Einsamkeit verleugnen
Ich schaue beim Laufen konzentriert auf die ausgetretenen Zigaretten zwischen den Blättern und dem Kies. Ich wundere mich weder darüber, dass der Weg von so vielen Stummeln gesäumt ist, noch darüber, dass mitten im Sommer so viele vertrocknete Blätter auf dem Boden liegen.
Warum rufen sie nicht an? Sie haben mich bestimmt vergessen. Es ist nicht ihre Schuld.
Hinter einem riesigen Hoftor bellen mindestens fünf verschiedene Hunde. In Gedanken versuche ich ihnen mitzuteilen, dass sie sich beruhigen können. Dass alles gut ist. Dass sie still sein sollen. Es hat natürlich keinen Zweck und ich gehe weiter. Es ist mir egal, wohin. Egal, dass mein Fuß schmerzt.
Wieso mögen sie mich nicht? Mögen sie mich nicht?
Ein Auto wird direkt auf der Straße geparkt, kurz vor einer Kreuzung. Ein Mann und eine Frau steigen aus und ich sage so laut, dass sie es hören können: „Nein, ich weiß auch nicht, warum die Leute mitten im Weg parken.“ Sie schauen mich nicht einmal an.
Habe ich etwas falsch gemacht? Ich mache es doch immer allen recht, immer alles richtig!
Neben mir knallt eine Tür. Ich erschrecke nicht und sehe trotzdem in Richtung, aus der das Geräusch kam. Es ist ein verfallenes Haus, in dessen Garten ein Mann an einem schiefen Tisch sitzt und Zeitung liest. Ich mime Interesse und gehe ungerührt weiter.
Ablenkung. Ablenkung von mir, von allem, das mit mir zu tun hat.
Kurz bevor ich die Straßenseite wechseln will, um zur Haustür zu gelangen, überholt mich ein junger Mann mit einem Plastikbeutel voller Bierdosen. Das höre ich, denn ich weiß noch, wie das klingt. Er wird jetzt nach Hause gehen und dort mit seinen Kumpels etwas trinken, bevor sie um die Häuser ziehen, von Kneipe zu Kneipe. Weiber anmachen, tanzen, lachen. Ich kenne das - nicht mehr.
Blinzeln. Einfach die Tränen wegblinzeln. Blöder Wind. Könnte ich doch beim Zwiebelnschneiden auch weinen. Ob die Nachbarn gerade fernsehen?
"Es ist der Egoismus. Er ist der Schlüssel. Wenn fünf Egoisten an einem Tisch sitzen und nur von sich erzählen, sind alle fünf glücklich! Das ist es doch, was sie wollen: flexible, anpassungsfähige Mitarbeiter," murmele ich, damit es keiner hört, damit ich niemanden störe. Ich wage einen verstohlenen Blick zum Briefkasten, den ich heute früh erfolglos geleert habe.
Ich denke nicht über mich nach. Ich denke nicht über mich nach. Ich bin so egoistisch… immer nur „ich ich ich“. Ein Karussell voller Ichs, die mich auslachen.
Ich schließe die Wohnungstüre auf und lege mich auf mein Bett. Die Schuhe, die ich heute trage und die ich früher so gerne trug, als ich noch ein Leben hatte, lasse ich gleich an. Nicht abschminken. Vielleicht melden sie sich genau dann, wenn ich es nicht erwarte. Nicht aufgeben, vielleicht gibt es mich doch noch.
Einsamkeit verleugnen
Ich schaue beim Laufen konzentriert auf die ausgetretenen Zigaretten zwischen den Blättern und dem Kies. Ich wundere mich weder darüber, dass der Weg von so vielen Stummeln gesäumt ist, noch darüber, dass mitten im Sommer so viele vertrocknete Blätter auf dem Boden liegen.
Warum rufen sie nicht an? Sie haben mich bestimmt vergessen. Es ist nicht ihre Schuld.
