wieder entziehen sich worte
die ich glaubte
gefunden zu haben
als meinten sie
es sei schon alles gesagt
zu oft gesagt
sie spucken ihre hülsen
verächtlich
auf den boden
worte I
Liebe leonie,
das Gedicht ist mir zu...ja, ich weiß, es handelt ja gerade vom-nicht-greifen-können ...ist wahrscheinlich sogar produkt davon...~~ es muss notwendig etwas fehlen...trotz dieser Meta-Ebene ist mir der Text zu nah an gesagten Sätzen, auch durch die Nähe zu "Floskeln" (was zwar wieder passt zu Strophe 2, aber ich kriege den Eindruck davon nicht auf die Meta-Ebene gewendet) wie "glaubte gefunden zu haben, oder alles sei gesagt..)
Soll heißen: Obwohl der text produkt seiner eigenen Thematik ist und dies auch sprachlich versucht parallel zu schalten, indem esmit Phrasen arbeitet, die alle schon einmal gesagt wurden, kann der Text seine "schon-mal-gesagt-Wirkung bei mir nicht auf der Meta-Ebene entfalten und bleibt so fern von mir...
*****
Die "I" im Titel lese ich als Trotzhandlung, um den Worten zu entgegnen, dass dennoch noch ein Worte II kommt...dass ich das so lesen kann, gefällt mir.
Außerdem gefällt mir der Schimmer, der sich um das Wort hülsen legt.
So bin ich am meisten gespannt auf worte II...
Vielleicht habe ich auch etwas nicht verstanden...
Liebe Grüße,
Lisa
das Gedicht ist mir zu...ja, ich weiß, es handelt ja gerade vom-nicht-greifen-können ...ist wahrscheinlich sogar produkt davon...~~ es muss notwendig etwas fehlen...trotz dieser Meta-Ebene ist mir der Text zu nah an gesagten Sätzen, auch durch die Nähe zu "Floskeln" (was zwar wieder passt zu Strophe 2, aber ich kriege den Eindruck davon nicht auf die Meta-Ebene gewendet) wie "glaubte gefunden zu haben, oder alles sei gesagt..)
Soll heißen: Obwohl der text produkt seiner eigenen Thematik ist und dies auch sprachlich versucht parallel zu schalten, indem esmit Phrasen arbeitet, die alle schon einmal gesagt wurden, kann der Text seine "schon-mal-gesagt-Wirkung bei mir nicht auf der Meta-Ebene entfalten und bleibt so fern von mir...
*****
Die "I" im Titel lese ich als Trotzhandlung, um den Worten zu entgegnen, dass dennoch noch ein Worte II kommt...dass ich das so lesen kann, gefällt mir.
Außerdem gefällt mir der Schimmer, der sich um das Wort hülsen legt.
So bin ich am meisten gespannt auf worte II...
Vielleicht habe ich auch etwas nicht verstanden...
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
danke Dir. Eigentlich soll der Text auch eher eine "Entziehen-Sich"-Wirkung entfalten als eine "Schon-Mal-Gesagt"-Wirkung.
Es ist eine Beobachtung, die ich immer wieder mache, wie mich Worte immer wieder ärgern. Wenn sie da stehen, kommen sie mir immer banal vor. Und stimmen tun sie oft auch nicht.
Und dann spucken sie ihre Hülsen auf den Boden, als wäre der eigentliche Kern dahinter und verschwinden. Und ich stehe wieder da, suche den Kern, der sich entzieht.
Lieber hakuin,
danke Dir, es freut mich, dass Du was damit anfangen kannst.
Liebe Grüße
leonie
danke Dir. Eigentlich soll der Text auch eher eine "Entziehen-Sich"-Wirkung entfalten als eine "Schon-Mal-Gesagt"-Wirkung.
Es ist eine Beobachtung, die ich immer wieder mache, wie mich Worte immer wieder ärgern. Wenn sie da stehen, kommen sie mir immer banal vor. Und stimmen tun sie oft auch nicht.
Und dann spucken sie ihre Hülsen auf den Boden, als wäre der eigentliche Kern dahinter und verschwinden. Und ich stehe wieder da, suche den Kern, der sich entzieht.
