Das idealisierte Selbst

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Träumer

Beitragvon Träumer » 20.02.2006, 16:07

Das idealisierte Selbst


Das idealisierte Selbst ist wie ein Mensch aus Silikon,
Eigenen Gedanken und Gefühle? Nur der Massenton.
Das Aussen ist wichtig, man muss anerkannt sein,
second-hand-wissen sammeln und total uniform sein,
sich mit anderen messen und besser sein als sie,
Statussymbole um sich scharen, in-sein und wie!

Achten müssen dich andre, bewundern und loben
Weil du so funktionierst, wie sie dir befohlen.
Du tust immer das, was andere sagen
Und ignorierst die Last, die dir liegt im Magen.
Ein Medizinchen hier, ein Spritzchen da,
unterdrückt ist das Innen und du bist „voll da“.

Und plötzlich kommt sie, die Krise im Leben,
sie schleicht sich an und du bist „daneben“.
Dein Kartenhaus bricht zusammen, du stehst im Nichts –
Und jetzt, mein Freund, kommt deine Stimme im Innen,
die dir sagt wer du bist und du kannst beginnen,
endlich in deinem Leben du selber zu sein.

moana

Beitragvon moana » 20.02.2006, 16:10

Hey Träumer!!

Haben wir uns heute ein wenig in die selbe Richtung bewegt mit unseren genau zeitgleich hier hineingestellten Gedichten?! Ich kann nur sagen- wie wahr, wie wahr, wie recht du hast...

grüßerl, moana

Träumer

Beitragvon Träumer » 21.02.2006, 11:28

Hallo Moana,
das ist mir schon öfter aufgefallen: Wenn ich ein Thema habe, dann finde ich mehr Leute, die sich mit dem Thema beschäftigen. Oft ist es dann so, dass ich dort Anregungen bekomme. Ein Puzzleteilchen, das mir noch fehlte.


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