenartig davongleiten. Das kursiv geschriebene sind die Gedanken von Merle.
Tauchende Grüße
Mucki
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