Hinter einem gigantischen Hoftor bellen mindestens fünf verschiedene Hunde. In Gedanken versuche ich ihnen mitzuteilen, dass sie sich beruhigen können. Dass alles gut ist. Dass sie still sein sollen. Es hat natürlich keinen Zweck und ich gehe weiter. Es ist mir egal, wohin. Egal, dass mein Fuß schmerzt.
Wieso mögen sie mich nicht? Mögen sie mich nicht?
Ein Auto wird mitten auf der Straße geparkt, vor einer einbiegenden Straße. Ein Mann und eine Frau steigen aus und ich sage so laut, dass sie es hören können: „Nein, ich weiß auch nicht, warum die Leute mitten auf der Straße parken.“ Sie schauen mich nicht einmal an.
Habe ich etwas falsch gemacht? Ich mache es doch immer allen recht, immer alles richtig!
Neben mir knallt eine Tür. Ich erschrecke mich nicht und sehe in Richtung des verfallenen Hauses. Ein Mann sitzt an einem schiefen Tisch und liest Zeitung. Ich mime Interesse und gehe ungerührt weiter.
Ablenkung. Ablenkung von mir, von allem, das mit mir zu tun hat.
Kurz bevor ich die Straßenseite wechseln will, um zur Haustür zu gelangen, überholt mich ein junger Mann mit einem Plastikbeutel voller Bierdosen. Das höre ich. Ich kenne das Geräusch von Bierdosen in Plastikbeuteln. Er wird jetzt nach Hause gehen und dort mit seinen Kumpels vorglühen, wie das heute heißt, wenn man etwas trinkt, bevor man um die Häuser zieht, von Kneipe zu Kneipe. Weiber anmacht, tanzt, lacht. Ich kenne das - nicht mehr.
Blinzeln. Einfach die Tränen wegblinzeln. Blöder Wind. Könnte ich doch beim Zwiebelnschneiden auch weinen. Ob die Nachbarn gerade fernsehen?
"Es ist der Egoismus. Er ist der Schlüssel. Wenn fünf Egoisten an einem Tisch sitzen und nur von sich erzählen, sind alle fünf glücklich! Das ist es doch, was sie wollen: flexible, anpassungsfähige Mitarbeiter," murmele ich, damit es keiner hört, damit ich niemanden störe. Ich wage einen verstohlenen Blick zum Briefkasten, den ich heute früh erfolglos geleert habe.
Ich denke nicht über mich nach. Ich denke nicht über mich nach. Ich bin so egoistisch… immer nur „ich ich ich“. Ein Karussell voller Ichs, die mich auslachen.
Ich schließe die Wohnungstüre auf und lege mich mit samt der ausgetretenen Schuhe, die ich früher so gerne anzog, als ich noch ein Leben hatte, auf das gemachte Bett.
Nicht abschminken. Vielleicht melden sie sich genau dann, wenn ich es nicht erwarte. Nicht aufgeben, vielleicht gibt es mich doch noch.
Einsamkeit verleugnen
Hi Trix,
ein sehr eindringlicher Text, in dem du die Zweifel und Hoffnung des LI sehr gut und nachvollziehbar darstellst. Vor allem die Wiederholungen haben es in sich. Sie passen hier sehr gut als Stilmittel. Auch die Gedankensprünge sind gut gelungen. Genauso ist es. Man konzentriert sich auf etwas und schwupp streut sich ein anderer Gedanke in den Kopf, um schließlich wieder zurück in den Gedankenstrudel zu gelangen. Ich, als Leser, kann deinem Text und den Gedanken sehr gut folgen.
Hier:
würde ich schreiben: Ich lächle, als ich weiter gehe.
Saludos
Mucki
ein sehr eindringlicher Text, in dem du die Zweifel und Hoffnung des LI sehr gut und nachvollziehbar darstellst. Vor allem die Wiederholungen haben es in sich. Sie passen hier sehr gut als Stilmittel. Auch die Gedankensprünge sind gut gelungen. Genauso ist es. Man konzentriert sich auf etwas und schwupp streut sich ein anderer Gedanke in den Kopf, um schließlich wieder zurück in den Gedankenstrudel zu gelangen. Ich, als Leser, kann deinem Text und den Gedanken sehr gut folgen.
