Der Poet und die Zeit

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 08.06.2008, 19:01

Der Poet und die Zeit

Der Poet und die Zeit
hatten eine Divergenz.

Er räusperte sich
bei der Vormacht
und sie betrachtete
ihn zunächst
mit den Instrumenten
des Taktes.

Zeitlos diese
einen Ideen
am Hang

der Seiten
geflochten
mit dem Mund
in sich greifend
zum Versteckten
hinter Lippen

wippte das Metrom
unbändig
gegen die Stirn

einer bekannten
Freiheit selbst
nicht geschunden
in den Ecken
der Bücher
einer Metamorphose

scarlett

Beitragvon scarlett » 10.06.2008, 17:36

Lieber moshe,

bis zu den Instrumenten des Taktes kann ich folgen und finde es auch gut, was du als Divergenz zwischen Zeit und Poet beschreibst.
Danach bin ich verloren, zwischen grammatischen Dunkelkammern und Metaphern, die ich nicht auflösen kann ...
Es erscheint mir, als würdest du hier einfach zu viel wollen ...

Mit "Metrom" meinst du wohl das Metronom?

Ratlose Grüße,
scarlett

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 10.06.2008, 19:27

Liebe scarlett!

Danke für deine Betrachtung.
Das Metrom ist ein Neologismus von mir, den du durchaus von Metronom abgeleitet sehen kannst.
Ansonsten geht es im Wesentlichen um die Divergenz der linearen (objektiven) Zeit und der subjektiven.
Die subjektive Zeit wird dir bestimmt auch bekannt sein, wenn in deinem Zeitempfinden mal etwas schneller oder langsamer abläuft.

MLG

Moshe


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