o.t.

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Gast

Beitragvon Gast » 22.07.2007, 22:11

    schwarz steht der Mond
    hinter den Hügeln
    die Blüte gerinnt

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 22.07.2007, 22:19

Ich lese

SEHNSUCHT.

Moshe

scarlett

Beitragvon scarlett » 22.07.2007, 22:22

Und ich

Trauer.

Gelungen!

scarlett

Gast

Beitragvon Gast » 22.07.2007, 22:47

Oh! Danke für eure Rückmeldungen. Jetzt bin ich richtig erschrocken.
Hm, irgendwie habt ihr vermutlich beide Recht. Es war eine melancholische Stimmung, in der ich das geschrieben habe. Ohne spezielle Absicht. Es ist einfach so geworden. (Vor ca. 3 Monaten, aber seither unbearbeitet.) Bei solchen Miniskizzen frage ich mich immer, ob sie was taugen...

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 22.07.2007, 23:08

Sie taugen sehr viel, weil wir uns daraus zusammensetzen.

Moshe

Mucki
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Beitragvon Mucki » 22.07.2007, 23:19

Hi Mel,

das finde ich sehr interessant. Es lässt wirklich viele Assoziationen zu. Ich lese z.B. ein In-sich-Zurückziehen (durch die letzte Zeile). Es hat insgesamt etwas Trauriges, Resignatives, finde ich.
Saludos
Mucki

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 23.07.2007, 09:34

Hallo Melusine,

also ich musste beim Lesen - bevor ich die anderen Kommentare angeguckt habe - daran denken, wie bei der letzten Mondfinsternis alles völlig anders aussah.

Liebe Grüße
Marlene

Gast

Beitragvon Gast » 23.07.2007, 20:09

Wenn das kleine Textchen die Fantasie anregt, ist das schon mal gut, denke ich. An Mondfinsternis dachte ich gar nicht. Eher an "dunkles Licht" (als Paradoxon).

"Sie taugen sehr viel, weil wir uns daraus zusammensetzen." - Danke, Moshe - da ist was dran!

(Ich glaube zwar immer noch, dass das hier noch zu klein ist, um schon ein Gedicht zu sein, aber wer weiß... ;-))

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leonie
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Beitragvon leonie » 24.07.2007, 17:13

Erstarrung, die eine Art "lösendes" Wort oder Ereignis braucht.

Komisch, ich dachte bei der Blüte gleich an eine Nachtkerze, die sich erst in der Dämmerung öffnet.

Es ist wirklich ein Text, der in seiner Kürze eine Fülle von Assoziationen auslöst. Gefällt mir sehr!

Lieeb Grüße

leonie

Chiquita

Beitragvon Chiquita » 24.07.2007, 18:44

schwarz steht der Mond
hinter den Hügeln
die Blüte gerinnt

...

ich assoziiere geronnenes blut - beinahe schwarz. und eine wunde, eine verborgene wunde, die nicht heilen will ...

interessantes bild.

chiqu.

Gast

Beitragvon Gast » 24.07.2007, 22:58

Danke für eure Assoziationen. Das finde ich spannend. Wenn es so viel Raum für so viele unterschiedliche Lesarten lässt, scheint es ja wirklich geglückt zu sein. Ich freue mich!

lilly-rose

Beitragvon lilly-rose » 27.07.2007, 17:34

Hmm. Das scheinen wirklich viele Bilder dahinter zu stehen...

Für mich klingt es wie "altwerden", altern, das Ende der Frucht

LG
Thomas


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