wir haben uns zerteilt
in perfekte brachialitäten
die zeit skaliert
gut & schlecht normiert
& tauben an den eigenen schreien
sie hätte am liebsten vor sich hin gestiert. stundenweise.
mit offenen augen sich in sonnenreflexen versenkt.
sie hatte keine schlechte laune. sie hatte gar keine.
der tag war nicht vorhanden- für sie - zumindest war die zeitrechnung in ihrem raum nicht präsent. in ihr bahnten sich lose wortkombinationen zu bildern, die sich fast beliebig ein& ausblendeten. sie nahm wahr was war, doch nur kurz. die inneren töne waren lauter.
sie konnte sich nicht, sie wollte sich nicht entziehen.
DIE KINDHEIT IST NICHT LEICHT & MAN HAT ES AUCH NICHT LEICHT ALS KIND. ÄNGSTE, KATASTROPHEN, HILFLOSIGKEIT, PROBLEME… ALLES IST VORHANDEN, WIE IN JEDEM ALTER. ABER DIE RAUMZEITLOSIGKEIT, DAS
MÖGLICHERE SEIN IM EIGENEN RHYTHMUS… DAS MISSE ICH
sie ruhte, ruhte in sich, wollte ruhen, gedanken freien lauf lassen, ohne äußerliche bestimmtheiten & doch musste sie telefon, handy bedienen, musste auf mails reagieren, musste bescheiden widersprechen und die betroffenen informieren.
warum konnte sie mit ihrer zeit nicht machen wessen sie bedarf?
sie wartete. wartete auf besprechungen. wartete auf sitzungen. wartete auf ausschüsse.
& wenn es soweit war, sehnte sie sich nach nichts mehr, als nach deren ende.
hoffte sie, dass sich niemand verschränkter arme & betont lässig in die lehne seines stuhles fläzte, um mit sätzen wie: „nun ja, schon… aber ich sage mal.“ den feierabend zu verzögern.
DIE KINDHEIT IST NICHT LEICHT & MAN HAT ES AUCH NICHT LEICHT ALS KIND. ÄNGSTE, KATASTROPHEN, HILFLOSIGKEIT, PROBLEME… ALLES IST VORHANDEN, WIE IN JEDEM ALTER. ABER DIE RAUMZEITLOSIGKEIT, DAS
MÖGLICHERE SEIN IM EIGENEN RHYTHMUS… DAS MISSE ICH
klar war, man musste sich in szene zu setzen verstehen. musste wissen, wann die zeit war um den raum mit lauter ICHs anzufüllen. musste wissen, wann man nicht nur ausladende, vielsagende gesten in den raum breitete, sondern auch, wann man die entsprechend beeindruckenden worte dazu verlieren musste.
der eintritt musste schon auftritt & der abgang etwas anHALTendes sein.
verständlich war es ihr, dass man so getaktet war, aber nicht nachempfindbar. nicht für sie. nicht an diesem tag, den der kalender reihte, mehr nicht.
sie grenzte aus dem raum, den andere säumten & räumte ziel- & planlos vor dem innerauge hervor.
als sie wieder wahrnahm schien es ihr, als höre sie im raum den ruf des kuckucks...
kuckuck
Zuletzt geändert von noel am 24.07.2008, 19:47, insgesamt 3-mal geändert.
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Liebe Noel,
schön, wieder was von dir zu lesen.
Ja, ja ... der Kuckuck -
- du erinnerst dich? Der seinen Namen immer wieder ruft und dennoch nicht kennt oder immer wieder verliert, deshalb wiederholt er ihn so oft. Der Kuckuck, der seine Jungen von Fremden aufziehen läßt, sich nicht selbst drum kümmert.
Ich kann deinen Text mit all diesen Konnotationen, die vom Kuckuck ausgehen, sehr gut nachvollziehen.
Viele schöne Formulierungen finde ich , Sätze, über die ich lange nachdenken kann. "Sie hatte keine schlechte Laune, sie hatte gar keine" z. B. Die Raumzeitlosigkeit, den Raum mit lauter Ichs anfüllen ... fein das.
Und dann der gesamte Schluss.
Nicht so ganz verstehe ich, warum du die ersten vier Zeilen so "komisch" gesetzt hast ... Den Inhalt schon. Allerdings: ist das & vor tauben wirklich nötig? Die zeit normiert tauben an den eigenen schreien ... dachte ich.
Ein paar Kommas fehlen meiner MEinung nach noch ... hie & da ein "n" "die entsprechend beeindruckenden worte"
LiebGruß,
scarlett
P.S. Dein Text hat meine stade Zeit unterbrochen, mon âme, das gefällt mir ...
schön, wieder was von dir zu lesen.
Ja, ja ... der Kuckuck -
.gif)
Ich kann deinen Text mit all diesen Konnotationen, die vom Kuckuck ausgehen, sehr gut nachvollziehen.
Viele schöne Formulierungen finde ich , Sätze, über die ich lange nachdenken kann. "Sie hatte keine schlechte Laune, sie hatte gar keine" z. B. Die Raumzeitlosigkeit, den Raum mit lauter Ichs anfüllen ... fein das.