Hier:
Mein Mund lächelt, als ich weiter gehe.
würde ich schreiben: Ich lächle, als ich weiter gehe.
Saludos
Mucki
Guten Tag die Damen!
Danke, dass ihr euch mit den kleinen Textchen beschäftigt habt
!
Gertraud, ich danke dir für die "leichte Hand" ja, das stimmt, mir gehen diese schwierigen Themen leichter von der Hand als die leichten Themen. Keine Ahnung, woran das liegt, aber ich freue mich, wenn es mir geglückt ist und auch andere merken, was ich ausdrücken wollte1
Mucki, danke für deine positive Kritik! Ich dachte schon "mach dich auf was gefasst", aber dann war ich doch erleichtert, hihi...
Findest du wirklich, dass es "ich lächle" heißen sollte? Denn ich möchte ja damit ausdrücken, dass das nur nach außen hin stattfindet, wie das Interesse, das vermeintliche Erschrecken, die Konzentration. Das ist ja alles nur scheinbar oberflächlich. Meinst du, das genügt, wenn da steht "ich lächle"?
Es ist echt anstrengend, wenn man so am Leben teilzunehmen versucht wie alle anderen auch und zugleich die Gedanken einen ständig versuchen, an sich zu reißen. Ganz so krass passiert mir das zum Glück nicht wie hier beschrieben, aber ich bin froh, wenn mir das Experiment geglückt ist hier.
Liebe Grüße an euch!
die Trixie
Danke, dass ihr euch mit den kleinen Textchen beschäftigt habt

Gertraud, ich danke dir für die "leichte Hand" ja, das stimmt, mir gehen diese schwierigen Themen leichter von der Hand als die leichten Themen. Keine Ahnung, woran das liegt, aber ich freue mich, wenn es mir geglückt ist und auch andere merken, was ich ausdrücken wollte1
Mucki, danke für deine positive Kritik! Ich dachte schon "mach dich auf was gefasst", aber dann war ich doch erleichtert, hihi...
Findest du wirklich, dass es "ich lächle" heißen sollte? Denn ich möchte ja damit ausdrücken, dass das nur nach außen hin stattfindet, wie das Interesse, das vermeintliche Erschrecken, die Konzentration. Das ist ja alles nur scheinbar oberflächlich. Meinst du, das genügt, wenn da steht "ich lächle"?
Es ist echt anstrengend, wenn man so am Leben teilzunehmen versucht wie alle anderen auch und zugleich die Gedanken einen ständig versuchen, an sich zu reißen. Ganz so krass passiert mir das zum Glück nicht wie hier beschrieben, aber ich bin froh, wenn mir das Experiment geglückt ist hier.
Liebe Grüße an euch!
die Trixie
Hi Trix,
Ja, ich weiß. Ich hab auch schon darüber nachgedacht, dass mein Vorschlag eigentlich kein guter ist, da er etwas anderes ausdrückt. Auf der anderen Seite ist es ja nicht der Mund, der lächelt. Es geht vom LI aus. Die Mundwinkel ziehen sich leicht nach oben. Hm, schwierig.
In Gedanken versuche ich ihnen mitzuteilen, dass sie sich beruhigen können. Dass alles gut ist. Dass sie still sein sollen. Es hat natürlich keinen Zweck. Mein Mund lächelt, als ich weiter gehe. Es ist mir egal, wohin. Egal, dass mein Fuß schmerzt.
Vielleicht einfach: Ich gehe weiter.
Also das mit dem Lächeln rausnehmen, denn eigentlich passt es ja gar nicht zur Situation. Was meinst du?
Saludos
Mucki
Findest du wirklich, dass es "ich lächle" heißen sollte? Denn ich möchte ja damit ausdrücken, dass das nur nach außen hin stattfindet
Ja, ich weiß. Ich hab auch schon darüber nachgedacht, dass mein Vorschlag eigentlich kein guter ist, da er etwas anderes ausdrückt. Auf der anderen Seite ist es ja nicht der Mund, der lächelt. Es geht vom LI aus. Die Mundwinkel ziehen sich leicht nach oben. Hm, schwierig.
