1. Version
die weißen fichten oben auf der Kuppe
und die nacht die sich über das land legt
sind nahe bei gott
pastellfarben nehmen tag und see abschied
es schlägt die stunde grau
2. Version
die fichten auf der Kuppe
und die nacht die sich über das land legt
sind nahe bei gott
tag und see nehmen abschied
zur stunde grau
die stunde grau
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Hi Lydie,
schöner Ansatz, die Sache mit Gott finde ich ok (was immer dieses Wort für den Einzelnen bedeuten mag).
Der Schluss gefällt mir aber nicht in seiner Sprichwörtlichkeit. 'es schlägt die stunde...'.
entpathosiere (?) und schrumpfe doch mal probehalber das hier:
pastellfarben nehmen tag und see abschied
es schlägt die stunde grau
ein zu
tag und nacht nehmen abschied
zur stunde grau
oder was ähnlichem. Ich weiß nicht, wieso ich mich bei diesem Gedicht 'über-informiert' fühle. Vielleicht ist zu Vieles vorgegeben, keine Ahnung. Und
oben auf der Kuppe
ist doppelt gemopppelt, weil auf der Kuppe immer oben ist.
Die Rhythmik in deinem Text ist aber super, insofern vielleicht nur ein bisschen schärfer beobachten, konkreter werden, und weniger erklären?
Ich kann selber nicht gut erklären, merke ich gerade, habs trotzdem versucht, insofern liebe Grüße :o),
Tom.
schöner Ansatz, die Sache mit Gott finde ich ok (was immer dieses Wort für den Einzelnen bedeuten mag).
Der Schluss gefällt mir aber nicht in seiner Sprichwörtlichkeit. 'es schlägt die stunde...'.
entpathosiere (?) und schrumpfe doch mal probehalber das hier:
pastellfarben nehmen tag und see abschied
es schlägt die stunde grau
ein zu
tag und nacht nehmen abschied
zur stunde grau
oder was ähnlichem. Ich weiß nicht, wieso ich mich bei diesem Gedicht 'über-informiert' fühle. Vielleicht ist zu Vieles vorgegeben, keine Ahnung. Und
oben auf der Kuppe
ist doppelt gemopppelt, weil auf der Kuppe immer oben ist.
Die Rhythmik in deinem Text ist aber super, insofern vielleicht nur ein bisschen schärfer beobachten, konkreter werden, und weniger erklären?
Ich kann selber nicht gut erklären, merke ich gerade, habs trotzdem versucht, insofern liebe Grüße :o),
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Ja, hallo Tom,
Ich freu mich sehr über deinen Kommentar und kann, glaube ich, ganz gut nachvollziehen, was du meinst.
Mit dem "Doppelt-gemoppelten" habe ich immer wieder zu kämpfen. Nicht einfach, die Dosierung zwischen zu wenig und zuviel. Zumal es hier um so eine Mischung aus Bild, Stimmung und Geschehen geht. Es ist auch gut für mich zu hören, dass das "nahe bei Gott" für dich OK ist, und was du zur Rhytmik sagst. Eigentlich gefiel mir übrigens gerade "es schlägt die Stunde grau". Es war so ein scharfer Kontrast zwischen dem sich klar gegen den Himmel Abzeichnenden und dem im Tal zunehmend Verschwimmenden. (Ich wohne im Jura, das ist eine Gegend mit ganz famosen Lichtspielen, zwischen dem Alpinen am Genfer See und dem irgendwie nahezu Skandinavischen des Jura.)
So, jetzt gehe ich erst einmal in die Ferien. Wird Zeit!
Zur Rückkehr werde ich dann mal wieder die Hörbar anzapfen...
LG
Lydie

Ich freu mich sehr über deinen Kommentar und kann, glaube ich, ganz gut nachvollziehen, was du meinst.
Mit dem "Doppelt-gemoppelten" habe ich immer wieder zu kämpfen. Nicht einfach, die Dosierung zwischen zu wenig und zuviel. Zumal es hier um so eine Mischung aus Bild, Stimmung und Geschehen geht. Es ist auch gut für mich zu hören, dass das "nahe bei Gott" für dich OK ist, und was du zur Rhytmik sagst. Eigentlich gefiel mir übrigens gerade "es schlägt die Stunde grau". Es war so ein scharfer Kontrast zwischen dem sich klar gegen den Himmel Abzeichnenden und dem im Tal zunehmend Verschwimmenden. (Ich wohne im Jura, das ist eine Gegend mit ganz famosen Lichtspielen, zwischen dem Alpinen am Genfer See und dem irgendwie nahezu Skandinavischen des Jura.)
So, jetzt gehe ich erst einmal in die Ferien. Wird Zeit!
Zur Rückkehr werde ich dann mal wieder die Hörbar anzapfen...
LG
Lydie


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