Und dann der gesamte Schluss.
Nicht so ganz verstehe ich, warum du die ersten vier Zeilen so "komisch" gesetzt hast ... Den Inhalt schon. Allerdings: ist das & vor tauben wirklich nötig? Die zeit normiert tauben an den eigenen schreien ... dachte ich.
Ein paar Kommas fehlen meiner MEinung nach noch ... hie & da ein "n" "die entsprechend beeindruckenden worte"
LiebGruß,
scarlett
P.S. Dein Text hat meine stade Zeit unterbrochen, mon âme, das gefällt mir ...
die ersten zeilen sind derer 5
*grins
ich wollte es vom restlichen text absetzen & wusste nicht, dass es in diesem forum dann so gesetzt wird
in meinem a-forum
codierte ich es auch
da sieht es dann nur kleiner aus
& wie von schreibmaschine gesetzt :)
kommata, sag an, denn meines erachtens & empfindens nach finde ich sie nicht... die fehlenden
N's auch hier... schreib sie
merci windverwehte
*grins
ich wollte es vom restlichen text absetzen & wusste nicht, dass es in diesem forum dann so gesetzt wird
in meinem a-forum
codierte ich es auch
da sieht es dann nur kleiner aus
& wie von schreibmaschine gesetzt :)
kommata, sag an, denn meines erachtens & empfindens nach finde ich sie nicht... die fehlenden
N's auch hier... schreib sie
merci windverwehte
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Liebe noel,
wie schön, dass du einmal wieder hier bist!!
das wäre der Code für den Anfang, denke ich:
[php]wir haben uns zerteilt
in perfekte brachialitäten
die zeit skaliert
gut & schlecht normiert
& tauben an den eigenen schreien[/php]
links-/rechtsbündig kannst du auch noch machen. Ich helfe gern, wenn es nicht klappt.
Ich würde zudem vielleicht die großgeschriebenen Passagen nicht auch noch fett machen.
Zum Text: So konkret habe ich noch nie einen deiner Texte erlebt! Hat sich das verändert oder ist das nur Zufall?
Aber scarlett hat das schön eingefangen: Ich finde auch, dass viele Facetten vom Kuckucktitel fein ausgearbeitet werden - all die -losigkeiten; in diesem Zusammenhang erscheinen auch die fetten passagen nicht willkürlich oder klischeehaft als Kindheitsfreiheitsgegensatz herangezogen, sondern als genaue Opposition. Zudem finde auch ich, dass
das sehr getroffen ist -denn es geht gar nicht darum, dass alles leichter oder schöner war, sondern auch nach mir ist das Gefühl, das es anders macht, eben diese besondere Seinsgefühl. Da kann alles andere im Grunde genauso sein und doch ist dadurch alles anders.
Macht die Zeit jeden zum Kuckuck? frage ich mich nach dem Lesen.
Kleinigkeiten:
Diesen Satz finde ich als einzigen stilistisch überzogen:
warum konnte sie mit ihrer zeit nicht machen wessen sie bedarf? (und müsste es nicht bedurfte heißen?)
Und bei deinem Stil würde ich alle bar-wörter vermeiden (sollte man ja sowieso): nachempfindbar --> nachzuempfinden
liebe Grüße,
Lisa
wie schön, dass du einmal wieder hier bist!!

das wäre der Code für den Anfang, denke ich:
[php]wir haben uns zerteilt
in perfekte brachialitäten
die zeit skaliert
gut & schlecht normiert
& tauben an den eigenen schreien[/php]
links-/rechtsbündig kannst du auch noch machen. Ich helfe gern, wenn es nicht klappt.
Ich würde zudem vielleicht die großgeschriebenen Passagen nicht auch noch fett machen.
Zum Text: So konkret habe ich noch nie einen deiner Texte erlebt! Hat sich das verändert oder ist das nur Zufall?
Aber scarlett hat das schön eingefangen: Ich finde auch, dass viele Facetten vom Kuckucktitel fein ausgearbeitet werden - all die -losigkeiten; in diesem Zusammenhang erscheinen auch die fetten passagen nicht willkürlich oder klischeehaft als Kindheitsfreiheitsgegensatz herangezogen, sondern als genaue Opposition. Zudem finde auch ich, dass
DAS MÖGLICHERE SEIN IM EIGENEN RHYTHMUS… DAS MISSE ICH
das sehr getroffen ist -denn es geht gar nicht darum, dass alles leichter oder schöner war, sondern auch nach mir ist das Gefühl, das es anders macht, eben diese besondere Seinsgefühl. Da kann alles andere im Grunde genauso sein und doch ist dadurch alles anders.
Macht die Zeit jeden zum Kuckuck? frage ich mich nach dem Lesen.
Kleinigkeiten:
Diesen Satz finde ich als einzigen stilistisch überzogen:
warum konnte sie mit ihrer zeit nicht machen wessen sie bedarf? (und müsste es nicht bedurfte heißen?)