Lieber hakuin,
danke Dir, es freut mich, dass Du was damit anfangen kannst.
Liebe Grüße
leonie
Liebe leonie,
als ich deine Zeilen las, kam - logischerweise - gleich der Gedanke: Schreibblockade.
Und dann kam ein zweiter: Wenn eine solche über mich wütet, dann schreibe ich auch oft darüber, denn manchmal löst sie sich genau dadurch,-)
Saludos
Mucki
als ich deine Zeilen las, kam - logischerweise - gleich der Gedanke: Schreibblockade.
Und dann kam ein zweiter: Wenn eine solche über mich wütet, dann schreibe ich auch oft darüber, denn manchmal löst sie sich genau dadurch,-)
Saludos
Mucki
Hallo Leonie,
ich glaube, die Perspektive in der Mittelstrophe stimmt nicht:
Hier spricht Lyrie über sie.
und hier meinen plötzlich die Worte! Aber gemeint wäre doch die dies meinende Lyri, oder? Sonst müsstest du den Worten anderes Meinen attestieren, scheint mir.
Also:
als wären sie schon zu oft gesagt
Aber vielleicht kann man auch generell verknappen und zuspitzen:
wieder entziehen sich worte
als wären sie zu oft gesagt
spucken nur ihre hülsen
mir vor die lippen
oder so...
lg
klara
ich glaube, die Perspektive in der Mittelstrophe stimmt nicht:
wieder entziehen sich worte
die ich glaubte
gefunden zu haben
Hier spricht Lyrie über sie.
als meinten sie
es sei schon alles gesagt
zu oft gesagt
und hier meinen plötzlich die Worte! Aber gemeint wäre doch die dies meinende Lyri, oder? Sonst müsstest du den Worten anderes Meinen attestieren, scheint mir.
Also:
als wären sie schon zu oft gesagt
Aber vielleicht kann man auch generell verknappen und zuspitzen:
wieder entziehen sich worte
als wären sie zu oft gesagt
spucken nur ihre hülsen
mir vor die lippen
oder so...
lg
klara
Liebe Mucki,
Schreibblockade - das weiß ich gar nicht. Es passiert eher, wenn etwas da steht, das Papier nicht mehr leer ist. Aber es blockiert natürlich auch: die Schere im Kopf, so dass nichts mehr fließen kann...
Liebe Klara,
die Worte machen sich ja auch selbständig und werden zum Subjekt statt lieb und artig Objekt zu sein und auszusagen, was ich möchte. Deshalb möchte ich diesen Wechsel gar nicht so gerne aufgeben. Hm, ich muss nochmal drüber nachdenken....
Danke Euch beiden und liebe Grüße
leonie
Schreibblockade - das weiß ich gar nicht. Es passiert eher, wenn etwas da steht, das Papier nicht mehr leer ist. Aber es blockiert natürlich auch: die Schere im Kopf, so dass nichts mehr fließen kann...
Liebe Klara,
die Worte machen sich ja auch selbständig und werden zum Subjekt statt lieb und artig Objekt zu sein und auszusagen, was ich möchte. Deshalb möchte ich diesen Wechsel gar nicht so gerne aufgeben. Hm, ich muss nochmal drüber nachdenken....
Danke Euch beiden und liebe Grüße
leonie
"sie spucken ihre hülsen
verächtlich
auf den boden" ....
und nehmen den eigentlichen Inhalt einfach mit - ja, entziehen ihn.
Liebe leonie,
ein mir sehr bekanntes Phänomen...
Dein Gedicht erscheint mir schlüssig von Anfang bis Ende -
Ja oft hat man nur die Hülsen in der Hand und der Rest - ????
Verflixte Worte!
Grüße,
scarlett
verächtlich
auf den boden" ....
und nehmen den eigentlichen Inhalt einfach mit - ja, entziehen ihn.
Liebe leonie,
ein mir sehr bekanntes Phänomen...
Dein Gedicht erscheint mir schlüssig von Anfang bis Ende -
Ja oft hat man nur die Hülsen in der Hand und der Rest - ????
Verflixte Worte!
Grüße,
scarlett
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