In Gedanken versuche ich ihnen mitzuteilen, dass sie sich beruhigen können. Dass alles gut ist. Dass sie still sein sollen. Es hat natürlich keinen Zweck. Mein Mund lächelt, als ich weiter gehe. Es ist mir egal, wohin. Egal, dass mein Fuß schmerzt.
Vielleicht einfach: Ich gehe weiter.
Also das mit dem Lächeln rausnehmen, denn eigentlich passt es ja gar nicht zur Situation. Was meinst du?
Saludos
Mucki
Hi Mucki,
ja, vielleicht hast du recht. Ich schreibe einfach mal "Es hat natürlich keinen Zweck und ich gehe weiter", damit da eine direkte Verbindung besteht. Mal gucken, wie das aussieht..
Ich kann natürlich auch schreiben "Ich ziehe die Mundwinkel nach oben" *gg, nein Quatsch.
Danke nochmal.
Diesmal kannste gar nicht sagen, dass zu viel "ich" drin vorkommt, denn das muss ja so sein, hehe
!
Gruß
Trix
ja, vielleicht hast du recht. Ich schreibe einfach mal "Es hat natürlich keinen Zweck und ich gehe weiter", damit da eine direkte Verbindung besteht. Mal gucken, wie das aussieht..
Ich kann natürlich auch schreiben "Ich ziehe die Mundwinkel nach oben" *gg, nein Quatsch.
Danke nochmal.
Diesmal kannste gar nicht sagen, dass zu viel "ich" drin vorkommt, denn das muss ja so sein, hehe
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Gruß
Trix
Hallo Trixie,
mir gefällt dieses Skizze sehr gut. Sie transportiert eine ganze Menge.
Guter Gedanke, den du ansprechend, nachvollziehbar formuliert hast.
Sprachlich sind mir noch ein paar Kleinigkeiten aufgefallen. Vielleicht magst du ja nochmal drüberschauen.
Statt "Stummeln" würde ich "Kippen" erwarten, das ist das gängigere Wort dafür.
Warum muss das Hoftor gleich "gigantisch" sein?
Die "einbiegende Straße" ist doch wohl eine "abzweigende, abgehende".
(Bei einbiegend frage ich mich automatisch "wohin"?)
"Ich erschrecke mich - oder ich erschrecke" ???
Wieso sieht das Ich in Richtung des verfallenen Hauses? Es ist doch nicht das Haus zusammengekracht ... Das Ich sieht doch in die Richtung, aus der der Knall kommt, oder?
Wie leert man "erfolglos" einen Briefkasten?
Schließlich die "ausgetretenen Schuhe, die ich früher so gerne anzog" ... ich denke, die hat das Ich auch jetzt doch an?
Hier würde ich die Sätze auseinanderfieseln ... und aus der Tatsache, dass das Ich diese Schuhe so gerne getragen hat, einen extra Satz machen.
Nix für ungut und liebe Grüße,
scarlett
mir gefällt dieses Skizze sehr gut. Sie transportiert eine ganze Menge.
Guter Gedanke, den du ansprechend, nachvollziehbar formuliert hast.
Sprachlich sind mir noch ein paar Kleinigkeiten aufgefallen. Vielleicht magst du ja nochmal drüberschauen.
Statt "Stummeln" würde ich "Kippen" erwarten, das ist das gängigere Wort dafür.
Warum muss das Hoftor gleich "gigantisch" sein?
Die "einbiegende Straße" ist doch wohl eine "abzweigende, abgehende".
(Bei einbiegend frage ich mich automatisch "wohin"?)
"Ich erschrecke mich - oder ich erschrecke" ???
Wieso sieht das Ich in Richtung des verfallenen Hauses? Es ist doch nicht das Haus zusammengekracht ... Das Ich sieht doch in die Richtung, aus der der Knall kommt, oder?
Wie leert man "erfolglos" einen Briefkasten?