Und bei deinem Stil würde ich alle bar-wörter vermeiden (sollte man ja sowieso): nachempfindbar --> nachzuempfinden
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
bon jour ma belle
dein code sieht - außer der farbgebung - nicht wirklich anders aus als der meinige :))
klingt fein & sinnig, aber wer bin ich, das beurteilen zu können?
ich habe mich,
du hast dich
verändert;
wer,
was nun
dazu bei& getragen hat... schnurzpiepe oder?
bedurfte klingt final, vorbei & viel weniger aufdringlich, viel weniger enerviert & nachdrücklich, eben sehr imperfekt.. derenhalben.
es gibt genau eines, das von dir zitierte WAHRNEHMBAR wort
das so bar daher kommt & in diesem absatz darf, muss es hängen & hadern
weil es der/die protagonistin macht....
also das hängen_hadern sei hier stil
dein code sieht - außer der farbgebung - nicht wirklich anders aus als der meinige :))
Zum Text: So konkret habe ich noch nie einen deiner Texte erlebt! Hat sich das verändert oder ist das nur Zufall?
klingt fein & sinnig, aber wer bin ich, das beurteilen zu können?
ich habe mich,
du hast dich
verändert;
wer,
was nun
dazu bei& getragen hat... schnurzpiepe oder?
warum konnte sie mit ihrer zeit nicht machen wessen sie bedarf? (und müsste es nicht bedurfte heißen?)
bedurfte klingt final, vorbei & viel weniger aufdringlich, viel weniger enerviert & nachdrücklich, eben sehr imperfekt.. derenhalben.
Und bei deinem Stil würde ich alle bar-wörter vermeiden (sollte man ja sowieso): nachempfindbar --> nachzuempfinden
es gibt genau eines, das von dir zitierte WAHRNEHMBAR wort
das so bar daher kommt & in diesem absatz darf, muss es hängen & hadern
weil es der/die protagonistin macht....
also das hängen_hadern sei hier stil
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Liebe noel,
nein, nein, ich habs nur als Code dargestellt, damit du es kopieren kannst. So sähe es aus:
wir haben uns zerteilt
in perfekte brachialitäten
die zeit skaliert
gut & schlecht normiert
& tauben an den eigenen schreien
Und dafür gibst du ein:
[ont=Courier New]wir haben uns zerteilt
in perfekte brachialitäten
die zeit skaliert
gut & schlecht normiert
& tauben an den eigenen schreien[/font]
(vor das ont nur noch ein f setzen)
wär das was?
liebe Grüße,
Lisa
nein, nein, ich habs nur als Code dargestellt, damit du es kopieren kannst. So sähe es aus:
wir haben uns zerteilt
in perfekte brachialitäten
die zeit skaliert
gut & schlecht normiert
& tauben an den eigenen schreien
Und dafür gibst du ein:
[ont=Courier New]wir haben uns zerteilt
in perfekte brachialitäten
die zeit skaliert
gut & schlecht normiert
& tauben an den eigenen schreien[/font]
(vor das ont nur noch ein f setzen)
wär das was?
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
LIebe Noel,
das wären so meine Vorschläge die Kommas betreffend. Vielleicht magst du ja nochmal drüberschauen.
"sie nahm wahr, was war,"
warum konnte sie mit ihrer zeit nicht machen, wessen sie bedarf?
musste wissen, wann die zeit war, um den raum mit lauter ICHs anzufüllen
wann man die entsprechend beeindruckenden worte
als sie wieder wahrnahm, schien es ihr, als höre sie im raum den ruf des kuckucks...
Liebe Grüße,
scarlett
das wären so meine Vorschläge die Kommas betreffend. Vielleicht magst du ja nochmal drüberschauen.
"sie nahm wahr, was war,"
warum konnte sie mit ihrer zeit nicht machen, wessen sie bedarf?
musste wissen, wann die zeit war, um den raum mit lauter ICHs anzufüllen
wann man die entsprechend beeindruckenden worte
als sie wieder wahrnahm, schien es ihr, als höre sie im raum den ruf des kuckucks...
Liebe Grüße,
scarlett
öhm äääääääää
bis du dir bei den kommata sicher
bis du dir bei den kommata sicher
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
nijet & merci
bemängelte schon scarlett
bemängelte schon scarlett
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Liebe noel,
Regelbetrachtet sind scarletts Anmerkungen korrekt. Ist die Frage, was du möchtest. Bei Relativsätzen vor dem Bezugsteil kein Komma zu setzen, schien mir bei dem Text Konzept. Allerdings ist es bei sowas immer schwer, als Leser die Absicht zu erkennen (Wettbewerbsfragen z.B.) - gerade wenn der Text ansonsten sehr regelkonform ist.
liebe Grüße,
Lisa
Regelbetrachtet sind scarletts Anmerkungen korrekt. Ist die Frage, was du möchtest. Bei Relativsätzen vor dem Bezugsteil kein Komma zu setzen, schien mir bei dem Text Konzept. Allerdings ist es bei sowas immer schwer, als Leser die Absicht zu erkennen (Wettbewerbsfragen z.B.) - gerade wenn der Text ansonsten sehr regelkonform ist.
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste