Hola Hakuin,
ungewöhnliche Setzung mit ebenso ungewöhnlichem Inhalt, da vielfach interpretierbar. Niko, du schreibst:
Niko hat geschrieben:für mich ist das eher inhaltsmäßig die frage "was bleibt am ende".
Man könnte auch zynisch sein und fragen: was bleibt von einem, wenn er heiratet. Vorher sozusagen der Lebemann, gemacht und getan, was LI beliebte, bis er heiratete. Dann war Schluss mit lustig. Wie gesagt, die zynische Leseweise.
Hakuin, das "der" würde ich drinlasssen und das "hmm" rausschmeißen. Nachdenken würde ich über das "dass", da dadurch diese Asssoziation der Ehe aufkommt, die du sicher gar nicht intendiert hast.
Warum nicht so:
ein leben lang der
für den ich mich hielt
bis der tod ...(Immer ein Leerzeichen vor die drei Punkte setzen, da keine Auslassungspunkte)
So gefiele es mir am besten und würde eine Kette des Weiterdenkens provozieren, da man sich unweigerlich fragt: es geht also weiter nach dem Tod, sonst wäre die Aussage absurd. Die Frage ist nur, für wen geht es weiter, für das LI (auf einer anderen Ebene), für die anderen? Was denken die anderen über das LI nach seinem Tod, etc. etc.
Oder aber, wieder andere Leseweise:
LI hatte ein ganz bestimmtes Bild von sich selbst, bis er dem Tod ins Auge sieht und sich mit ihm auseinandersetzen muss. Er befindet sich also im Todeskampf und verhält sich plötzlich ganz anders, als er vermutet hatte. Vielleicht sieht er dem Tod gelassen entgegen, vielleicht aber begegnet er zum ersten Mal in seinem Leben der wirklichen Angst, Todesangst.
Also, da kommen schon allerlei Gedanken in Gang.
Saludos
Mucki