Schließlich die "ausgetretenen Schuhe, die ich früher so gerne anzog" ... ich denke, die hat das Ich auch jetzt doch an?
Hier würde ich die Sätze auseinanderfieseln ... und aus der Tatsache, dass das Ich diese Schuhe so gerne getragen hat, einen extra Satz machen.
Nix für ungut und liebe Grüße,
scarlett
Hi Sca!
Danke fürs Auseinandersetzen mit meinem Textlein! Ich finde es gut, dass so genau hingeschaut hast.
Im Prinzip sprichst du genau das an, wo ich am längsten dran saß, weil ich unsicher war
!
1. Die Kippen - Kippen sind bei uns auch normale Zigaretten ("kann ich mir ma ne kippe schnorren?"). Deshalb hab ich extra nen Thesaurus gesucht und Stummeln gefunden, was ich passender fand.
2. Das Hoftor WAR gigantisch! Ich hatte zuerst geschrieben "ein sehr hohes und breites Hoftor", aber das hörte sich bescheuert ein. Es war so ein riesiges Industriefläche verdeckendes Tor. Sollte ich eher "riesig" schreiben?
3. Abgehende und einbiegende Straße ist doch dann im Prinzip das gleiche, oder? Ich dachte, weil es eine große breite Straße ist, biegt eher eine Straße ein, als dass sie abgeht. Vor allem, weil aus dieser Straße die Autos eher auf die große breite Straßen führen, als dass jemand in das Sträßchen abbiegt. Verstehst du? Aber ich denke gerne nochmal drüber nach!
Das Haus ist nicht zusammen gekracht, aber die Tür hat jemand zugeschlagen oder sie ist vom Wind zugeknallt, weiß ich nicht. Ich dachte, es wäre klar, dass die zuknallende Tür zu dem verfallenen Haus gehört. Nicht klar? Ich kann das vielleicht noch deutlicher machen.
4. Einen Briefkasten leer man erfolglos, in dem nichts drin ist, was man leeren könnte
.
5. Das mit den ausgetretenen Schuhen fand ich auch etwas schwierig. Ich guck mal, ob ich das auch noch besser machen kann.
Danke für die Hilfestellung, das hat mir geholfen!
Liebe Grüße zurück
die Trixie
Danke fürs Auseinandersetzen mit meinem Textlein! Ich finde es gut, dass so genau hingeschaut hast.
Im Prinzip sprichst du genau das an, wo ich am längsten dran saß, weil ich unsicher war

1. Die Kippen - Kippen sind bei uns auch normale Zigaretten ("kann ich mir ma ne kippe schnorren?"). Deshalb hab ich extra nen Thesaurus gesucht und Stummeln gefunden, was ich passender fand.
2. Das Hoftor WAR gigantisch! Ich hatte zuerst geschrieben "ein sehr hohes und breites Hoftor", aber das hörte sich bescheuert ein. Es war so ein riesiges Industriefläche verdeckendes Tor. Sollte ich eher "riesig" schreiben?
3. Abgehende und einbiegende Straße ist doch dann im Prinzip das gleiche, oder? Ich dachte, weil es eine große breite Straße ist, biegt eher eine Straße ein, als dass sie abgeht. Vor allem, weil aus dieser Straße die Autos eher auf die große breite Straßen führen, als dass jemand in das Sträßchen abbiegt. Verstehst du? Aber ich denke gerne nochmal drüber nach!
Das Haus ist nicht zusammen gekracht, aber die Tür hat jemand zugeschlagen oder sie ist vom Wind zugeknallt, weiß ich nicht. Ich dachte, es wäre klar, dass die zuknallende Tür zu dem verfallenen Haus gehört. Nicht klar? Ich kann das vielleicht noch deutlicher machen.
4. Einen Briefkasten leer man erfolglos, in dem nichts drin ist, was man leeren könnte
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5. Das mit den ausgetretenen Schuhen fand ich auch etwas schwierig. Ich guck mal, ob ich das auch noch besser machen kann.
Danke für die Hilfestellung, das hat mir geholfen!
