Nachtlied

[königindernacht]

.

Nachtlied

Du schläfst
und kannst die Nachtigall
nicht hören
in deinem Garten.

Sie singt
ihr Lied deshalb lauter
nah meinem
beim Wetterleuchten.

So klar
dass Sehnsucht sich spiegelt
am Himmel
und Träume tanzen.
.

[pandora]

hallo, frau königin,

schöne worte und wohlklang, aber ich habe mühe, die einzelnen bestandteile der nächtlichen komposition zu verstehen und aufeinander zu beziehen. dazu gleich.

in strophe eins könnte ich zudem auf "in deinem garten" verzichten. von belang scheint mir nur zu sein, dass das lyrDU die nachtigall bzw deren gesang verschläft.

strophe zwei liefert drei informationen. die nachtigall singt lauter, sie singt nah MEINEM (LIED) und es wetterleuchtet.
warum singt der vogel lauter?weil das lyrDU schläft? will die nachtigall ihn/sie wecken? oder sucht sie ein neues publikum? warum singt sie näher am lyrICH? und welche rolle spielt das wetterleuchten dabei?
ich finde, der zusammenhang zwischen den drei phänomenen, so er denn besteht, muss deutlicher werden. eventuell könnte das wetterleuchten auch ausgespart werden?

woher kommt das "so klar" in strophe drei? bezieht sich das auf den vogelgesang?
die sich spiegelnde sehnsucht und die tanzenden träume sind keine besonders originellen bilder. sie bleiben farblos in meiner vorstellung.

lg
p.

[Perry]

Hallo KÖ,
ich lese in deinen Zeilen, dass das LyrIch wie einst Romeo seiner Jullia dem LyrDu seine Liebe gestehen will. Da das LyrDu diese aber nicht "hört (bzw. hören will?)", wetterleuchtet es in seinem Gemüt (lächel).
LG
Manfred