Liebe Grüße zurück
die Trixie
Liebe Trixie,
finde ich einen spannenden Text.
Sprachlich sind mir beinahe die gleichen Dinge aufgefallen wie Scarlett.
Insbesondere würde ich das "gigantisch" noch einmal überdenken. "Riesig" wäre eine Alternative, "gigantisch" fühlt sich für mich wie aus einer anderen Sprachebene an.
ist innerhalb von 2 Zeilen doppelt, geht das vielleicht so, dass es sich nicht wiederholt?
Hier
weiß ich nicht, wem gegenüber die Protagonistin Interesse mimt. Das würde doch voraussetzen, dass der Mann dieses Interesse zumindest zur Kenntnis nimmt - beim Zeitungslesen?
Das
wäre vielleicht so :
überholt mich ein junger Mann mit einem Plastikbeutel. Am Geräusch erkenne ich, das Bierdosen drin sind.
(oder so ähnlich) eleganter.
"Vorglühen" würde ich entweder benutzen ohne es zu erklären, oder ich würde es einfach beschreiben. Eine Vokabel einzuführen und sie dann zu erklären, finde ich für einen so kurzen Text eine zu große Last.
lässt die Protagonistin arg selbstmitleidig werden ... lustigerweise wäre schon einiges abgemildert, wenn einfach der Gedankenstrich fort wäre.
Das Egoistenbild gefällt mir .. ich kenne solche Runden
.
Das "erfolglose" Leeren des Briefkastens habe ist mir auch aufgestoßen. Das muss besser gehen.
Etwa:
klingt für mich widersprüchlich, weil sie die Schuhe jetzt ja auch anhat (und nicht gerne?) ...
Trotz der vielen Punkte (die nur dafür sprechen, dass ich mich länger mit dem Text beschäftigt habe), finde ich den Text gelungen.
Liebe Grüße
Max
finde ich einen spannenden Text.
Sprachlich sind mir beinahe die gleichen Dinge aufgefallen wie Scarlett.
Insbesondere würde ich das "gigantisch" noch einmal überdenken. "Riesig" wäre eine Alternative, "gigantisch" fühlt sich für mich wie aus einer anderen Sprachebene an.
mitten auf der Straße parken
ist innerhalb von 2 Zeilen doppelt, geht das vielleicht so, dass es sich nicht wiederholt?
Hier
Ich mime Interesse und gehe ungerührt weiter.
weiß ich nicht, wem gegenüber die Protagonistin Interesse mimt. Das würde doch voraussetzen, dass der Mann dieses Interesse zumindest zur Kenntnis nimmt - beim Zeitungslesen?
Das
überholt mich ein junger Mann mit einem Plastikbeutel voller Bierdosen. Das höre ich. Ich kenne das Geräusch von Bierdosen in Plastikbeuteln.
wäre vielleicht so :
überholt mich ein junger Mann mit einem Plastikbeutel. Am Geräusch erkenne ich, das Bierdosen drin sind.
(oder so ähnlich) eleganter.
"Vorglühen" würde ich entweder benutzen ohne es zu erklären, oder ich würde es einfach beschreiben. Eine Vokabel einzuführen und sie dann zu erklären, finde ich für einen so kurzen Text eine zu große Last.
Ich kenne das - nicht mehr.
lässt die Protagonistin arg selbstmitleidig werden ... lustigerweise wäre schon einiges abgemildert, wenn einfach der Gedankenstrich fort wäre.
Das Egoistenbild gefällt mir .. ich kenne solche Runden

Das "erfolglose" Leeren des Briefkastens habe ist mir auch aufgestoßen. Das muss besser gehen.
Etwa:
Ich wage einen verstohlenen Blick zum Briefkasten. Keine Post, wie heute morgen.
lege mich mit samt der ausgetretenen Schuhe, die ich früher so gerne anzog, als ich noch ein Leben hatte,
klingt für mich widersprüchlich, weil sie die Schuhe jetzt ja auch anhat (und nicht gerne?) ...
Trotz der vielen Punkte (die nur dafür sprechen, dass ich mich länger mit dem Text beschäftigt habe), finde ich den Text gelungen.
Liebe Grüße
Max
Hi Max!
Herzlichen Dank auch dir fürs Beschäftigen und Lesen und gut finden und Fehler finden
!
Also, ja, das "gigantisch" ist vielleicht wirklich übertrieben, das sehe ich ein. Aber "riesig" find ich so .. langweilig. Ich schreibs mal übergangsweise hin.
Das mit der Straße habe ich mal geändert... und die einbiegende Straße war auch nochmal ein Satz mit "Straße", der eh nicht so gescheit klang. Ich denke, man erkennt ja im Text, dass das nicht gerade eine belebte Gegend ist, wenn da Hoftore sind und verfallene Häuser. Von daher ist Kreuzung nicht unbedingt belebt.
Das Interesse mimen kommt ja von Mimik und ich habe da ganz interessiert hingeschaut so richtig mit hochgezogenen Augenbrauen und den Kopf nach oben, damit ich alles sehen kann, was mich überhaupt nicht interessiert. Ein anderer, der vielleicht vorbei kommt, soll ruhig denken, dass ich mich tatsächlich dafür interessiere. Und ich selbst versuche mich ja auch davon zu überzeugen, dass das, was um mich herum passiert, interessant ist, auch wenn es nicht wirkt. Ich dachte, das muss ich nicht erklären, das kommt auch so raus.
Die Plastikdosen habe ich mal geändert. Klingt das besser?
Der Gedankenstrich soll hier wirklich so sein, dass das Ich im ersten Moment denkt "ich kenne das "und dann merkt - oh, doch nicht mehr. Das würde ich schon gerne so lassen ...
Und den erfolglos geleerten Briefkasten finde ich auch schön
! "Keine Post, wie heute morgen." kann ich nicht schreiben, denn ich sehe das ja nicht von außen (unser Briefkasten ist schwarz. Da kann man nicht reingucken von außen
).
Das mit den Schuhen hab ich jetzt auch noch mal verändert. Besser?
Trotz der vielen Punkte, freut es mich sehr, dass du den Text trotzdem für gelungen hälst *freu !
Lieben Gruß
Trix
Herzlichen Dank auch dir fürs Beschäftigen und Lesen und gut finden und Fehler finden

Also, ja, das "gigantisch" ist vielleicht wirklich übertrieben, das sehe ich ein. Aber "riesig" find ich so .. langweilig. Ich schreibs mal übergangsweise hin.
Das mit der Straße habe ich mal geändert... und die einbiegende Straße war auch nochmal ein Satz mit "Straße", der eh nicht so gescheit klang. Ich denke, man erkennt ja im Text, dass das nicht gerade eine belebte Gegend ist, wenn da Hoftore sind und verfallene Häuser. Von daher ist Kreuzung nicht unbedingt belebt.
Das Interesse mimen kommt ja von Mimik und ich habe da ganz interessiert hingeschaut so richtig mit hochgezogenen Augenbrauen und den Kopf nach oben, damit ich alles sehen kann, was mich überhaupt nicht interessiert. Ein anderer, der vielleicht vorbei kommt, soll ruhig denken, dass ich mich tatsächlich dafür interessiere. Und ich selbst versuche mich ja auch davon zu überzeugen, dass das, was um mich herum passiert, interessant ist, auch wenn es nicht wirkt. Ich dachte, das muss ich nicht erklären, das kommt auch so raus.
Die Plastikdosen habe ich mal geändert. Klingt das besser?
Der Gedankenstrich soll hier wirklich so sein, dass das Ich im ersten Moment denkt "ich kenne das "und dann merkt - oh, doch nicht mehr. Das würde ich schon gerne so lassen ...
Und den erfolglos geleerten Briefkasten finde ich auch schön

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Das mit den Schuhen hab ich jetzt auch noch mal verändert. Besser?
Trotz der vielen Punkte, freut es mich sehr, dass du den Text trotzdem für gelungen hälst *freu !
Lieben Gruß
Trix
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